Eine perfekte Kombination für Witzenhausen
02.09.2004
Offene Bauweise Neubau und Erneuerung
Eine Arbeitsgemeinschaft, bestehend aus der K. Emmeluth GmbH&Co.KG und der Küllmer GmbH&Co.KG, hat den Auftrag für die Sanierungsmaßnahme Untere Kanalisation Untere Ellerbergsstraße in der hessischen Gemeinde Witzenhausen erhalten. Neben den Kanalbauarbeiten und der Erstellung von sieben Schachtbauwerken umfassen die von der Witzenhausener Abwasserentsorgung (WAE) ausgeschriebenen Arbeiten den Neubau von zahlreichen Hausanschlussleitungen. Auftraggeber, Planer und ausführendes Unternehmen sind sich kurz vor dem Abschluss der Tiefbauarbeiten einig: Der Einbau von CONNEX®-Rohren und -Abzweigen hat die Erwartungen voll erfüllt.
"Die Kamerabefahrungen, die wir im Zuge der Umsetzung der Bestimmungen der in Hessen gültigen Eigenkontrollverordnung (EKVO) sukzessive durchführen, haben den dringenden Sanierungsbedarf an Teilen des Witzenhausener Leitungsnetzes sichtbar gemacht", erläutert Dipl.-Ing. Klaus Ebert, Meinharder Ingenieur & Beratungsbüro (MI&BB). "Zu den drei Maßnahmen, die in diesem Jahr realisiert werden, zählt auch der rund 330 m lange Bauabschnitt in der Unteren Ellerbergstraße, bei dem wir uns erstmals für die Verwendung von Kunststoffrohren aus PVC-U entschieden haben." Zum Einsatz kam fast das "komplette Programm" der Funke Kunststoffe GmbH. Das Mischwassersystem wurde mit CONNEX®-Rohren in den Nennweiten DN/OD 400 bis DN/OD 710 ausgeführt. Mit blauen und braunen Kunststoffrohren aus dem HS®-Rohrprogramm in der Nennweiten DN/OD 160 stellten die ausführenden Bauunternehmen die Hausanschlüsse her. Die Verwendung von weiteren Komponenten wie dem CONNEX®-Abzweig, oder der Schachteinbindemuffe hat ebenfalls dazu beigetragen, dass die Tiefbauarbeiten rationell und flexibel ausgeführt werden konnten.
Das CONNEX®-Rohr gibt es als komplettes System. Die Rohre sind ebenso wie alle Formteile wandverstärkt und für eine Verkehrslast von SLW 60 (0,8 - 6,0m) ausgelegt. Die Ringsteifigkeit liegt bei SN 8. Das Außendurchmesser/Wanddickenverhältnis beträgt SDR 34. Baustellengerechte Rohrlängen von 1 m, 3 m und 6 m sorgen für eine einfache Handhabung vor Ort. "Ein wichtiges Merkmal ist das Dichtsystem", erläutert Martin Ritting, Fachberater Funke Kunststoffe GmbH. "Mit dem CONNEX®-CI®-Dichtsystem, einem 2-Komponenten-Dichtring, verfügt das Rohrsystem über eine fest integrierte Dichtung! Ein Herausdrücken oder gar Vergessen der Dichtung bei der Verlegung ist nicht mehr möglich." Ein entscheidender Vorteil, den Tiefbauer zu schätzen wissen: Herausgeschobene Dichtungen aufgrund bauartbedingter Schwachstellen oder in Folge einer unsachgemäßen oder regelwidrigen Bauausführung gehören damit der Vergangenheit an.
"Bei der Erstellung des Sammlers in der Unteren Ellerbergstraße wurden Connex®-Kanalrohre mit einer Baulänge von 6 m eingebaut, um die Anzahl der Muffen so gering wie möglich zu halten", erläutert Bauleiter Thomas Hirsch, K. Emmeluth GmbH&Co.KG. Nach der Vorbereitung der Sohle und einer Rohrbettung nach DIN wurde die Kempferzone mit Stampfgeräten verdichtet. Dabei hat sich das CONNEX®-Rohr nach Aussage von Bauleiter Hirsch bewährt. "Seine Robustheit und das niedrige Gewicht bringen Vorteile beim Verfüllen des Grabens und in Bezug auf das einzusetzende Hebegerät. Zudem lässt sich das CONNEX®-Rohr mit der Schachteinbindemuffe optimal in die Fertigteilschächte einbinden." Ein weiterer Vorteil: Mit dem zum Programm gehörenden CONNEX®-Abzweig gestaltet sich das Einbinden von Hausanschlussleitungen oder Seitenzuläufe schnell, einfach und wirtschaftlich. Hiervon konnte sich das ausführende Unternehmen bei der Erneuerung von 25 Hausanschlussleitungen überzeugen. "Mit einer einfachen Bohrmaschine, die mit der erforderlichen Bohrkrone bestückt war, hatten wir innerhalb kürzester Zeit die für den Einbau des Abzweiges nötige Öffnung in die Sammler gefräst", erinnert sich Polier Matthias Benderoth, K. Emmeluth GmbH&Co.KG. Erst wird das Unterteil des CONNEX®-Abzweiges durch die Bohröffnung in das Hauptrohr gedrückt. "Danach wird das Bauteil gedreht und im Rohr hochgezogen bis die integrierte Rückschubsicherung ausklappt und den Abzweig fixiert",, beschreibt Benderoth den weiteren Einbau. Nach dem Aufsetzen des rotbraunen Distanzringes auf die Führungsnut des Unterteils wird das mit dem dazugehörigen Gleitmittel bestrichene graue Gewinderad handfest verschraubt. Beim anschließenden Festziehen mit dem Gewinderadschlüssel wird die innere Dichtung zwischen Abzweigunterteil und Hauptrohr verpresst. Zum Schluss wird der O-Ring und das Gewinde des Abzweigoberteils mit Gleitmittel bestrichen und das Abzweigoberteil in das Abzweigunterteil gedrückt und fest angezogen. Nach Meinung von Benderoth handelt es sich - im Gegensatz zu vergleichbaren handelsüblichen Anschlussmöglichkeiten - "um eine einfache Lösung, die wenig Vorbereitung und Aufwand erfordert, und bei der man eigentlich nichts falsch machen kann."
Genauso zufrieden zeigen sich Benderoth und Hirsch von dem HS®-Rohrprogramm, mit dem die Hausanschlussleitungen in der Nennweite DN/OD 160 erneuert wurden. Alle Bauteile des Systems sind wandverstärkt. So halten Rohre und Formstücke starke Zug- und Druckbelastungen aus. Die gute Hydraulik und die absatzfreien Verbindungen fördern eine sichere Wasserableitung. Die wurzelfesten und wurzeldichten Rohrverbindungen verfügen über eine deutlich höhere Ringsteifigkeit, sind schlagzäh und lassen sich schnell und einfach einbauen. Außerdem fällt bei der Verlegung kein Abfall an. Da die Rohre muffenlos gefertigt und die Rohrverbindungen mit speziellen Doppelmuffen hergestellt werden, können die Abschnitte weiterverarbeitet werden. Für Hirsch besonders erwähnenswert ist die Tatsache, dass die Zuordnung der von der Funke Kunststoffe GmbH gefertigten Rohre und Formstücke auf Grund der Farbgebung in blau (Regenwasser) und braun (Schmutzwasser) auch noch viele Jahre nach der Verlegung sowohl von innen als von außen problemlos möglich ist. Das trägt nach Meinung aller Beteiligten entscheidend dazu bei, dass ein für das Sanierungsgebiet typische Chaos aus unterschiedlichen Leitungen und Materialien in Zukunft ausgeschlossen ist.
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