Tragende Rolle unter Zürich

29.12.2010

HOBAS® Rohre als statische Hilfskonstruktion und zur Entwässerung eines neuen innerstädtischen Bahntunnels in der Schweiz

Die Stadt Zürich ist Zentrum und Motor der schweizerischen Wirtschaft. Vor allem der Hauptbahnhof Zürich gilt als Drehscheibe der Bahn: Rund 1800 Züge fahren hier täglich ein und aus und befördern 340.000 Personen; bis 2020 werden mehr als 500.000 Passagiere den Bahnhof nutzen. Die Gleisanlagen sind jedoch ausgelastet und die Anlage stößt bereits jetzt an ihre Kapazitätsgrenzen. Ein umfangreiches Bauprojekt wurde daher beschlossen, das mit einer Durchmesserlinie die Bahnhöfe Altstetten und Oerlikon verbinden soll. Zentrale Bestandteile sind ein unter dem bestehenden Hauptbahnhof liegender Durchgangsbahnhof und der 4,5 km lange Weinbergtunnel. Beim Bau des Weinbergtunnels ist HOBAS in „tragender Rolle“ vertreten.
Der Bau des innerstädtischen Weinbergtunnels verlangte der Bauunternehmung so einiges ab. Da im Bereich des Zürcher Hauptbahnhofs die Überdeckung sehr gering ist, wurde, um eine Setzung der darüber liegenden Gebäude und Straßenzüge zu vermeiden, vor der Tunnelbohrung ein Großrohrschirm vorgepresst. „Eigentlich sollte dieser Rohrschirm laut Ausschreibung aus Beton- oder Stahlrohren realisiert werden. Als die Verantwortlichen jedoch von den einzigartigen Charakteristika der HOBAS Produkte hörten, waren sie schnell davon überzeugt, dass der Verbundwerkstoff das beste Material für dieses Projekt ist“, erklärt Cornel Sennhauser, HOBAS Experte aus der Schweiz. Es wurden also 7 Rohrstränge, 6 davon aus HOBAS Rohren De 1940, teilweise unter dem Fluss Limmat halbkreisförmig über dem späteren Tunnel vorgepresst. Anschließend wurden die Maschinen durch die Rohre zurück zum Startschacht geholt und die Rohrstränge mit Beton gefüllt. Dadurch waren die statischen Voraussetzungen geschaffen, um darunter den eigentlichen Eisenbahntunnel mit einem Durchmesser von 11,27 m zu bohren.
Diese sorgfältigen Bauhilfsmaßnahmen waren notwendig, um die Setzungen der Bahnhofsbrücke, des Coop-Gebäudes und des mit regem Tram-, Bus- und Individualverkehr frequentierten Bahnhofquais minimieren zu können. Die Bevölkerung sollte möglichst wenig Notiz von den Bautätigkeiten nehmen. Zur Entwässerung des 4,5 km langen Tunnels wurden ebenfalls HOBAS Rohre verwendet. Die Entwässerungsrohre DN 400 wurden an der Oberseite mit Löchern versehen, in der Mitte der Tunnelsohle verlegt und zu 180 Grad in Beton gegossen. Ein Geotextil deckte dann die Löcher an der Rohroberseite ab, ehe die Rohre mit einer Sickerschicht und dem Kieskoffer bedeckt wurden; auf dieser Schicht wurden in weiterer Folge die Gleiskörper verlegt. Anfallendes Wasser wird über ebenfalls von HOBAS gelieferte Schächte in die Rohre geleitet oder rinnt durch die Drainageschicht nach unten in die HOBAS Rohre und wird dank der hervorragenden hydraulischen Eigenschaften der spiegelglatten Innenfläche der HOBAS Rohre sicher abtransportiert. Insgesamt kamen bei der Entwässerung des Weinbergtunnels 4.566 m HOBAS Rohre und 59 HOBAS Schächte zum Einsatz. Diese punkteten durch ihr geringes Gewicht, das eine Verlegung im Tunnel mit 11 m Durchmesser bequem ermöglichte; die durchdachten HOBAS Push-to-fit Kupplungen taten ihr Übriges zur Erreichung einer hohen Verlegeleistung.
Ende 2013 soll der Weinbergtunnel für Züge befahrbar sein und die Infrastruktur von Zürich entscheidend aufwerten. Parallel zum bestehenden Bahnhof entsteht ein neuer 4-spuriger Durchgangsbahnhof Löwenstraße rund 16 m unter den Gleisen 4-9. Es ist eine große Herausforderung, ein Projekt dieser Größenordnung durchzuführen, ohne den dichten Zugverkehr zu stören. Mit durchdachter Planung und Baufirmen, die Hand in Hand arbeiten, kann die Schweiz jedoch schon bald stolz auf eine rundumerneuerte Drehscheibe der Bahn sein.
Großrohrschirm:
Baujahr: 2009-2010
Gesamtrohrlänge: 816 m
Rohrcharakteristika: De 1940
  PN 1
  SN 32.000-40.000
Verlegeart: Vortrieb
Anwendung: Bauhilfsmaßnahme
Bauherr: SBB - Schweizerische Bundesbahnen
Baufirma: Implenia Bau AG (Subunternehmer der ARGE Tunnel Weinberg)
Vorteile: sehr platzsparende Verlegung direkt neben dem Bahnhof, geringes Gewicht
Entwässerungsleitung:
Baujahr: 2008-2010
Gesamtrohrlänge: 4.566 m
Rohrcharakteristika: DN 400
  PN 1
  SN 2.500
Verlegeart: offene Verlegung, Unterseite in Beton gegossen
Anwendung: Tunnelentwässerung
Bauherr: SBB - Schweizerische Bundesbahnen
Projekt- und Bauleitung: Ingenieurgemeinschaft Zalo: Basler & Hofmann AG, Pöyry Infra AG SNZ Ingenieure AG
Baufirmen:
ARGE Tunnel Weinberg (Implenia Bau AG, Wayss & Freytag Ingenieurbau AG,
  Bilfinger & Berger AG, PraderLosinger SA)
Vorteile: ausgezeichnete hydraulische Eigenschaften,
  geringes Gewicht,
  rasches Verlegen durch clevere HOBAS Kupplungen,

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