12 Millionen Euro Sanierung von Trinkwasserleitung mit KASRO Spachtelroboter

02.01.2018

Wie können Trinkwasserleitungen wirtschaftlich saniert werden, ohne die Umwelt zu gefährden?

Vor jener Frage standen im Sommer dieses Jahres die Firmen Huber Niederländer mit Projektleiter Ingo Prinz und die ProKASRO Mechatronik GmbH, vertreten durch Holger Müller. Im Kreis Altenkirchen am Alserberg in Wissen lässt der Zweckverband Wasserversorgung von der Landesgrenze bis zur Siegkreuzung in Pirzenthal seit Juli 2016 die Trinkwasserleitungen grunderneuern, um 110.000 Anwohnern die Trinkwasserversorgung weiterhin zu garantieren.

Vor Ort war auch der örtliche Bauleiter Karl-Horst Stark zusammen mit Ulf Heinemann dem Ingenieurbüro aus Altenkirchen, welches die Baumaßnahmen begleitet. Die Firma Robert Schmidt ist mit Projektleiter Michael Wisser vertreten.

Die 43 Jahre alten gusseisernen Rohre müssen erstmalig Pipelinerohren aus Stahl weichen. Bei dieser Baustelle hat sich die ausführende Firma Hubert Niederländer für eine Doppelleitung entschieden, um die Versorgung der Bevölkerung mit frischem Trinkwasser durchgehend sicherzustellen. Falls ein Rohr beschädigt wird, fließt das Wasser vollständig durch das zweite Rohr. Das zweite Rohr dient hierbei nicht ausschließlich als Ersatzleitung, sondern der Verband lässt das Trinkwasser durchgehend durch beide Rohrleitungen fließen.

Um die Baustelle möglichst umweltschonend durchzuführen, entschieden sich die operierenden Firmen dazu, die Baustelle wandern zu lassen. Das heißt, sobald ein Rohrabschnitt fertig verlegt ist, wird dieser Bereich zugeschüttet und renaturiert, sodass die Natur und die dort ansässigen Tiere so wenig wie möglich gestört werden. Sogar für den auf der Baustelle gelegenen Holperbach wurde eine Übergangslösung gefunden. Um den Bach während der Baumaßnahmen ungestört fließen zu lassen und den Baufahrzeugen problemlosen Zugriff zu ermöglichen, wurde er verrohrt. Die alten Rohre werden nach der Verlegung der neuen Rohre im Erdreich belassen, um nicht noch weitere störende Eingriffe in die Natur vornehmen zu müssen.

Eine weitere Besonderheit und der Punkt, an dem ProKASRO ins Spiel kam, waren die Verbindungsstellen der einzelnen Rohre. Die Firma Hubert Niederländer verschweißte die einzelnen Stangen miteinander. Nun war die Herausforderung, die Schweißstöße auf der Innenseite zu versiegeln, um sie vor Anrostung zu schützen. Eine „Selbstheilung“, die es häufig bei Wasserleitungen an den Schweißstößen gibt, war aufgrund der dortigen Wasserchemie nicht möglich.

Normalerweise wäre eine Verspachtelung nicht nötig, da der im Wasser enthaltene Kalkanteil in Deutschland so hoch ist, dass die Verbindungsstellen nach einiger Zeit ganz von alleine durch den Kalk isoliert werden würden. Jedoch ist das Wasser auf dieser Baustelle sehr weich. Hier setzte nun die Zusammenarbeit von ProKASRO und Hubert Niederländer an. Da Rohrleitungen mit lichtem Innendurchmesser kleiner DN 600 nicht begangen werden dürfen, blieb lediglich die Möglichkeit einer maschinellen Auskleidung. Damit die Schweißnähte versiegelt, geschützt, keimfrei und somit auch das Trinkwasser keimfrei bleiben, mussten die Schweißnähte mit einer Schutzschicht verspachtelt werden. Diese Aufgabe übernahm der elektrische KASRO Arbeitsroboter 4.0 mit Spachtelaufsatz.

Dieser Roboter bahnt sich seinen Weg durch die Leitungen und trägt ein spezielles trinkwassergeeignetes Harz auf die einzelnen verschweißten Rohrübergänge der Doppelleitung auf. Dank einer kleinen Kamera können die Operateure den Weg des Roboters per Liveübertragung verfolgen und kontrollieren. Einige Wochen nach der Sanierung wurden Wasserproben entnommen, um zu testen, ob die keimfreie Versiegelung durch den KASRO Spachtelroboter erfolgreich war. Hierfür wurden die neu verspachtelten Rohre desinfiziert und eine Woche unter Wasser gesetzt.

Eine Wasserprobe sollte zeigen, ob sich während dieser Zeit giftige Chemikalien aus dem Harzgemisch gelöst hatten. Dies konnte zu 100% ausgeschlossen und somit eine weitere schwierige Herausforderung für ProKASRO positiv verbucht werden. Wenn die Technologie von ProKASRO keinen Erfolg gehabt hätte, wäre die Baustelle buchstäblich ins Wasser gefallen. Jedoch kann sich das Endergebnis sehen lassen. ProKASRO rechnet fest mit weiteren Folgeaufträgen, da niemand außer der Karlsruher Firma bisher eine solche Baustelle gemeistert hat.

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