Beim Pilotprojekt hat es gefunkt
07.01.2019
Ein neuer Mischwasserkanal für die Bahnhofstraße in Immenstadt wurde gemeinschaftlich erfolgreich fertiggestellt.
Braune HS®-Kanalrohre, VPC®-Rohrkupplungen, BI-Adapter, HS®-Abzweige mit VARIOmuffen sowie ein für die Kanalbaubaumaßnahme angefertigter Eiprofiladapter mit Übergang auf kreisrunde Rohre waren die Hauptdarsteller eines Pilotprojekts, bei dem die Geiger Hoch- und Tiefbau GmbH & Co. KG im Auftrag der Stadt Immenstadt i. Allgäu Produkte von der Funke Kunststoffe GmbH einsetzte.
Im April 2018 begannen die Tiefbauarbeiten in der Bahnhofstraße, bei denen ein rund 200 m langer Abschnitt eines Mischwasserkanals aufgrund des schlechten Zustandes erneuert wurde. Die im Rahmen der Neugestaltung des Innenstadtbereichs von Immenstadt durchgeführten Arbeiten an der unterirdischen Infrastruktur konnten Ende Juni planmäßig und erfolgreich abgeschlossen werden.
Neben der Wirtschaftlichkeit des Angebots waren es vor allem die technischen Rahmendaten, mit denen die verschiedenen Produkte aus dem Funke Kanalrohrsystem punkten konnten – so zum Beispiel mit Blick auf die hohe Stabilität und Sicherheit sowie die einfache und flexible Handhabung an der Einbaustelle.
Die Stadt Immenstadt i. Allgäu hat bereits im Jahr 2012 ein Integriertes Städtebauliches Entwicklungskonzept (ISEK) verabschiedet, in dem insbesondere der Neugestaltung der Bahnhofstraße erhebliche Bedeutung für die Attraktivität der Innenstadt zugemessen wurde.
„Unter anderem soll die Bahnhofstraße mit besonderen Platzsituationen und Straßenaufweitungen sowie durch gezielte Baumneupflanzungen und einladendes Stadtmobiliar als repräsentativer Verbindungs- und Aufenthaltsraum gestaltet werden“, erläutert Robert Kennerknecht, Geschäftsbereich Bauen / Umwelt, Leitung Referat Tiefbau, Stadt Immenstadt. „Bei einer reduzierten Straßenbreite von 5 m wird das Tempo gemäß den Anforderungen der Auslobung zukünftig auf 30 km/h beschränkt. Ziel ist, die gesamte Bahnhofstraße in ihrer Wertigkeit, Formensprache und Farbwelt aufzuwerten.“
Kennerknecht weist in diesem Zusammenhang darauf hin, dass im Zuge der Planungen für diese Umbaumaßnahmen auch der Zustand der unterirdischen Infrastruktur im Innenstadtbereich untersucht wurde. Aufgrund der durchgeführten Kamerabefahrungen und den daraus resultierenden Zustandsbewertungen ergab sich insbesondere für den alten Mischwasserkanal unter der Bahnhofstraße Handlungsbedarf. „Das Eiprofil aus Beton wies relativ starke Schäden auf, sodass nur eine Neuverlegung in Frage kam“, so Kennerknecht weiter.
Erstmals Werkstoff PVC-U
Hierbei entschieden sich der Auftraggeber und das zuständige Planungsbüro Bauen und Umwelt (PBU) erstmals für die Verwendung von Kanalrohren aus dem Werkstoff PVC-U. Zum Einsatz kamen braune HS®-Kanalrohre in den Nennweiten DN/OD 400 und DN/OD 500 von der Funke Kunststoffe GmbH.
Sie zeichnen sich durch hohe Stabilität, hohe Sicherheit und gute Verlegbarkeit aus. Der Umstand, dass die Rohre aufgrund des leichten Gewichtes auf der Baustelle mit nur geringem Aufwand einfach und flexibel zu verarbeiten sind, hat vor Ort an der Einbaustelle überzeugt – das belegen die positiven Rückmeldungen von Bauleiter, Polier und Mitarbeitern des ausführenden Unternehmens.
Gute Produkteigenschaften
Äußerungen wie diese hört Ralph Seidel, Fachberater Außendienst, Geschäftsbereich Tiefbau, Funke Kunststoffe GmbH, auf vielen Baustellen. Alle Bauteile des HS®-Kanalrohrsystems sind wandverstärkt. Sämtliche Formteile entsprechen der Rohr-Klasse SDR 34. „Das Rohrsystem verfügt mindestens über eine Ringsteifigkeit von ≥ 12 kN/m2“, erklärt Seidel. „Das heißt, schon ab einer Verlegetiefe von 0,5 m hält es Verkehrslasten bis SLW 60 stand.“
Die wurzelfesten und wurzeldichten Rohrverbindungen, die gute Hydraulik und die absatzfreien Verbindungen fördern eine sichere Wasserableitung. Auch die Verlegevorteile spielen eine Rolle. HS®-Kanalrohre haben sich als wirtschaftlich erwiesen – vom Transport über das Abladen bis hin zum Verlegen. Eine Aussage, die M.Eng. Dipl.Ing. (FH) Joachim Heßmann, Bauleiter Tief- und Straßenbau, Geiger Hoch- und Tiefbau GmbH & Co. KG, bestätigt. „Der Grund hierfür liegt vor allem in dem niedrigen Eigengewicht, das schwere Baugeräte zum Einfädeln überflüssig macht“, so Heßmann.
Polier Bernhard „Paule“ Müller, Geiger Hoch- und Tiefbau GmbH & Co. KG hat vor allem ein anderes bautechnisches Merkmal überzeugt: Alle Bauteile des Kanalrohrsystems sind mit einer fest integrierten FE®-Dichtung ausgestattet. Dabei ist das Dichtungsmaterial an den Stützring aus PP angespritzt.
Bereits ab Werk ist die Dichtung in die vorgeformte Sicke bzw. Dichtungskammer eingelegt, so dass ein Herausdrücken oder Vergessen beim Verlegen gar nicht mehr auftreten kann. Ein Umstand, der erheblich dazu beiträgt, Verlegefehler zu vermeiden.
Für alle Anschlusssituationen gerüstet
Im Rahmen der Tiefbaumaßnahme wurden zusätzlich 15 Hausanschlüsse neu erstellt. Sie wurden über den HS®-Abzweig 45° in den Sammler eingebunden. Das Formteil kann mit einer VARIOmuffe ausgestattet werden. Sie sorgt dafür, dass angeschlossene Rohrverbindungen schwenkbar sind. Ein integriertes Kugelgelenk lässt sich im Bereich von 0° bis 11° frei bewegen. Ein entscheidender Vorteil bei der Verlegung von Hausanschlussleitungen, bei denen es erfahrungsgemäß zu Zwängungen im Muffenbereich kommen kann.
Mögliche Folgen sind Undichtigkeiten oder Wurzeleinwuchs. Beim Übergang der neuen Hausanschlussleitungen an die alten Rohrmaterialien der betroffenen Grundstücke setzten die Tiefbauer darüber hinaus die Funke VPC®-Rohrkupplung ein.
„Hiermit lassen sich Rohre der gleichen Nennweite aus unterschiedlichen Werkstoffen optimal und sicher miteinander verbinden – und das trotz bauartbedingt stark unterschiedlicher Außendurchmesser“ so Seidel weiter.
Die VPC®-Rohrkupplung besteht aus einer reduzierbaren Dichtmanschette aus Elastomergummi, einem zentrisch reduzierbaren Fixierkorb aus Kunststoff sowie zwei Edelstahlbändern zur Krafteinleitung für eine beidseitige, separate und stufenlose Durchmesseranpassung.
Lösung für Sonderfälle
In den Fällen, in denen die alten Hausanschlussleitungen nur innen kreisrund sind – wie zum Beispiel Betonrohre mit Fuß oder Betonrohre mit Scheitelverstärkung – sorgt der Funke BI-Adapter® für eine zuverlässige Verbindung. Der Adapter besteht aus einer Innenhülse aus nicht rostendem Stahl, einer abdichtenden EPDM-Manschette und einem Spreizkeil, der gleichsam aus Stahl gefertigt ist.
Nach dem Einsetzen ins Rohr wird die EPDM-ummantelte Hülse durch das Einschlagen des Keils geweitet und an die Rohr-Innenwandung des Rohres formschlüssig angepresst. Mehrere ringförmig angeordnete Dichtungsrippen sorgen für eine dichte Verbindung.
Auf das andere Ende des BI-Adapters wird im nächsten Arbeitsschritt die im Lieferumfang enthaltene VPC®-Rohrkupplung aufgesetzt und befestigt. Damit ist die Voraussetzung dafür geschaffen, dass ein außen kreisrundes Rohr angeschlossen werden kann.
Weitere News und Artikel
24.04.2024
News
Schluss mit Schwachstellen bei Straßenabläufen!
Ehingen/ Donau setztDer Einbau von neun Funke Straßenabläufen in der Straße „Beim Zehntstadel“ in Ehingen/ Donau stieß auf großes Interesse. Vertreter aus umliegenden Kommunen, Ingenieurbüros und …
24.04.2024
Fachartikel
Alte Infrastruktur auf Neu trimmen!
Der hübsche Ort Weida am nordöstlichen Rand von Thüringen beherbergt ein in die Jahre gekommenes komplexes Entwässerungssystem. Dieses soll für ein Einzugsgebiet von ca. 50 Hektar unter hydraulischen und baulichen …
23.04.2024
News
Kanalgipfel 2024: Bedarfsorientierte Kanalinspektion – Aktivitäten der Stadt Remscheid und ihre Abstimmungen mit der Aufsichtsbehörde
Die Entwässerungssysteme unserer Städte sind ein wesentlicher Bestandteil des kommunalen Anlagevermögens. Die …
22.04.2024
News
Kläranlagenkonzept: Wertstoffgewinnung statt Belebungsverfahren
Das Lehr- und Forschungsklärwerk Büsnau im Westen von Stuttgart reinigt nicht nur die Abwässer aus seiner Umgebung, sondern dient auch als Reallabor für Forschungsprojekte. Aktuell …
19.04.2024
News
Kein Kraftakt – dank GFK
Schachtabdeckungen aus Glasfaserverbund ermöglichen leichtes Ein- und Ausdeckeln
Schachtabdeckungen gibt es aus den unterschiedlichsten Materialien: Von Beton-Guss-Abdeckungen, über Edelstahl bis hin zu Kunststoffen bietet …
17.04.2024
News
Auszeichnung für innovative Ideen und Spitzenleistungen
Deutscher Baupreis 2024: Dommel erneut geehrt
Seit über 30 Jahren ist die Sanierungstechnik Dommel GmbH ein führender Anbieter im Bereich der grabenlosen Kanalsanierung. Bereits zum zweiten …
15.04.2024
News
„CROM – Zertifizierte Schachtsanierung“ geht in die nächste Runde
Im Februar 2024 fand im Schulungszentrum der MC-Bauchemie in Bottrop zum 14. Mal die jährliche „CROM“-Lehrgangsreihe (CROM = Certified Rehabilitation of Manholes) statt. Verschiedene …
12.04.2024
News
Kanalgipfel 2024: Methodik zur Bewertung von Bauwerken
Die Entwässerungssysteme unserer Städte sind ein wesentlicher Bestandteil des kommunalen Anlagevermögens. Die große Zukunftsaufgabe, vor der viele Kommunen stehen, besteht in einer fundierten …
12.04.2024
Fachartikel
Mit Netzwerk und Know-how nach Europa
Die Michels Corporation mit Hauptsitz in Brownsville, Wisconsin/USA, ist ein international renommiertes Unternehmen, das insbesondere auch im Bereich HDD sehr umtriebig ist. In Europa möchte man expandieren …
10.04.2024
News
Ein Blick unter die Erde von Bergisch Gladbach
Katec kombiniert Reparatur und Renovierung für umfangreiche Sanierungsmaßnahmen
Nachhaltige Infrastruktur, Umweltschutz und ein langlebiges Kanalsystem standen im Fokus der Sanierungsarbeiten in …
09.04.2024
News
Kanalgipfel 2024: Gebührenranking in der Abwasserentsorgung - Analyse und Bedeutung für Kommunen
Die Entwässerungssysteme unserer Städte sind ein wesentlicher Bestandteil des kommunalen Anlagevermögens. Die große Zukunftsaufgabe, vor der viele …
08.04.2024
News
Interessanter Input auf höchstem Niveau
rbv auf dem 36. Oldenburger Rohrleitungsforum
Begeisterung auf der ganzen Linie – so ein klares Fazit nach dem 36. Oldenburger Rohrleitungsforum, das in diesem Jahr am 7. und 8. Februar unter dem Leitthema „…
Kontakt
Funke Kunststoffe GmbH
Siegenbeckstr. 15
59071 Hamm-Uentrop
Deutschland
Telefon:
+49 2388 3071 0
Fax:
+49 2388 3071 7550