Kanalgipfel 2019 - Swen Pfister überzeugt mit seinem Vortrag über Ressourcenbedarfe

08.05.2019

Wenn an Leitungsnetzen der Zahn der Zeit nagt, ist der Gedanke an eine passende Sanierungsstrategie angebracht. Beim Werterhalt von kommunalen Anlagen spielen Gesichtspunkte der Sanierungsdringlichkeit sowie die des finanziellen Budgets in die Überlegungen hinein.

Seit fünf Jahren erfreut sich der Kanalgipfel eines stetig wachsenden Fachpublikums: Das Ziel, die unterirdische Infrastruktur die Bühne zu verleihen, die ihr gebühren sollte, lockt stetig mehr Besucher.

Die fachspezifischen Vorträge und Präsentationen zu den Themen des Werterhalts, der Sanierungsmaßnahmen sowie der Wertermittlung von Entwässerungssystemen bilden dabei die Grundlage der Veranstaltung.

Wissenschaftliche Hintergründe, innovative Techniken, aktuelle Regelungen als auch finanzielle Aspekte werden durchleuchtet und den Besuchern nähergebracht. Mit dem Augenmerk auf der ökonomischen Planung der Ressourcen basierend auf dem DWA Merkblatt 174 überzeugt Swen Pfister mit seinem Fachvortrag:

Betriebliche Personal- und Ressourcenbedarfe, Ermittlung und Prozessoptimierung auf der Basis des neuen Merkblatts DWA M-174.

Der Betrieb und die Instandhaltung der Kanalisation stellen Kernaufgaben der Abwasserentsorgung dar und verursachen hohe Personal- und Materialaufwände, die die Gesamtkosten eines Entwässerungsbetriebes maßgeblich bestimmen. Der Festlegung der Häufigkeiten, mit denen planbare Arbeiten durchgeführt werden, kommt daher für die Steuerung des resultierenden betrieblichen Aufwands eine wichtige Bedeutung zu.

Da sich die örtlichen Bedingungen der Entwässerungsnetze meist stark unterscheiden, können für die maßgeblichen Betriebsaufgaben keine einheitlichen Häufigkeiten formuliert werden. Der Betreiber hat deshalb die Aufgabe, aber auch die Möglichkeit, den betrieblichen Aufwand und damit die Kosten für den Betrieb und Instandhaltung von Kanalisation durch die individuelle Festlegung der Häufigkeiten für die einzelnen Betriebsarbeiten zu steuern.

Im Arbeitsblatt DWA-A 147 „Betriebsaufwand für die Kanalisation“ werden die Kriterien bzw. die Bandbreiten für die Festlegung der Häufigkeit der Betriebsaufgaben beschrieben. Dem Betreiber soll durch die Anwendung des Arbeitsblattes DWA-A 147 ermöglicht werden, einen den allgemein gültigen Regeln der Technik entsprechenden und damit rechtssicheren Betrieb im Sinne der Anforderungen des §60 Abs. 1 WHG zu gewährleisten. Die Regelungen im Arbeitsblatt DWA-A 147 enthalten keine starren Vorgaben bezüglich der Häufigkeiten einzelner Betriebsaufgaben. Ziel ist es vielmehr, die Bandbreite der Häufigkeiten und die Kriterien für deren Festlegung zu benennen, um den Betreibern eine auf den Einzelfall bezogene Ausgestaltung der vorhandenen Spielräume zu ermöglichen.

Mit Hilfe des Merkblatts DWA-M 174 „Betriebsaufwand für die Kanalisation –Hinweise zum Personal-, Fahrzeug- und Gerätbedarf“ kann auf der Basis des aus dem DWA-A 147 abgeleiteten Aufgabenumfangs die Höhe des betrieblichen Aufwands ermittelt werden.

Die Anwendung des Merkblatts DWA-M 174 ist hierbei grundsätzlich für den Gesamtumfang aller betrieblichen Aufgaben eines Kanalnetzbetreibers als auch für ausgewählte Teil -Betriebsaufgaben möglich. Die Anwendung des DWA-M 174 ermöglicht die systematische Erhebung und Überprüfung der Betriebsaufgaben eines Kanalnetzbetreibers.

Die Ermittlung des betrieblichen Aufwands nach DWA-M 174 umfasst hierbei eine differenzierte Ermittlung der erforderlichen Personal-, Fahrzeugressourcen bzw. Fremdleistungsbedarfen. Hierdurch ist der individuelle Abgleich mit allgemeinen Erfahrungswerten anderer Betreiber bzw. mit externen Dienstleistungsunternehmen und damit die Möglichkeit zur Positionierung und Standortbestimmung gegeben.

Mit Hilfe der vorgestellten methodischen Ergänzungen zum aktuellen DWA-M 174 ist darüber hinaus die Ableitung von Entscheidungsgrundlagen über betriebliche Optimierungen sowie über zukünftige Personal- und Investitionsentscheidungen darstellbar.
Dipl.-Ing. Swen Pfister ist seit 1999 bei der hanseWasser Bremen GmbH beschäftigt und seit neun Jahren in der Rolle des Prokuristen tätig. Als Bereichsleiter Netz und Prokurist ist Herr Pfister nebem dem 2.300 km langen Kanalnetz in Bremen seit 2016 auch für das gesamte Asset Management verantwortlich. In seinen Verantwortungsbereich fallen die für eine einwandfreie Abwasserableitung relevante Aufgabengebiete Kanalinformations- und Betriebsführungssysteme, Generalplanung, Kanalbetrieb, Netzsanierung und –Neubau. Als Mitglied der DWA-Arbeitsgruppen ES 7.3 „Kanalbetrieb“ und ES 8.9 „Sanierungsstrategien" sowie als Teilnehmer des Fachausschusses WI-2 „Investitionen u. Betriebskosten der Wasserwirtschaft“ arbeitet er proaktiv bei der Entwicklung von Standards im Kanalbau mit.

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