Reparatur von Abwasserleitungen und -kanälen durch Roboterverfahren

31.10.2019

Die Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e. V. (DWA) hat das Merkblatt „Sanierung von Entwässerungssystemen außerhalb von Gebäuden – Teil 16: Reparatur von Abwasserleitungen und -kanälen durch Roboterverfahren“ veröffentlicht.

Das Merkblatt befasst sich mit der grabenlosen Reparatur von Abwasserleitungen und -kanälen mittels Roboterverfahren. Dabei handelt es sich grundsätzlich um Reparaturverfahren mit vor Ort härtenden Werkstoffen.

Es gilt für Entwässerungssysteme, welche hauptsächlich erdüberdeckt als Freispiegelsysteme betrieben werden. Der Anwendungsbereich gilt von dem Punkt an, ab welchem das Abwasser das Gebäude bzw. die Dachentwässerung verlässt oder in einen Straßenablauf fließt, bis zu dem Punkt, wo das Abwasser in eine Behandlungsanlage oder in einen Vorfluter eingeleitet wird. Abwasserleitungen und -kanäle unterhalb von Gebäuden sind hierbei eingeschlossen, sofern sie nicht Bestandteil der Gebäudeentwässerung sind.

Schadhafte Abwasserleitungen und -kanäle sind ein Gefährdungspotenzial für die Umwelt, insbesondere für das Grundwasser und den Boden. Zur Behebung von örtlich begrenzten Schäden durch Reparatur liegen für den Einsatz von Roboterverfahren vielfältige Erfahrungen vor. Mit diesem Merkblatt wird für diese Verfahren eine standardisierte Beschreibung vorgelegt.

Robotersysteme können nachfolgende Arbeiten ausführen:

  • Fräsen
  • Höchstdruck-Wasserstrahlen
  • Spachteln
  • Verpressen

Das Merkblatt DWA-M 143-16 erschien erstmalig im Dezember 2006. Mit Veröffentlichung des Arbeitsblatts DWA-A 143-7 „Sanierung von Entwässerungssystemen außerhalb von Gebäuden – Teil 7: Reparatur von Abwasserleitungen und -kanälen durch Kurzliner, T-Stücke und Hutprofile (Anschlusspassstücke)“ im November 2017 wurden die Hutprofile aus dem Teil 16 herausgelöst und in das Arbeitsblatt DWA-A 143-7 überführt.

Das vorliegende Merkblatt DWA-M 143-16 befasst sich ausschließlich mit den Reparaturtechniken mittels Roboterverfahren. Für die Bauausführung gilt zudem das Merkblatt DWA-M 144-16 „Zusätzliche Technische Vertragsbedingungen (ZTV) für die Sanierung von Entwässerungssystemen außerhalb von Gebäuden – Teil 16: Spachtel- und Verpressverfahren“.

Änderungen

Gegenüber dem Merkblatt DWA-M 143-16 (12/2006) wurden folgende Änderungen vorgenommen:

  • Anpassung an zwischenzeitlich eingetretene Veränderungen hinsichtlich Gesetzen und Verordnungen, DIN-Normen, des DWA-Regelwerks und der Unfallverhütungsvorschriften
  • entfallen sind die Angaben zum Hutprofil
  • neu aufgenommen sind Anschlusskanalroboter, Höchstdruck-Wasserstrahlroboter und Satellitensysteme
  • die Verfahren Fräsroboter, Spachtelroboter und Verpressroboter sind vertiefend beschrieben
  • die verschiedenen Systeme und deren Einsetzbarkeit sind mittels Skizzen dargestellt
  • neue Gliederung nach der für alle zukünftig zu bearbeitenden Arbeits-/Merkblätter der Reihe DWA-A/M 143 entwickelten einheitlichen Struktur
  • neu aufgenommen wurden vertiefte Anforderungen an die Qualität sowie ein Abschnitt zu den Kosten- und Umweltauswirkungen
  • Neuformulierung von nahezu allen Textpassagen
  • neue Tabellen
  • neue Skizzen

Das Merkblatt wurde von der DWA-Arbeitsgruppe ES-8.12 „Reparatur von Abwasserleitungen und -kanälen durch Roboterverfahren“ (Sprecher: Dipl.-Ing. Wilfried Gaugele) im Auftrag des DWA-Hauptausschusses „Entwässerungssysteme“ (HA ES) im DWA-Fachausschuss ES-8 „Zustandserfassung und Sanierung“ erarbeitet. Es richtet sich an alle im Bereich der Sanierung von Entwässerungssystemen planenden, betreibenden sowie Aufsicht führenden Institutionen als auch an Sanierungsfirmen.

Mit dem Erscheinen des Merkblatts DWA-M 143-16 (09/2019) wird das Merkblatt DWA-M 143-16 (12/2006) zurückgezogen.

September 2019, 95 Seiten, ISBN 978-3-88721-877-5, Ladenpreis: 94 Euro, fördernde DWA-Mitglieder: 75,20 Euro

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