Sanierung von Entwässerungssystemen außerhalb von Gebäuden

07.12.2017

Aktuelle Änderungen von Arbeitsblatt und Merkblatt seitens der DWA betreffen: A 143 Teil 7: Reparatur von Abwasserleitungen und -kanälen durch Kurzliner, T-Stücke und Hutprofile Anschlusspassstücke) und Teil 11: Renovierung von Abwasserleitungen und -kanälen mit vorgefertigten Rohren ohne Ringraum als Verformungs- und Reduktionsverfahren (Close-Fit-Lining).

Änderung Arbeitsblatt DWA-A 143-7

Die Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e. V. (DWA) hat das Arbeitsblatt DWA-A 143-7 „Sanierung von Entwässerungssystemen außerhalb von Gebäuden – Teil 7: Reparatur von Abwasserleitungen und -kanälen durch Kurzliner, T-Stücke und Hutprofile (Anschlusspassstücke)“ veröffentlicht.

Schadhafte Abwasserkanäle sind ein Gefährdungspotenzial für die Umwelt, besonders für das Grundwasser und den Boden. Zur Behebung von Schäden durch Reparatur liegen für den Einsatz von Kurzlinern, T-Stücken und Hutprofilen vielfältige Erfahrungen vor. Das Arbeitsblatt befasst sich mit der grabenlosen Reparatur von erdüberdeckten Abwasserleitungen mit Kurzliner und den Varianten Hutprofil und T-Stück.

Kurzliner, T-Stücke und Hutprofile werden zur Reparatur nicht begehbarer Kanäle vorrangig mit Kreisquerschnitt eingesetzt. In dem Arbeitsblatt DWA-A 143-7 werden die Voraussetzungen und Anforderungen sowie die Planung und Arbeitsvorbereitung detailliert beschrieben. Die Einsatzmöglichkeiten der verschiedenen Varianten, die Vorbedingungen für ihre Anwendbarkeit und ihre Eignung unter Betriebsbedingungen sind in über­sichtlichen Tabellen zusammengestellt.

Zur Gewährleistung einer fachgerechten Reparatur mittels Kurzlinern, T-Stücken und Hutprofilen ist neben einer fachgerechten Planung, Ausführung und Prüfung eine entsprechende Qualitätssicherung erforderlich. Diese zusammen mit den Themen Qualifikation und Arbeitsschutz runden das Arbeitsblatt zu einem umfassenden Werk ab.

Das Arbeitsblatt gilt für Entwässerungssysteme, im Speziellen für Abwasserleitungen und -kanäle, welche hauptsächlich als Freispiegelsysteme betrieben werden. Es gilt von dem Punkt an, wo das Abwasser das Gebäude bzw. die Dachentwässerung verlässt oder in einen Straßenablauf fließt, bis zu dem Punkt, wo das Abwasser in eine Behandlungsanlage oder in einen Vorfluter eingeleitet wird. Abwasserleitungen und -kanäle unterhalb von Gebäuden sind hierbei eingeschlossen, sofern sie nicht Bestandteil der Gebäudeentwässerung sind.

Änderungen:
  • Gegenüber dem Merkblatt ATV-DVWK-M 143-7 (04/2003) wurden folgende Änderungen vorgenommen:
  • Änderung des Titels und Überführung in ein Arbeitsblatt
  • Anpassung an zwischenzeitlich eingetretene Veränderungen hinsichtlich Gesetzen und Verordnungen, der DIN-Normen, des DWA-Regelwerks und der Unfallverhütungsvorschriften
  • neu aufgenommen sind T-Stücke und Hutprofile
  • neu beschrieben ist im Anhang das Hutprofil mit thermoplastischem Kragen
  • weitergehende Ausführungen zu den verschiedenen Systemen und deren Materialien
  • neue Gliederung nach der für alle zukünftig zu bearbeitenden Produktblätter der Arbeits-/Merkblattreihe DWA-A/M 143 entwickelten einheitlichen Struktur
  • neu aufgenommen wurden vertiefte Anforderungen an die Qualität sowie ein Abschnitt zu den Kosten- und Umweltauswirkungen
  • Neuformulierung von nahezu allen Textpassagen
  • neue Skizzen.
Das Arbeitsblatt wurde von der DWA-Arbeitsgruppe ES-8.2 „Innenmanschetten“ (Sprecher: Dipl.-Ing. Wilfried Gaugele) im DWA-Fachausschuss ES-8 „Zustandserfassung und Sanierung“ erstellt und richtet sich an alle mit der Sanierung von Entwässerungssystemen befassten Fachleute. Mit Erscheinen des Arbeitsblatts DWA-A 143-7 (11/2017) wird das Merkblatt ATV-DVWK-M 143-7 (04/2003) zurückgezogen. November 2017, 87 Seiten, ISBN 978-3-88721-556-9, Ladenpreis: 97 Euro, fördernde DWA-Mitglieder: 77,60 Euro

 

Änderung Merkblatt DWA-A 143-11

Die Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e. V. (DWA) hat das Merkblatt DWA-A 143-11 „Sanierung von Entwässerungssystemen außerhalb von Gebäuden – Teil 11: Renovierung von Abwasserleitungen und -kanälen mit vorgefertigten Rohren ohne Ringraum als Verformungs- und Reduktionsverfahren (Close-Fit-Lining)“ veröffentlicht.

Schadhafte Abwasserleitungen und -kanäle sind ein Gefährdungspotenzial für die Umwelt, insbesondere für das Grundwasser und den Boden. Zur Behebung von Schäden im Sinne der baulichen Sanierung durch die Renovierung der gesamten Haltungslänge, liegen für den Einsatz von Renovierungsverfahren mit vorgefertigten Rohren ohne Ringraum vielfältige Erfahrungen vor.

Mit diesem Teil 11 der Arbeits- und Merkblattreihe DWA-A/M 143 wird für die Verfahren eine standardisierte Beschreibung vorgelegt. Die Qualität und Funktion renovierter Kanäle werden durch fachgerechte Planung, Bauausführung und Prüfung bestimmt. Dieses Merkblatt gilt für Entwässerungssysteme, welche hauptsächlich als Freispiegelsysteme betrieben werden. Es befasst sich mit der Installation von thermoplastischen Rohren ohne Ringraum in bestehende Kanäle. Diese thermoplastischen Rohre aus PE-HD oder modifiziertem PVC werden vorverformt in die Kanäle eingebracht und rückverformt. Es entsteht ein „Rohr im Rohr“, auch Liner genannt. Das Verfahren ist für die Betriebsbedingungen bei Kanälen mit kommunalem Abwasser einsetzbar.

Abweichende Betriebsbedingungen (z. B. industrielle Produktionswässer, erhöhte thermische Belastungen) erfordern eine spezifische Werkstoffauswahl. Die Renovierung von Kanälen mit vorgefertigten Rohren ohne Ringraum hat vorrangig die Abdichtung und Wiederherstellung der statischen Tragfähigkeit der gesamten Haltungslänge zum Ziel, die durch Korrosion, Radialrisse, Längsrisse, Scherbenbildung, Löcher und undichte Rohrverbindungen geschädigt ist.

Der Kanal muss zumindest noch vorübergehend standfest sein und das Einbringen des Liningrohrs erlauben. Lining ist daher bei den Schäden Einsturz sowie Hindernisse im Querschnitt nur einsetzbar, wenn diese Schäden vorab ganz behoben werden. Bei den Schäden: Lageabweichungen (vertikal, horizontal), Querschnittsverformung und Querschnittsänderung ist der Einsatz der hier behandelten Renovierungsverfahren in Abhängigkeit von der Größe des Schadensausmaßes zu überprüfen. Durch die Renovierung entsteht eine Reduzierung des Kanalquerschnitts, die hydraulisch zu bewerten ist.

Änderungen

Gegenüber dem Merkblatt ATV-DVWK-M 143-11 (08/2004) wurden folgende Änderungen vorgenommen:

  • Änderung des Merkblatttitels
  • Anpassung an die europäische Normung und zwischenzeitlich eingetretene Veränderungen hinsichtlich Gesetzen, Verordnungen und des DWA-Regelwerks
  • neu aufgenommen: Abschnitt „2 Verweisungen“; Abschnitt „9 Kosten- und Umweltauswirkungen“
  • neu aufgenommen: Reduktionsverfahren.

Das Merkblatt wurde von der DWA-Arbeitsgruppe ES-8.4 „Auskleidung von Abwasserleitungen und -kanälen mit vorgefertigten Rohren“ (Sprecher: Dr.-Ing. Peter Drewniok) im DWA-Fachausschuss ES-8 „Zustandserfassung und Sanierung“ erstellt und richtet sich an alle mit der Sanierung von Abwasserleitungen und -kanälen zuständigen Fachleute. Mit Erscheinen des Merkblatts DWA-M 143-11 (11/2017) wird das Merkblatt ATV-DVWK-M 143-11 (08/2004) zurückgezogen. November 2017, 43 Seiten, ISBN 978-3-88721-535-4, Ladenpreis: 62 Euro, fördernde DWA-Mitglieder: 49,60 Euro

Herausgeber und Vertrieb:
DWA Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e.V.
DWA-Shop: www.dwa.de/shop

 

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