Schachtabdeckungen und Aufsätze nach DIN EN 124 - Aspekte der Nachhaltigkeit zu Wartung und Bedienung
18.10.2019
Wer nachhaltig denkt, hat beim Kauf von Schachtabdeckungen auch deren Wartung und Bedienung im Blick. Allerdings sind einschlägige Normen wie DIN 1229 und DIN EN 124 dabei wenig hilfreich. Diese Themen werden oft nur am Rande behandelt. Auf den ersten Blick sieht es so aus, als wären die Themen Wartung und Bedienung eher unwichtig. Jedoch können die Folgekosten und die Auswirkung auf die Betriebs- und Verkehrssicherheit beim Einsatz wartungsintensiver oder schwer bedienbarer Produkte gewaltig sein.
Auch an den Unterhalt denken
Schachtabdeckungen, die so konstruiert sind, dass sie einen erhöhten Wartungsaufwand benötigen, kosten bei jeder Bedienung viel Arbeit und Zeit. Der Unterhalt dieser Produkte ist somit über die gesamte Lebensdauer teuer. Das summiert sich im Laufe der Jahre. Was vermeintlich günstig aussieht, kann dann in der Gesamtbilanz teuer sein.
Das gilt vor allem für Schachtabdeckungen und Aufsätze mit zusätzlichen Sicherungseinrichtungen. Verschraubungen sind hier ein gutes Beispiel: Verschraubungen, die dauerhaft funktionsfähig sein sollen, erfordern bei jeder Bedienung und Wartung einigen Aufwand, es sei denn, die besonderen Betriebsbedingungen wurden bei der Konstruktion vorausschauend berücksichtigt.
Wenn die Schrauben festrosten
Schachtabdeckungen und Aufsätze werden in Verkehrsflächen eingebaut. Das heißt, das Oberflächenwasser spült den Abrieb von Straßen und Reifen bis in die kleinsten Ritzen. Damit ist auch die chemische Belastung durch Taumittel unvermeidlich. Schrauben aus normalem Stahl, brünierte, verzinkte oder Schrauben mit galvanischen Überzügen korrodieren oft nach kurzer Betriebsdauer und rosten fest. Da hilft auch fetten nichts. Zeitaufwendige Aktionen zum Lösen der Schrauben mit Rostlöser und ähnlichen Mitteln sind dann angesagt.
Die Verschraubung wird dabei oft so beschädigt, dass ihre Sicherungsfunktion nicht mehr richtig gewährleistet ist. Werden dann konsequent Abdeckung oder Aufsatz ausgetauscht? In vielen Fällen eher nicht. Die Folge ist, dass die Verkehrssicherheit leidet. Es besteht erhöhtes Unfallrisiko.
GET fordert korrosionsbeständige Schrauben
GET fordert deshalb für Verschlussschrauben an Schachtabdeckungen und Aufsätzen einen erhöhten Schutz gegen Korrosion. Sie fordert für den Schraubenwerkstoff mindestens nichtrostenden Stahl entsprechend 1.4301 (V2A). Schrauben bleiben so dauerhaft funktionsfähig und rosten im Zeitraum üblicher Wartungsintervalle nicht fest.
Daneben sind nach reiner Lehre des Maschinenbaus rein theoretisch auch Schrauben M6, M8 oder M 10 (selbst bei rückstausicheren Abdeckungen) zur Fixierung des Deckels oder Rostes im Rahmen ausreichend.
Seitens DIN EN 124 spricht formal nichts dagegen. Aber die Praxis spricht eine andere Sprache: Je kleiner das Gewinde, umso schmutzempfindlicher, bedienungsunfreundlicher und beschädigungsanfälliger ist die Schraube.
Es ist zudem eine echte Herausforderung, kleine Schrauben mit Arbeitsschutzkleidung, in diesem Falle Handschuhe, zu bedienen. GET hat deshalb auch Mindestanforderungen an die Abmessungen von Schrauben und Bolzen für die verkehrssichere Lagerung von Deckeln und Rosten im Rahmen festgelegt.
Praxisgerechte Schmutzfänger
Auch im Bereich der Schmutzfänger und Eimer hat GET für den Betreiber praxisgerechte und kostenreduzierende Vorgaben definiert. Bei Schachtabdeckungen und Aufsätzen im Bereich LW600 bis LW620 und Aufsätzen von Straßenabläufen Nennmaß 300x500 und 500x500 müssen die Rahmen so konzipiert sein, dass handelsübliche Standardschmutzfänger nach DIN 1221 bzw. Eimer nach DIN 4052 genutzt werden können.
Diese Beispiele zeigen: Auch bei Schachtabdeckungen und Aufsätzen steckt der „Teufel im Detail“. GET hilft, dass Sie nach dem Kauf nicht in die Falle hoher Wartungskosten tappen.
Tipp: Kalkulieren Sie beim Kauf von Kanalgussprodukten die Folgekosten mit ein! Entscheiden Sie sich für dauerhaft wirtschaftliche, betriebs- und verkehrssichere Produkte mit dem GET-Gütezeichen RAL-GZ 692. Nach dem Motto: „Gut ist, was GET ist“.
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