Wassermanagement in Usbekistan – Internationale Delegation zu Gast an der Hochschule Koblenz
11.07.2019
Wo früher der Aralsee war, erstrecken sich heute nur noch Sand und tote Erde. Usbekistan in Zentralasien verfügt kaum mehr über eigene Wasserressourcen und die Versorgung ist zu 80 Prozent von den Nachbarstaaten abhängig. Nun war eine usbekische Delegation zu Gast am RheinMoselCampus der Hochschule Koblenz, um an einem Training zum Wassereinzugsgebiets-Management teilzunehmen.
Umweltingenieurin Prof. Dr. Dörte Ziegler, Professorin für Wasserressourcen- und Umweltmanagement an der Hochschule Koblenz, führte das Training gemeinsam mit Dr. Susanne Schmeier vom internationalen Wasserinstitut in Den Haag durch.
Schmeier kann auf Erfahrungen im internationalen Wassermanagement - vom Mekong über den Nil bis zum Kongo – zurückgreifen.
„Bei ihrem Besuch in Koblenz lernten die usbekischen Gäste die europäische Wasserrahmenrichtlinie kennen und in dem Zusammenhang das Management der europäischen Wasserverwaltungen“, erläutert Ziegler.
Auf dem Programm stand daher auch der Besuch der Internationalen Kommission zum Schutz des Rheins, der ältesten internationalen Flussgebietsorganisation in Europa, sowie der Bundesanstalt für Gewässerkunde. Neben inhaltlichen Aspekten wie der Erläuterung des hiesigen Wassermanagements durch das Umweltministerium und Informationen zu Konfliktlösung und Beteiligung der Interessengruppen lernten die Teilnehmer viel über Didaktik.
Die Gruppe bestand aus acht Lehrkräften des Tashkent Institute for Irrigation and Agricultural Mechanization Engineering (TIIAME), einer Universität, die sich für die Entwicklung der Bewässerung und des Wassermanagements in Usbekistan einsetzt und das Land mit Fachleuten auf diesem Gebiet versorgt, sowie der usbekischen Verwaltungsakademie. Der Besuch wurde organisiert und finanziert über ein EU Projekt der Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit in Usbekistan, die ebenfalls einen Mitarbeiter entsandte.
„Die Kooperation zwischen Usbekistan und der Hochschule Koblenz soll über den Austausch von Studierenden und Lehrkräften sowie durch die Anbahnung von Kooperationsprojekten künftig ausgebaut werden“, betont Anne Quander, Leiterin des International Office der Hochschule Koblenz. Mit dem Studiengang Wasser- und Infrastrukturmanagement bietet die Hochschule dafür eine gute Grundlage.
In dem einzigartigen Studiengang haben Studierende die Möglichkeit, sich neben einer fundierten wissenschaftlichen Ausbildung im Bauingenieurwesen auf die Vertiefung „Wasser- und Infrastrukturmanagement“ zu spezialisieren und damit den gestiegenen Anforderungen des Bauwesens in rechtlicher, betriebswirtschaftlicher und ökologischer Hinsicht zu begegnen.
Weitere News und Artikel
17.04.2024
News
Auszeichnung für innovative Ideen und Spitzenleistungen
Deutscher Baupreis 2024: Dommel erneut geehrt
15.04.2024
News
„CROM – Zertifizierte Schachtsanierung“ geht in die nächste Runde
Im Februar 2024 fand im Schulungszentrum der MC-Bauchemie in Bottrop zum 14. Mal die jährliche „CROM“-Lehrgangsreihe (CROM = Certified Rehabilitation of Manholes) statt. Verschiedene Lehrgänge aus dem Bereich der Schachtsanierung boten den Teilnehmenden ein abwechslungsreiches und informatives Programm.
12.04.2024
News
Kanalgipfel 2024: Methodik zur Bewertung von Bauwerken
Die Entwässerungssysteme unserer Städte sind ein wesentlicher Bestandteil des kommunalen Anlagevermögens. Die große Zukunftsaufgabe, vor der viele Kommunen stehen, besteht in einer fundierten technischen und wirtschaftlichen Bewertung dieser langlebigen Anlagen. Der Kanalgipfel bietet eine Hilfestellung für eine detaillierte und konsistente …
10.04.2024
News
Ein Blick unter die Erde von Bergisch Gladbach
Katec kombiniert Reparatur und Renovierung für umfangreiche Sanierungsmaßnahmen
09.04.2024
News
Kanalgipfel 2024: Gebührenranking in der Abwasserentsorgung - Analyse und Bedeutung für Kommunen
Die Entwässerungssysteme unserer Städte sind ein wesentlicher Bestandteil des kommunalen Anlagevermögens. Die große Zukunftsaufgabe, vor der viele Kommunen stehen, besteht in einer fundierten technischen und wirtschaftlichen Bewertung dieser langlebigen Anlagen. Der Kanalgipfel bietet eine Hilfestellung für eine detaillierte und konsistente …
08.04.2024
News
Interessanter Input auf höchstem Niveau
rbv auf dem 36. Oldenburger Rohrleitungsforum
04.04.2024
News
terra infrastructure nimmt Kunststoffspundbohlen ins Programm
Eine wirtschaftliche, langlebige und wartungsarme Alternative
27.03.2024
News
Sauberer Phosphor 2029: Eine Initiative zur nachhaltigen Ressourcennutzung
Das Umweltbundesamt (UBA) ist Teil der Initiative Sauberer Phosphor 2029, die darauf abzielt, eine sichere und ökologisch nachhaltige Rückgewinnung von Phosphor aus Klärschlamm und Klärschlammasche zu fördern.
25.03.2024
News
Update DE-21: Neue Inhalte im Online-Kurs "Grabenloser Leitungsbau"
Online Weiterbildung zum Thema Leitungsverlegung im Tiefbau: Der grabenlose Verbau unterirdischer Entwässerungssysteme kann eine ressourcenschonende, klimafreundliche, zeitsparende und kostengünstige Alternative zur offenen Bauweise sein. Der UNITRACC-E-Learning-Kurs wurde um einige fachliche und visuelle Elemente zum Kanal- und Rohrleitungsbau ergänzt.
22.03.2024
News
LWG startet Wissenstransfer mit Su Canal in Moldawien
Internationale Zusammenarbeit zur Schaffung einer zukunftsorientierten Wasserinfrastruktur
Kontakt
Hochschule Koblenz - University of Applied Sciences
Prof. Dr. Dörte Ziegler
Konrad-Zuse-Straße 1
56075 Koblenz
Deutschland
Telefon:
+49 261 9528 662
Fax:
+49 261 9528 648