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Die Ausbesserung begehbarer Kanäle aus Beton und Stahlbeton hat den dauerhaften Ersatz von fehlendem bzw. geschädigtem Beton (Betonersatz) im Bereich örtlich begrenzter Fehlstellen zum Ziel. Dies erfolgt mit Hilfe sogenannter Betonersatzsysteme, bestehend aus den Stoffen des Betonersatzes (Instandsetzungsmörtel/ -beton) sowie gegebenenfalls aus der Haftbrücke. Wenn korrodierender Bewehrungsstahl als Ursache für Schäden am Beton in Betracht kommt, …
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Beim Ausbesserungsprinzip „Betonersatz“ soll das Betontragwerk hinsichtlich seiner ursprünglichen geometrischen Form (Reprofilierung) und Funktion durch Füllen örtlich begrenzter Fehlstellen und Ersatz geschädigten Betons mit Instandsetzungsmörtel/ -beton wiederhergestellt werden (Bild 7‑16). Dabei ist es von entscheidender Bedeutung, dass der Schaden nicht durch Korrosion der Bewehrung infolge Karbonatisierung oder korrosiver Verunreinigungen der …
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Die Reprofilierung örtlich begrenzter, durch Korrosion der Bewehrung verursachter Fehlstellen nimmt im Rahmen der Ausbesserung begehbarer Kanäle aus Stahlbeton einen besonderen Stellenwert ein. Sie umfasst nicht nur den Betonersatz, d. h. das Auffüllen der Fehlstellen mit WW-Reparaturmörtel, sondern insbesondere auch die Wiederherstellung des dauerhaften Korrosionsschutzes der korrodierten Bewehrung (Bild 7‑20). (Bild: Durch Bewehrungskorrosion verursachte …
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Durch Korrosion stark abgetragener oder vollständig zerstörter Bewehrungsstahl kann durch den nachträglichen Einbau neuer Bewehrungsstahlabschnitte ersetzt werden. Die Befestigung dieser Bewehrungsstäbe erfolgt, wenn möglich, an der noch nicht durch Korrosion geschädigten Bewehrung durch Schweißen oder Überlappung. Anderenfalls erfolgt der Einbau auf der Grundlage eines zugelassenen Systems durch nachträgliches Verankern der Bewehrungsstäbe im Betonuntergrund …
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Die Ausbesserung begehbarer Kanäle aus Mauerwerk erstreckt sich im Wesentlichen auf die Behebung der Schadensarten ( (Defektes Mauerwerk (BAD))und (Fehlender Mörtel (BAE))): -
Defektes Mauerwerk (BAD)
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Fehlender Mörtel (BAE)
Ziel ist die dauerhafte Wiederherstellung der ursprünglichen Kanalkonstruktion mit Hilfe der Mauerwerkstechnik unter Verwendung von Kanalklinkern/ Natursteinen, Mauermörtel und Fugenmörtel. Bei der Ausbesserung gemauerter Kanäle …
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Die Ausbesserung des Schadens „defektes Mauerwerk (BAD)“ umfasst insbesondere: -
Wiederherstellung des Mauerwerksverbandes durch z. B.
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Ausrichtung gegenüber ihrer ursprünglichen Lage verschobener Klinker/ Natursteine
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Ersatz fehlender Klinker/ Natursteine
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Reprofilierung einragender oder schadhafter Anschlüsse
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Wiederherstellung abgesackter Abschnitte der Rohrsohle von der Wandung mit einer sichtbaren Spalte von mehr als 20 mm
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Ersatz fehlender Rohrwandsegmente …
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Während Kanalklinker in gemauerten Kanälen im Allgemeinen gegen Säuren resistent sind (Ausnahmen siehe (Mögliche Schadensursachen)), werden die zementgebundenen Mörtelfugen bei Beanspruchung durch aggressives Abwasser oder Biogene Schwefelsäurekorrosion (BSK) ( (Innenkorrosion zementgebundener Bau- und Werkstoffe)) zersetzt und vom Abwasser ausgewaschen. Werden diese Mauerwerksfugen nicht mit einem geeigneten Fugenmörtel wieder ausgefugt, so können …
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Unter dem Begriff Roboter versteht man im Sinne des DWA-M 143-16 [ [DWAM143-16:2006]] unterschiedliche Geräte, die bewegliche funktionelle Einrichtungen und Werkzeuge besitzen und damit, gesteuert von einem Bedienungsstand auf der Oberfläche aus, Reparaturarbeiten, aber auch Vorarbeiten bzw. Nacharbeiten, z. B. bei Lining-Renovierungsverfahren (Abschnitt "Auskleidungsverfahren"), in nichtbegehbaren Abwasserleitungen und -kanälen von innen durchführen …
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Kernstück des hydraulisch angetriebenen KA-TE-Robotersystems ist ein selbstfahrendes Trägergerät, das zur Reparatur der in Tabelle 7‑5 aufgeführten Schäden in Kanälen aus Beton und Stahlbeton, Asbestzement und Steinzeug mit folgenden Zubehörteilen ausgerüstet werden kann: -
Fräs-, Schleif- und Bürstenaufsätze,
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Vorrichtung zum Setzen einer Absperrblase,
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Spachtelvorrichtung (Längs- oder Radialspachtel) mit Verpressschuh und -einrichtung sowie
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Schalungssystem, …
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Eine Sonderstellung für den Einsatz von Robotersystemen nimmt das patentierte EDS-Verfahren ein. EDS steht für Erneuerung der Dichtung an Steinzeugrohren DN 150 bis DN 800. Die Erneuerung der schadhaften Dichtung erfolgt mit Hilfe des KA-TE/PMO-Fräs- und Spachtelroboters in Kombination mit speziell für diesen Einsatzzweck flexibilisierten Epoxidharzen (EP-Harze) nach DIN 16946 Teil 2 [ [DIN16946:1989]] mit der Typenbezeichnung EDS-Sensyflex EPOXONIC
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(Bild: KASRO-Arbeitsroboter „light“ DN 100 - DN 200) Für Anschlusskanäle und Grundstücksentwässerungsleitungen ab DN 100 stehen ausschließlich nur Robotersysteme für Fräs- und Bohrarbeiten zur Verfügung. Ein Beispiel ist der KASRO-Arbeitsroboter „light“, welcher im Nennweitenbereich von DN 100 bis DN 200 einsetzbar ist (Bild 7‑35). Das Gerät wird über Versorgungsleitungen ferngesteuert. Der Arbeitskopf kann in den drei Freiheitsgraden (radiale Bewegung …
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Die durch Roboterverfahren ausgebesserten Schadensstellen müssen nach den allgemein anerkannten Regeln der Technik dauerhaft dicht, standsicher und resistent gegenüber den in der jeweiligen Haltung zu erwartenden physikalischen, chemischen, biologischen und biochemischen Angriffen sein. Für die Gewährleistung dieser Anforderungen ist neben einer fachgerechten Planung, Ausführung und Durchführung der Ausbesserungsarbeiten mittels Roboter auch eine …
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Unter Injektion (Einpressen, Verpressen) wird nachfolgend das Einbringen eines pumpbaren Injektionsmittels in Hohlräume unter Druck verstanden, wo es nach einer bestimmten Zeit aussteift oder erhärtet. Hohlraum ist der Oberbegriff für natürliche und künstliche Hohlraumstrukturen aller Art. Im Rahmen der Sanierung von Entwässerungssystemen für: -
Kanäle/Bauwerke:
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Risse, Hohlräume, Fehlstellen, schadhafte Fugen, Rohrverbindungen und Anschlüsse (Seitenzuläufe)
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Für die geotechnische Injektion (nach DIN EN 15885 „Injektion in den das Rohr umgebenden Boden“) und die Bauwerksinjektion (nach DIN EN 15885 „direkte Injektion in die Rohrwand“) steht eine Vielzahl von Injektionsmitteln (Flüssigkeiten) zur Verfügung. Sie werden im Normen- und Regelwerk auch als Injektionsgut (DIN EN 12715 [ [EN12715:2010]]), Füllgut (ZTV-ING [ [ZTVING-3/4:2013]]) oder Einpressgut bezeichnet und eingeteilt in:
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Die Muffeninjektion mittels Packer in begehbaren Kanälen dient zur Abdichtung von Rohrverbindungen durch Herstellung eines „rohrumlaufenden Dichtkörpers“ im Boden. Dabei kommen zerlegbare Packer, z. B. MU-2-Kammer-Packer [ [FI-Müller]], für Kreisquerschnitte ab DN 700 bis DN 3000 und für Eiquerschnitte ab DN 600/900 bis DN 1200/1800 (Bild 7‑80) zur Anwendung, deren Abmessungen der Größe der Einsteigöffnungen der Schächte angepasst sind. Sie werden …
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Die direkte Baugrundinjektion, nach DIN EN 15885 [ [EN15885:2011]] als „Injektion in den das Rohr umgebenden Boden“ bezeichnet, dient im Rahmen der Sanierung von Entwässerungssystemen zur örtlich begrenzten Verfüllung von Hohlraumstrukturen im Baugrund und hier speziell im Lockergestein der Leitungszone, der Hauptverfüllung und gegebenenfalls des angrenzenden gewachsenen Bodens im Einzugsbereich des Kanals/ Bauwerks (Bild 7‑42). Dabei werden folgende …
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Die direkte Baugrundinjektion von außen wird im Rahmen der Sanierung von Entwässerungssystemen nur noch in Ausnahmefällen, z. B. im Bereich nichtbegehbarer Kanäle unter zugänglichen Flächen, deren Freilegung in offener Bauweise nicht möglich ist, praktiziert (Animation 7‑49). Während der Injektionsarbeiten ist der Kanal von innen mit einer Kanalfernsehkamera zu beobachten und bei Bedarf gegen eindringendes Injektionsmittel durch vorhandene Undichtigkeiten …
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