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Die DS 853 [DS853] versteht unter dem Begriff Festgestein "Gestein in mineralischer Bindung. Diese Bindung muss jedoch so stark sein, dass eine Probe nach 24-stündiger Wasserlagerung nicht mehr als 20% ihrer Masse durch Zerfall verliert. Bei einer höheren Zerfallsquote spricht man von pseudofestem oder veränderlichem Festgestein. Die Bezeichnung Festgestein - Gegensatz: Lockergestein - beinhaltet keine Aussage über das Festigkeitsverhalten. Zwischen … |
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Der als Fels bezeichnete Gesteinsverband ist kein monolithischer Körper, sondern an Trennflächen mehr oder weniger zerlegt [DS853]. Ihre räumliche Anordnung im Gebirge gilt als geologische Struktur (Tektonik) (Tabelle 4.3.2.1) [DINENISO14689:2001]. (Tabelle: Begriffe zur Beschreibung der geologischen Struktur von gewachsenem Fels nach EN ISO 14689 [DINENISO14689])
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Da die Druckfestigkeit eines Körpers vom Versuchsstandard abhängig ist und somit keine eindeutige Größe darstellt, sollte die Bestimmung der einaxialen Druckfestigkeit eines Festgesteins anhand eines einaxialen Druckversuches nach DIN 18316 [DIN18136:1996] und den Empfehlungen Nr. 1 der Deutschen Gesellschaft für Erd- und Grundbau (DGEG), jetzt Deutsche Gesellschaft für Geotechnik (DGGT) [DGEG86a], erfolgen. Für die Bestimmung der einaxialen Druckfestigkeit … |
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Ein Boden wird nach DIN 1054 [DIN1054:2015] als "geschüttet bezeichnet, wenn er durch Aufschütten oder Aufspülen entstanden ist". Zu unterscheiden sind:
Dämme, Bahndämme, Deponien, aber auch die … |
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Die nachfolgend aufgeführten, verschiedenen Bodenkenngrößen und Rechenwerte sind im grabenlosen Leitungsbau z.B. bei der Ermittlung der erforderlichen Vortriebskräfte, bei der statischen Berechnung von Vortriebsrohren und Schächten, bei der Ermittlung von Bodenverformungen sowie bei der Einschätzung der Standfestigkeit der Ortsbrust von entscheidender Bedeutung (Abschnitt 14) (Abschnitt 15.1). Solange keine durch Feld- und Laborversuche ermittelten … |
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Nach [DIN18196:1988] ist Bodenklassifikation "die Gruppeneinteilung der Böden für bautechnische Zwecke. Klassifizierung ist das Einordnen von Bodenproben in Bodengruppen aufgrund festgelegter Merkmale und Kriterien." Die Klassifizierung dient zur Schaffung einheitlicher Bewertungsmaßstäbe, die es ermöglichen, eine Vorabschätzung der Eignung des Baugrundes für bestimmte bautechnische Zwecke und durch die Festlegung von Eigenschaften und Merkmalen … |
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Die DIN 18196 [DIN18196:1988] ordnet die Bodenarten in Bodengruppen allein nach der stofflichen Zusammensetzung und unabhängig von Wassergehalt und Dichte des Bodens ein. Als Klassifikationsmerkmale dienen [DIN18196:1988] :
Zum Klassifizieren ist eine Bodenprobe in eine der Bodengruppen nach Tabelle 4.3.5.1 einzuordnen und mit dem dazugehörigen Kurzzeichen … |
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In der "Allgemeinen technischen Vertragsbedingung für Bauleistungen (ATV), DIN 18300 Erdarbeiten" der VOB Teil C [DIN18300-Cc] wird der Baugrund in sieben Boden- und Felsklassen unterteilt. Als Klassifizierungsmerkmal dient dabei ausschließlich der Gesichtspunkt der Lösbarkeit (Tabelle 4.3.5.2). (Tabelle: Boden- und Felsklassen nach DIN 18300 [DIN18300-Cc])
Diese Boden- und Felsklassifikation gilt nicht für Bohr- und Vortriebsarbeiten im grabenlosen … |
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Die Boden- und Felsklassen "für den unterirdischen Einbau von vorgefertigten Rohren beliebigen Profils durch Pressen, Bohren, Rammen oder Ziehen" [DIN18319], d.h. also für die Verfahren des grabenlosen Leitungsbaus nach dem Prinzip des Rohrvortriebes (Bild 4.3.5.3) (Abschnitt … |
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Das Unified Soil Classification System (USCS) des ASTM-Standards D2487-00 "Standard-Bodenklassifikation für (bau)technische Zwecke" [ASTMD248700] der USA unterteilt Lockergestein in 15 Klassen (Tabelle 4.3.5.4), welche jeweils durch ein Gruppensymbol beschrieben werden, das sich aus zwei charakteristischen Buchstaben zusammensetzt [Weiß96b]. (Tabelle: Bodenklassifikation nach dem USCS (USA) [Weiß96b])
Fünf Buchstabensymbole dienen zur Kennzeichnung … |
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(Bild: Beipiel für die Bestimmung des RDQ-Wertes aus einem Bohrkern [Hoek95])
Der Rock Quality Designation Index (kurz: RQD-Wert oder RQD-Index) wurde im Jahr 1967 von Deere [Deere67] als Charakteristikum zur Beschreibung von Fels entwickelt und schließt von der Länge der genommenen Bohrkerne auf die vorhandene Gebirgsqualität. Der RQD-Wert gibt das Verhältnis L10/L in Prozent an, wobei L10 die in der Kernlänge L enthaltenen, über 10 cm langen, … |
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Die Verdrängungseigenschaft eines Bodens kommt im grabenlosen Leitungsbau insbesondere beim Einsatz der Bodenverdrängungsverfahren (Abschnitt 5.1) (Abschnitt 6) eine große Bedeutung zu. Neben der Frage, ob ein diesbezügliches Verfahren generell für den konkreten Anwendungsfall geeignet ist, sind darüber hinaus etwaige Einflüsse der Bodenverdrängungsverfahren auf die unmittelbare Umgebung (z.B. Bodenhebungen und -senkungen an der Geländeoberfläche (… |
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Spang [Spang87] hat den Baugrund bezüglich der Steuerbarkeit klassifiziert (Tabelle 4.3.5.7) und spricht dabei insbesondere drei unterschiedliche Phänomene an:
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Klassifizierung nach der Standfestigkeit der Ortsbrust (Klassifizierung nach dem Ortsbrustverhalten)Dieser Klassifizierungsvorschlag von Spang [Spang87], der insbesondere bei Rohrvortrieben mit Schildmaschinen mit teilflächigem Abbau von Hand (Handschilde) oder mit mechanisch teilflächigem Abbau (Abschnitt 9.1) angewendet werden kann, baut auf einem in [Proct77] beschriebenen Klassifizierungssystem für den Tunnelbau im Lockergestein auf. Die dort qualitativ beschriebenen Bodenarten wurden in Bodengruppen nach DIN 18196 [DIN18196:1988] (Abschnitt … |
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Der älteste Klassifizierungsvorschlag für den Aufwand beim Lösen und Laden von Boden und Fels bei Erdarbeiten ("Gewinnungsschwierigkeit") mit einer Einteilung in so genannte Gewinnungsklassen stammt von Kögler aus dem Jahr 1936 [Kögle36]. Kögler [Kögle36] sieht Boden- und Felsklassen unter ausschließlicher Berücksichtigung von Handwerkzeugen als Lösegeräte vor. Das geeignete Abbauwerkzeug wird dabei dem Boden bzw. Fels in den acht Gewinnungsklassen … |
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Unter Abrasivität eines Gesteins versteht man im Zusammenhang mit dem grabenlosen Leitungsbau "seine Eigenschaft, beim Bohren am Bohrwerkzeug einen mehr oder weniger großen Verschleiß auszuüben" [Arnol93]. Obwohl man versucht, den Bohrwerkzeugverschleiß durch technische Parameter, d.h. durch Variation der Materialgüte, Kühlung und Schmierung, so gering wie möglich zu halten, ist er in keinem Fall zu vermeiden. Die dadurch bedingten Folgen sind z.B. [… |
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Die Hydrogeologie ist die Lehre vom Verhalten des Wassers im Untergrund, gleichgültig ob der Aggregatzustand des Wassers fest (vereist), flüssig (Grundwasser) oder gasförmig ist. Die Hydrogeologie erfasst auch das Wechselspiel zwischen Grundwasser und Oberflächenwasser (Vorflut und Uferfiltrat). Wasser bewegt sich im Untergrund im Regelfall innerhalb der Hohlräume der Lockergesteine, der Spalten und Fugen von Festgesteinen und der Höhlensysteme … |
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Der Begriff Hindernis muss im grabenlosen Leitungsbau sowohl unter vertragsrechtlichen (Abschnitt 12.1) [Liepe02] als auch technischen Gesichtspunkten betrachtet werden. Unter technischen Aspekten werden unterschieden [Stein03] :
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Die nachfolgend aufgeführten Begriffe und Definitionen stellen einen gekürzten Auszug aus dem umfangreichen Glossar des Fachbuches Stein, D.: "Grabenloser Leitungsbau", Verlag Ernst & Sohn, Berlin 2003 [Stein03] dar. Abbaukammer: |
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16.02.2011
Mit der industriellen Entwicklung zu Beginn des 19. Jahrhunderts … |
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Kanalisationen unterliegen dauernd oder zeitweise unterschiedlichen physikalischen, chemischen, biochemischen und biologischen Beanspruchungen. Die in Kanalisationen auftretenden Beanspruchungen können in Abhängigkeit von
mehr oder weniger schnell zum Abbau des ursprünglich vorhandenen Abnutzungsvorrates von 100 % führen |
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Undichtigkeiten können auch als Folge anderer Schäden auftreten, wie z.B. von:
Auf die Ursachen dieser Schäden wird in den folgenden Abschnitten näher eingegangen. |
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16.02.2011 Instandhaltung von Kanalisationen Kanäle in Wasserschutzgebieten - besondere Anforderungen an die Instandhaltung
(Bild: Grundriß eines Wasserschutzgebietes [Schil86])
In der DIN 4046 [DIN4046] wird ein Wasserschutzgebiet wie folgt definiert: "Einzugsgebiet oder Teil des Einzugsgebietes einer Wassergewinnungsanlage, das zum Schutz des Wassers Nutzungsbeschränkungen unterliegt." Entsprechend dem DVGW-Arbeitsblatt W 101 [DVGWW101] erfolgt die Einteilung eines Wasserschutzgebietes in der Regel in 3 Schutzzonen:
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09.08.2021 Die Weiterentwicklung des heute als normalfest bezeichneten Betons durch den Einsatz von Betonzusatzstoffen und Verflüssigern führte im Verlauf der vergangenen Jahrzehnte zu neuen Spezialbetonen, wie etwa:
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