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Der senkrechte Normverbau eignet sich insbesondere für nichtstandfeste (d. h. locker gelagerte nichtbindige bzw. weiche bindige), grundwasserfreie Böden bei Schachttiefen bis 5,0 m.

Größere Tiefen erfordern einen gestaffelten oder gepfändeten Verbau.

(Bild: Beispiel für einen senkrechten Grabenverbau mit Holzbohlen)

(Tabelle: Vor- und Nachteile von mit dem senkrechten Verbau gesicherten Schächten [Stein97b])

Die Trägerbohlwand stellt eine kombinierte Form des waagerechten und senkrechten Verbaus (Berliner Verbau) dar. Sie kommt besonders bei tiefen Baugruben bzw. Gräben zum Einsatz.

Hier werden I-Träger (oder doppelte, durch Laschen fest miteinander verbundene U-Profile) vor dem Aushub in den Boden eingerammt oder in vorbereitete Bohrlöcher eingestellt. Mit fortschreitendem Aushub werden zwischen die Flansche der Träger Bohlen, Kanaldielen oder Stahlbetonfertigteile …

Bei tiefen Baugruben, beim Bau im Grundwasser oder bei schwierigen Böden (z. B. Fließsand) kommen Spundwände zum Einsatz. Eine Spundwand besteht aus einzelnen Profilen (Spunddielen oder Spundbohlen genannt), die meist in den Boden gerüttelt (vibriert), gerammt oder gepresst werden. Dazu kommen spezielle Baumaschinen mit Mäklern zum Einsatz, an die die entsprechenden Rammen, Rüttler oder Pressen angebaut werden können. Die einzelnen Profile werden …

(Tabelle: Vor- und Nachteile von mit Spundwänden gesicherten Schächten [Schne95])

Grabenverbaugeräte stellen eine Weiterentwicklung des horizontalen Verbaus dar, wobei großflächige Platten mit einer horizontalen Aussteifung eine Einheit bilden.

(Bild: Grabenverbaugerät randgestützt)

Man unterscheidet bei Verbaugeräten zwischen folgenden Ausführungsvarianten:

  • mittig gestützten Grabenverbaugeräte

  • randgestützten Grabenverbaugeräte

  • Schleppboxen

  • Gleitschienen-Grabenverbaugeräte

  • Gleitschienen-Grabenverbaugeräte mit Stützrahmen

  • Dielenkammer-Geräte

(Bild: Mittig gestütztes Grabenverbaugerät) (Bild: Randgestütztes Grabenverbaugerät) (Bild: Schleppbox) (Bild: Gleitschienen-Grabenverbaugerät) (Bild: Gleitschienen-Grabenverbaugerät …

Mittig gestützte Grabenverbaugeräte bestehen aus Plattenpaaren, die über mittig angeordnete Aufrichter durch Streben gestützt werden. Sie müssen im Graben untereinander verbunden werden, es dürfen in keinem Fall nur einzelne Elemente verwendet werden.

Mittig gestützte Grabenverbaugeräte dürfen nur bis zu einer Grabentiefe von 4,0 m eingesetzt werden.

Wichtig:

Der Einbau mittig gestützter Grabenverbaugeräte im Absenkverfahren ist in Deutschland nicht …

Randgestützte Grabenverbaugeräte bestehen aus Plattenpaaren, welche über an den Rändern der Platten angeordnete Aufrichter durch Stützbauteile (in der Regel verstellbare, gelenkig angeschlagene Spreizen) miteinander verbunden sind. Der Einbau randgestützter Grabenverbaugeräte ist im Absenk- oder Einstellverfahren möglich.

Randgestützte Grabenverbaugeräte dürfen nur bis zu einer Grabentiefe von 6,0 m eingesetzt werden.

Der Rückbau erfolgt schrittweise …

Beim Einbau mit dem Absenkverfahren erfolgt kein kontinuierlicher Kraftschluss während des Absenkvorganges zwischen Verbau und Baugrund. Die daraus resultierenden Spaltbildungen wirken sich in Abhängigkeit ihrer Größe negativ auf die Umgebung (Bodenkörper, Straße) aus.

(Bild: Rissbildung innerhalb des Mindestabstands für Fahrzeuge und Baugeräte aufgrund unzureichender Stützung der Grabenwand) (Bild: Spaltbildung beim Absenkverfahren [Illustration: …

(Bild: Spaltbildung beim Einstellverfahren: Nicht kraftschlüssiger Einbau erzeugt Gefahr von Setzungen des seitlichen Bodens und Beschädigung der Straße bzw. Oberflächenbefestigung)

Beim Einbau mit dem Einstellverfahren entsteht in der Regel ein Spalt zwischen Verbau und Grabenwand.

Dieser Spalt ist mit geeignetem Material zu verfüllen, um Sackungen des angrenzenden Bodens und Beschädigungen der Oberflächenbefestigung (z. B. Straße) zu vermeiden.

In …

(Bild: Schleppbox)

Schleppboxen stellen eine Sonderform der randgestützten Grabenverbaugeräte dar, welche mit fortschreitender Rohrverlegung in horizontaler Richtung im Graben gezogen werden können.

An einer Seite ist in der Regel eine Art Schneide vorhanden, um das Verbaugerät möglichst kraftschlüssig zum anstehenden Boden durch den Graben zu ziehen.

Bei diesem Verbau-System können die Platten in einer oder mehreren Nuten von Gleitschienenpaaren, die durch Streben, Spindeln (gelenkig) oder Stützrahmen (steif) gestützt sind, auf und ab bewegt werden (bis ca. 8 bis 10 m Tiefe) [FI-Emun].

Ein wesentlicher Vorteil dieser Variante ist, dass besonders bei tiefen Gräben die Verbauplatten im Rahmen der Grabenverfüllung leichter gezogen werden können, um eine Verdichtung des Verfüllmaterials gegen den …

Bei Gleitschienen-Grabenverbaugeräten mit Stützrahmen (auch Linearverbau oder Parallelverbau genannt) sind die Gleitschienenpaare nicht mit fest positionierten Gelenkspreizen verbunden, sondern durch vertikal in einer an der Gleitschienen angebrachten Führung verfahrbare Stützrahmen.

(Bild: Beispiel für die Anpassung der Verbauwandhöhe an die erforderliche Grabentiefe)
(Bild: Detail Gleitschienen-Grabenverbaugerät mit Stützrahmen [Illustration: visaplan …

Bei Dielenkammer-Geräten handelt es sich um Gurtpaare, welche zur Führung und Stützung von Kanaldielen oder Sonderprofilen geeignet und über Stützbauteile miteinander verbunden sind.

Der Vorteil gegenüber großflächigen Verbauplatten liegt darin, dass z. B. kreuzende Leitungen im Verbau problemlos ausgespart werden können.

Auch bei einem Gleitschienenverbau können einzelne Verbaufelder mit Dielen verbaut werden.

(Bild: Gleitschienenverbau kombiniert …

(Video: Video Einbau und Rückbau Gleitschienenverbau (Linearverbau))

Video: Arbeitsschritte beim Einbau und Rückbau eines Gleitschienenverbausystems (Linearverbau). Dieses interaktive Objekt ist ausschließlich in der Online-Version des Moduls sichtbar.

Auch bei Grabenverbaugeräten gibt es im Markt signifikante Qualitätsunterschiede. Ein Qualitätsaspekt stellt die ordnungsgemäße Kennzeichnung dar. An Grabenverbaugeräten müssen folgende Angaben deutlich erkennbar und dauerhaft angebracht sein:

  • Hersteller oder Lieferant

  • Typ

  • Prüfnummer

  • Baujahr

(Bild: Mangelhaftes, randgestütztes Grabenverbaugerät) (Bild: Verbausystem mit Prüfnummer)

Für Grabenverbaugeräte muss eine Verwendungsanleitung des Herstellers auf der Baustelle vorhanden sein, die insbesondere folgende Angaben enthalten muss:

  • Gewicht des Grabenverbaugerätes

  • Abmessungen

  • den Zusammenhang zwischen Belastung (Erddruck) und Beanspruchbarkeit des Grabenverbaugerätes (in Abhängigkeit von Gerätebreite, Gerätelänge und Gerätehöhe sowie Strebenanordnung) in Form von Tabellen oder Diagrammen

  • zulässige Kombinationen von Verbaueinheiten (…

(Bild: Schutzstreifen von mindestens 60 cm Breite seitlich des Grabens)

Das Einbringverfahren richtet sich nach der Art des anzuwendenden Grabenverbaus. Die Herstellervorgaben sind zu beachten.

Es ist sicherzustellen, dass der Einbau des Grabenverbaus abgestimmt mit dem Bodenaushub erfolgt, so dass die Grabenwände keinesfalls über das zulässige Maß hinaus ungestützt stehen.

Zum Schutz des im Graben arbeitenden Personals muss seitlich des Grabens grundsätzlich …

Um das Hereinfallen von Steinen u. ä. zu Vermeiden, muss der Grabenverbau um mindestens 0,05 m über die Geländeoberkante herausragen. Bei mehr als 2,00 m Tiefe muss der Grabenverbau mindestens 0,10 m Überstand über Oberkante Gelände haben [DIN4124:2012].

Eventuell entstandene Hohlräume zwischen Boden und Verbau sind mit geeignetem Material zu verfüllen, um Sackungen des angrenzenden Bodens und Beschädigungen der Oberflächenbefestigung (z. B. Straße) …

Stirnwände von verbauten Gräben dürfen in mindestens steifen, bindigen Böden bis zu einer Tiefe von 1,75 m und einer Breite von 1,25 m senkrecht und unverbaut ausgeführt werden.

Bei Überschreitung dieser Werte sind Stirnwände von Gräben generell wie Längswände zu sichern.

[DIN4124:2012]

(Bild: Sicherung der Stirnwand des verbauten Grabens mittels einer Stahlplatte) (Bild: Sicherung der Stirnwand des verbauten Grabens mittels einer Stahlplatte)
(Bild: …

Bei abschnittweiser Rohrverlegung ist die Länge eines mit Grabenverbaugeräten zu sichernden Grabenabschnittes so groß, dass „die nachfolgenden Arbeiten im ungesicherten Bereich in einer Tiefe von höchstens 1,25 m durchgeführt werden können“. Dabei ist die Stirnseite des Grabens durch Verbau zu sichern (z. B. durch eine Stahlplatte).

[DIN4124:2012]

(Bild: Mindestverbaulänge eines mit Grabenverbaugeräten gesicherten Grabenabschnittes in Anlehnung an …

(Bild: Beispiel für die Nichteinhaltung des Mindestabstandes)
(Bild: Beispiel für die Nichteinhaltung des Mindestabstandes)

Es ist sicherzustellen, dass Fahrzeuge und insbesondere Baugeräte einen ausreichenden Abstand zum Graben einhalten, um den Verbau statisch nicht zu überlasten.

Nach [DIN4124:2012] sind folgende Mindestabstände für waagerecht und senkrecht verbaute Gräben einzuhalten:

Mindestabstand 1,0m:

  • Baugeräte ≤ 12 t (z. B. Bagger, Radlader, …