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Die Kalibrierung des zu sanierenden Kanals ist eine besondere Leistung. Die Ergebnisse der Kalibrierung sind in einem Kalibrierprotokoll zu dokumentieren. Als Nebenleistung müssen mindestens die Nennweite und der Umfang des Altkanals an sämtlichen Schächten ermittelt werden. Werden bei der Kalibrierung oder der Messung von Umfang und Nennweite an den Schächten Abweichungen von den Angaben des Auftraggebers festgestellt, sollte dieser unverzüglich …
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Lining-Schläuche werden über die vorhandenen Einstiegsschächte eingebaut. Um den Lining-Schlauch beim Einbau nicht zu beschädigen oder aus Gründen der Arbeitssicherheit kann es erforderlich sein, ab DN 900 den Konus des Einbauschachtes zu entfernen und ab DN 1200 in Abhängigkeit der Schachtgeometrie eine Baugrube für den Einbau des Lining-Schlauches zu erstellen. (Bild: Baugrube für eine Sanierung mittels Lining-Schlauch DN 1000 – Konus des Schachtes …
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Bei anstehenden Grundwasser empfiehlt sich zur Erleichterung der späteren Schachtanbindung in allen Schächten mindestens ein Quellband zwischen Preliner bzw. Lining-Schlauch und Altrohr einzubauen. Zur Kontrolle des Härtungsverlaufs und um die Reaktionstemperatur während des Aushärteprozesses zu prüfen, werden in allen zugänglichen Schachtbereichen Thermoelemente installiert.
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(Bild: Inversion des imprägnierten Schlauches) (Bild: Prinzipdarstellung – Inversion des Lining-Schlauches) (Bild: Schlauch-Lining – Einziehen des Lining-Schlauches ) (Bild: Prinzipdarstellung – Einziehen des Lining-Schlauches) Mit dem Einbau entscheidet sich, welche Werkstoff- und Geometrieeigenschaften der Schlauch-Liner letztendlich erhält, da das Risiko von Qualitätseinbußen während des Einbaus auf der Baustelle i.d.R. sehr groß ist. Grundsätzlich …
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Inversion mit Wasser (Bild: KM-Inliner-Verfahren [FI-KMG] - Blick in den Startschacht mit Inversionsrohr) Bottom-Inversion mit Inversionsrohr, Schlauchbefestigung am unteren Bogen des Inversionsrohres, welches im Schacht vor der zu sanierenden Haltung positioniert wird. Einsatzbereich bis DN 500. Inversion mit Wasser (Bild: Schlauch-Lining mit Warmwasserhärtung – Inversionsgerüst (Top-Inversion)) Top-Inversion Die Befestigungsstelle des Schlauchanfangs …
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Der Lining-Schlauch wird in eine Inversionstrommel eingezogen, darin aufgewickelt und durch Umstülpen mittels Druckluft in die zu sanierende Leitung eingebracht. (Bild: Prinzipdarstellung der Inversion mittels Druckluft ) (Bild: Einbringen des Lining–Schlauches in die Inversionstrommel )
(Bild: Inversion eines Lining–Schlauches mittels Druckluft – Inversionstrommel ist im LKW positioniert) (Bild: Einbringen des Lining–Schlauches in die Inversionstrommel ) (…
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Beim Einziehverfahren wird der imprägnierte Lining-Schlauch mittels einer Seilwinde über einen geöffneten Einsteigschacht (Startschacht) in die zu sanierende und außer Betrieb gesetzte Kanalhaltung eingezogen. Die maximal zulässige Kraft für den Einziehvorgang ist unter Berücksichtigung der jeweiligen Einbaubedingungen und Einbauvorschriften zu ermitteln. Für die Kontrolle des Einziehvorganges müssen die eingesetzten Winden mit einer Zugkraftbeschränkung …
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Das Aufstellen, „Kalibrieren“ des eingezogenen Lining-Schlauches mit Druckluft erfolgt durch langsamen, auch mehrmaligen Druckanstieg. Dadurch soll die Faltenbildung an der Innenfolie minimiert werden. Während dieses Vorganges ist ein Eindringen von Luft und Wasser in das Komposit auszuschließen. Bein Einziehverfahren ist eine Vorabdichtung von GW-Infiltrationen nicht zwingend erforderlich. Allerdings sind folgende Aspekte zu berücksichtigen:
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Bei diesem Verfahren besteht der Liner aus 2 Schläuchen. Der erste Schlauch (Trägerschlauch) dient der Erfüllung der statischen Erfordernisse. Der zweite, dünnwandige Schlauch (Kalibrierschlauch) wird durch Inversion mit Wasserdruck in den ersten Schlauch eingeführt. Bei der Inversion weitet der zweite Schlauch den ersten auf und geht einen innigen Verbund mit diesem ein. Schlauch 1: Polyester-Nadelfilz oder EC-R Glasfaser mit diffusionsdichter PE-…
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Vom Startschacht aus erfolgt der Einbau des Lining-Schlauches, die sogenannte Inversion. Hierzu wird der Schlauchanfang umgestülpt und je nach Platzangebot oben auf dem Gerüst (Top-Inversion) oder unten im Schacht an einem Kragen bzw. Rohrbogen (Bottom-Inversion) befestigt. (Bild: Inversion eines Lining-Schlauches mit Wasser – Inversionsgerüst) (Bild: Prinzipdarstellung der Inversion eines Lining-Schlauches mit Wasser)
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Das Inversionsgerüst mit Arbeitsplattform wird über dem Startschacht der Sanierungsstrecke errichtet. Die Höhe bestimmt sich nach dem für die Inversion erforderlichen hydrostatischen Druck. Der aufgebrachte Inversionsdruck muss ausreichen, um den Lining-Schlauch vom Inversionsstartpunkt zum Endpunkt zu inversieren und gegen die Wandung des Altrohres zu pressen. (Bild: Schlauch-Lining mit Warmwasserhärtung – Inversionsgerüst (Top-Inversion)) (Bild: …
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Ist der Lining-Schlauch bis zur Hälfte des zu sanierenden Kanals inversiert, wird am hinteren, verschlossenen Schlauchende (Kopf) ein Seil zur weiteren Steuerung der Inversionsgeschwindigkeit sowie ein Heißwasserschlauch befestigt. Nachdem der Schlauch über den Kopf entlüftet worden ist, wird die Inversion fortgesetzt. (Bild: Bei kleinen Durchmessern dient der Heizschlauch geleichzeitig als Steuerseil, um die Geschwindigkeit des Inversionsvorganges …
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Eine Spezialanwendung des Inversionsverfahren ist der Einsatz einer sogenannten Chip-Unit (Controlled Head Inversion Process). Hierbei handelt es sich um einen Druckbehälter mit einem Dichtungssystem, in dem mittels Luftdruck ein Innendrucks von bis zu 2 bar auf den wassergefüllten Schlauch erzeugt werden kann. Das Gerät benötigt nur eine lichte Aufbauhöhe von ca. 2,5 m. Der Lining-Schlauch wird aus einem Kühlcontainer durch die druckdichte Lippendichtung …
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Die Warmhärtung kann mittels Warmwasser oder Dampf erfolgen. Der Aushärteprozess durchläuft drei Phasen. -
Aufwärmphase des Prozesswassers (dient auch zum Temperaturausgleich für das Rohr-/Bodensystem)
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Halte- bzw. Aushärtephase
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Abkühlphase (dient insbesondere auch der Vermeidung von Temperaturspannungen im Liner)
Während der gesamten Härtungsphase sind der Aufstelldruck- und die Temperaturverläufe kontinuierlich zu dokumentieren und müssen den Vorgaben …
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Aufwärmphase: -
Die Heizschläuche werden beim Inversions- bzw. Einziehvorgang mit eingezogen und nach dem Aufstellen des Schlauchs mit der mobilen Heizanlage verbunden.
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Als Rücklauf werden Saugschläuche in die Wassersäule am Startschacht eingebracht.
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Das Inversionswasser wird abgesaugt und in der Heizanlage erwärmt und über die Heizschläuche bis zum Zielschacht gepumpt. Der entstandene Wasserkreislauf wird unter kontinuierlicher Erhöhung der Wassertemperatur …
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(Video: Warmhärtung mittels Warmwasserhärtung)
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Die Warmhärtung mittels Dampf (Dampfhärtung) ist begrenzt auf max. DN 400 und Sanierungslängen von ca. 150 m. Der durch Druckluft aufgestellte Lining-Schlauch wird mit heißen Dampf zwischen ca. 60 bis 115 ° C beaufschlagt. Die elektronischen Temperaturmessungen und ihre Dokumentation erfolgen periodisch am Anfangs- und Endschacht sowie an den Zwischenschächten. Gemessen wird jeweils in der Sohle zwischen Lining-Schlauch und Altrohr. Die Messintervalle …
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Aufstellen bzw. Einbringen des Lining-Schlauches mit Druckluft.
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Einbau von Ventilen in das verschlossene Schlauchende im Zielschacht, damit die Druckluft während des Aushärtungsprozesses kontrolliert aus dem Schlauch entweichen kann.
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Starten des Aushärtungsprozesses durch Einblasen eines Dampf-Druckluftgemisches.
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Überschüssiger Dampf entweicht kontrolliert über die Ventile.
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Kontrolle der Dampftemperatur sowie der Temperaturen zwischen Lining-…
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Bei flachen Gefällen oder Unterbögen der Leitung und zu niedriger Solltemperatur bildet das Kondenswasser Pfützen und erschwert die Aushärtung.
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Bei Vorhandensein von drückendem Grundwasser kann sich dieses in Leitungstiefpunkten, wie z.B. Unterbögen sammeln und mittels der beaufschlagten Druckluft nicht mehr verdrängt werden.
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Bei der UV-Lichthärtung ist der Aufstelldruck-, die Zuggeschwindigkeits- und die Temperaturverläufe während der gesamten Härtungsphase kontinuierlich zu messen und dokumentieren. Die Funktion der eingesetzten Lichttechnik muss während des gesamten Prozesses sichergestellt, auf das jeweilige Linerprodukt abgestimmt sein und den Vorgaben des Systemhandbuchs entsprechen. Die vom Hersteller des Lining-Schlauches vorgegebenen Ziehgeschwindigkeiten und die …
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Die Leistung von UV-Strahlern liegt im Bereich von 300 W bis 4000 W. Die UV-Strahler werden entsprechend der benötigten Leistung zu einer Lichterkette (Lampenzug) zusammengefügt. Vor jedem Härtungsvorgang sind die UV-Strahler visuell zu prüfen und zu reinigen (z. B. Beseitigung von Fingerabdrücken, Staub etc.). Der einwandfreie Gesamtzustand und die Oberflächenreinheit des Strahlers sind ausschlaggebend für seine Funktion und damit für eine ordnungsgemäße …
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Verschließen der Schlauchenden in den Schächten mittels Spezialpacker (auch Topf genannt), die eine Durchführung des Zugseils und des Versorgungskabels für den Lampenzug ermöglichen. Der Linerkopf mit Packer muss im Schacht liegen.
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Ablassen des Lampenzugs in den Startschacht und Einführung in den Schlauch. Dort wird der Lampenzug mit dem Zugseil befestigt, das beim Einzugvorgang mit eingezogen wurde.
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Aufstellen des Schlauchs mittels Druckluft.…
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(Bild: UV-Lichthärtung – Blick auf die eingezogene Schutzfolie) (Bild: UV-Lichthärtung – Fördereinrichtung auf einem Tandemachsenanhänger) (Bild: UV-Lichthärtung – Einzug des Lining-Schlauches mit Hilfe der Fördereinrichtung ) (Bild: UV-Lichthärtung – Kopf des einzuziehenden Lining-Schlauches) (Bild: UV-Lichthärtung – Blick in die Baugrube während des Einzuges des Lining-Schlauches) (Bild: UV-Lichthärtung – Element der Lichterkette für Eiquerschnitte) (…
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Bei sehr großen Wandstärken des Lining-Schlauches (> 7 mm oder mehr in Abhängigkeit des Herstellers) kommt die konventionelle UV-Lichthärtung an ihre Grenzen. Daher kommt bei großen Wanddicken die Kombinations- oder Hybridhärtung zum Einsatz. Diese basiert auf einer Veränderung der Harzrezeptur. Den lichthärtenden Harzen werden thermo-reaktive Peroxyde beigemischt. Nun führt die laufende UV-Lichthärtung über die sich ergebende Reaktionstemperatur …
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