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Zeitweise fließfähige, selbstverdichtende Verfüllbaustoffe bestehen prinzipiell aus folgenden Grundmaterialien: -
Ausgangsbaustoff , z. B. angelieferte Zuschlagstoffe oder (Recycling-)Materialien oder örtlich anstehender Boden (Böden / Böden und Baustoffe nach TL BuB E-StB)
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Plastifikator, z. B. Mischung aus Wasser mit quellfähigen Tonen (Bentonit), Schaumbildnern, luftporenbildenden Zusatzmitteln (Tenside) oder anderen mineralischen, pflanzlichen …
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(Bild: Böden von der Baustelle) (Bild: Übersicht über Böden von der Baustelle in Anlehnung an H-ZFSV)
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Konditionierung mit Kalk Bindung von Wasser: (Formel: Konditionierung mit Kalk - Bindung von Wasser) Vermeidung von Langzeiterhärtung durch puzzolanische Reaktion: Zuführung von Luft (CO2): (Formel: Vermeidung von Langzeiterhärtung durch puzzolanische Reaktion durch Zuführung von Luft) (Bild: Konditionierung des Bodens mit Kalk)
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(Bild: Böden von und Baustoffe aus Aufbereitungsanlagen) (Bild: Übersicht über Böden von und Baustoffe aus Aufbereitungsanlagen in Anlehnung an H-ZFSV)
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(Bild: Böden von und Baustoffe aus Gewinnungsbetrieben) (Bild: Übersicht über Böden von und Baustoffen aus Gewinnungsbetrieben in Anlehnung an H-ZFSV)
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Bindemittel: -
Baukalk
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Zement
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Sonstige Bindemittel mit Eignungsnachweis.
Zusätze: -
Verflüssiger, Plastifikatoren (z. B. Tonmineralien, Bentonitsuspension, Cellulosederivate)
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Beschleuniger (Entzug von Zugabewasser)
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Stabilisatoren (Rückverfestigung).
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Stationäre Mischanlage (Bild: Stationäre Mischanlage zur Herstellung des zeitweise fließfähigen, selbstverdichtenden Verfüllbaustoffes) Transport mit Fahrmischer (Bild: Transport des zeitweise fließfähigen, selbstverdichtenden Verfüllbaustoffes mit dem Fahrmischer auf die Baustelle)
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Mobile Baustellenmischanlage (Bild: Herstellung von zeitweise fließfähigen, selbstverdichtenden Verfüllbaustoffen mit einer mobilen Baustellenmischanlage direkt auf der Baustelle – Befüllen der Mischanlage mit Boden) (Bild: Herstellung von zeitweise fließfähigen, selbstverdichtenden Verfüllbaustoffen mit einer mobilen Baustellenmischanlage direkt auf der Baustelle – Verfüllung des Leitungsgrabens)
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Folgende Angaben sind entsprechend des „Leitfaden für Planer und Ausführende“ der Gütegemeinschaft Flüssigboden [RAL-GZ507] im Leistungsverzeichnis zu machen: -
Anforderungen an die Eigenschaften des Verfüllmaterials bzw. des Flüssigbodens und die damit zu realisierende Bauaufgabe
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Anforderungen an die Ausführung in Technik, Technologie und Logistik
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Anforderungen an die Prüfungen und die zu liefernden Nachweise sowie den Zeitplan der Leistungen im …
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Anforderungen an zeitweise fließfähige, selbstverdichtende Verfüllbaustoffe sind nach H ZFSV [H-ZFSV2012]: -
Die für die Ausführung maßgebenden Anforderungen sind für die jeweiligen Anwendungsbereiche festzulegen und in der Leistungsbeschreibung anzugeben.
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Das Baustoffgemisch muss so zusammengesetzt sein, dass die festgelegten Anforderungen eingehalten werden.
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Die Verträglichkeit mit dem Baugrund und anderen Baustoffen oder Bauteilen muss gegeben …
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Zum Nachweis der Eignung sind folgende Anforderungen festzulegen [H-ZFSV2012]: -
zulässiges Größtkorn,
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Fließfähigkeit (Konsistenz),
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Tragfähigkeit (Verformungsmodul Ev2 oder Evd),
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Druckfestigkeit oder CBR-Wert,
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Wiederaushubfähigkeit,
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Volumenstabilität
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Baustoffe für die Bettung sollten keine Bestandteile enthalten, die größer sind als [DINEN1610:2015]: -
22 mm bei DN ≤ 200,
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40 mm bei DN > 200 bis DN ≤ 600
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60 mm bei DN > 600.
Für gebrochene Baustoffe: -
11 mm bei DN < 900
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20 mm bei DN ≥ 1.000
„Im Bereich der Leitungszone, bei Mehrfachleitungen oder bei der Anwendung in schmalen Gräben ist das Größtkorn so zu wählen, dass seine Nenngröße 1/3 der engsten Stelle nicht überschreitet. Bei Verlegung mehrerer …
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„Der Verfüllbaustoff muss selbstverdichtend und fließfähig sein. Für die Fließ-fähigkeit wird daher in der Regel ein Zieh- bzw. Ausbreitmaß von 50 cm bis 70 cm in Anlehnung an die DIN EN 12350-5 festgelegt.“ [H-ZFSV2012] „Zur Herstellung von Auflager- und Haltungsbänken sowie zur Abgrenzung von Verfüllabschnitten ist eine steifere Konsistenz erforderlich.“ [H-ZFSV2012] (Bild: Ausbreitversuch – Ausbreittisch mit Kegelstumpfform) (Bild: Ausbreitversuch – …
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„Die Kenngröße für die Tragfähigkeit ist der Verformungsmodul. Für das Planum gelten die Anforderungen nach den ZTV E-StB. Können bei der Verfüllung mit den ZFSV die in den ZTV E-StB geforderten Werte für den Verformungsmodul nicht erreicht werden, muss zumindest der Verformungsmodul des umgebenden Bodens erreicht werden.“ [H-ZFSV2012] (Tabelle: Anforderungen an das statische Verformungsmodul bzw. dynamische Verformungsmodul nach ZTV E-StB und RStO)
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(Bild: Versuchsstand zur Bestimmung der einaxialen Druckfestigkeit) Nach H ZFSV [H-ZFSV2012] sollten langfristig leicht wiederausbaufähige ZFSV folgende Bedingungen erfüllen: Druckfestigkeit (28d) < 0,3 N/mm² Festigkeitszuwachs fz(7-56 d) < 0,15 Nmm² (Formel: Bestimmung des Festigkeitszuwachses nach H ZFSV)
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(Bild: Wiederaushub von zeitweise fließfähigen, selbstverdichtenden Verfüllbaustoffen mit dem Spaten [Kasselwasser]) (Tabelle: Anhaltswerte für die Wiederaushubfähigkeit von ZFSV)
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(Bild: Darstellung der Festigkeitsentwicklung nach H-ZFSV)
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„Abhängig vom Anwendungsfall und den Umgebungsboden ist im Rahmen der Eignungsprüfung der Nachweis der Volumenstabilität zu erbringen.“ [H-ZFSV2012] Alternative Verfahren sind die Bestimmung des Setzungsdehnungsmaßes, des Schwindverhaltens mittels Schwindrinne oder Ähnliches. „Zur Bestimmung der zulässigen Volumenänderung kann ein vergleichender Versuch mit dem Umgebungsboden vom Einbauort herangezogen werden.“ [H-ZFSV2012]
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Nach Aushub und Sicherung des Grabens wird der Rohrstrang auf der Grabensohle auf plastischen Auflagerbänken oder Sandsäcken (letztgenannte sind nach dem Berechnungskonzept der Prof. Dr.-Ing. Stein & Partner GmbH aus statischen Gründen vorzuziehen) entsprechend den Planungsvorgaben ausgerichtet und fixiert. (Bild: Plastische Auflagerbänke) (Bild: Auf Sandsäcken auf der Grabensohle ausgerichteter und gelagerter Rohrstrang [Illustration: visaplan GmbH])
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Vor dem Einbringen des hydraulisch gebundenen Verfüllbaustoffes mit flüssiger Konsistenz, der im Transportbeton-Mischfahrzeug (Fahrmischer) angeliefert wird, müssen zur Auftriebs- und Lagesicherung sogenannte Halte- oder Belastungsbänke aus dem gleichen Verfüllbaustoff in steifer Konsistenz gesetzt werden. Diese werden direkt aus dem Mischer über die Betonrutsche oder Schüttrohre bzw. einen Schlauch gezielt in Abständen von etwa 2,00 bis 2,50 m zur …
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(Bild: Auftriebssicherung durch Haltbänke bis max. DN 300 in Anlehnung an H-ZFSV)
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Die Belastungsbänke können auch als Begrenzung für einen Verfüllabschnitt innerhalb einer Haltung dienen (Haltungsbänke), sind hierfür aber entsprechend der Füllstandshöhe zu dimensionieren. Der selbstverdichtende Verfüllbaustoff wird im flüssigen Zustand über den Fahrmischer in die einzelnen Verfüllabschnitte eingebracht und gewährleistet auf diese Weise eine vollständige Umhüllung der Rohre. (Bild: Einbringen des flüssigen Verfüllbaustoffes in den …
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