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11.05.2006

Lektionen

In diesem Vortrag werden Randbedingungen, wie z.B. Bettungsbedingungen und Abwasserinhaltsstoffe etc. erörtert.

Mit der industriellen Entwicklung zu Beginn des 19. Jahrhunderts erwuchs insbesondere in den großen Städten Deutschlands auch die Notwendigkeit zum Bau von Kanalisationen, d.h. von Anlagen zur Sammlung und Ableitung von Abwasser. Diese wurden seitdem ständig erweitert und stellen heute teilweise die größte Vermögensanlage von Städten, Gemeinden oder Entwässerungswerken dar.

Die vorliegende Vortragsreihe" Aufbau und Randbedingungen von Kanalisationen"

28.06.2021

Lektionen

Der Vortrag behandelt die im Entwässerungssystem vorkommende Bauteile und Werkstoffe.

Mit der industriellen Entwicklung zu Beginn des 19. Jahrhunderts erwuchs insbesondere in den großen Städten Deutschlands auch die Notwendigkeit zum Bau von Kanalisationen, d.h. von Anlagen zur Sammlung und Ableitung von Abwasser. Diese wurden seitdem ständig erweitert und stellen heute teilweise die größte Vermögensanlage von Städten, Gemeinden oder Entwässerungswerken dar.

Die vorliegende Vortragsreihe" Aufbau und Randbedingungen von Kanalisationen"

(Bild: Überblick über unterirdische Infrastrukturen in der Gegenwart)

Bevor nachfolgend der Aufbau und die Randbedingungen moderner Kanalisationen dargestellt werden, noch ein kurzer Rückblick in das 18. und 19. Jahrhundert. Beispielhaft für die damalige Situation ist ein Zitat aus dem bekannten Buch "Das Parfüm" von Patrick Süßkind.

"Zu der Zeit, von der wir reden, herrschte in den Städten ein für uns moderne Menschen kaum vorstellbarer Gestank. Es stanken die Straßen nach Mist, es stanken die Hinterhöfe nach Urin, …

(Bild: A Portrayal of Cholera from 1912 (This drawing is taken from the newspaper: "Le petit journal" on Sunday, December 1st, 1912)) (Bild: Zeitgenössischer Kupferstich von der Pest von Marseille im Jahre 1720)

Dies war auch die Situation zur Jahrhundertwende bis ins 19. Jahrhundert hinein. Erst die dritte Cholera-Epidemie etwa 1863 überzeugte die letzten Zweifler von der Notwendigkeit, die hygienischen Verhältnisse in unseren Städten zu verbessern, …


Von dieser Zeit an begann der Bau der Kanalisationen. Dieses Riesenprogramm beschäftigt uns bis heute. Der Startschuss fiel 1843 in Hamburg. Die Straßen wurden aufgerissen, Leitungen verlegt. Heute haben wir insgesamt 1,9 Millionen Kilometer an öffentlichen und privaten Kanälen. Ca. 96% der Bevölkerung sind an dieser Kanalisation angeschlossen. Wir können auf diese Leistungen der Generationen vor uns und der gegenwärtigen Generation stolz sein.

(…
(Bild: Zuordnung der verwendeten Begriffe)

Entwässerung:
Natürliches oder künstliches System zur Entwässerung eines Einzugsgebietes [DINEN752:2008].

Entwässerungssysteme (Begriff nicht definiert) dienen zur Sammlung und Ableitung von Abwasser. Sie umfassen nach DIN EN 752 [DINEN752:2008] die gesamte Infrastruktur für das Management von Abwasser und Regenwasser in der bebauten Umwelt.

Beim Abwasser handelt es sich nach DIN EN 752 [DINEN752:2008] um ein "Wasser, bestehend aus jeglicher Kombination …

(Bild: Häusliches Schmutzwasser)

Häusliches Schmutzwasser:
Wasser aus Küchen, Waschräumen, Waschbecken, Badezimmern, Toiletten und ähnlichen Einrichtungen [DINEN752:2008].

(Bild: Industrielles (gewerbliches) Abwasser)

Industrielles Abwasser (gewerbliches Abwasser):
Abwasser aus Industrie- und Gewerbebetrieben [DINEN752:2008].

(Bild: Fremdwasser)

Fremdwasser:
unerwünschter Abfluss in einem Entwässerungssystem [DINEN752:2008].

(Bild: Niederschlagswasser)

Regenwasser:
Wasser aus atmosphärischem Niederschlag, das noch keine Stoffe von der Oberfläche aufgenommen hat [DINEN752:2008].

Regenabfluss:
Niederschlagswasser, das auf einer Oberfläche in ein Entwässerungssystem oder einen Vorfluter abfließt [DINEN752:2008].

Oberflächenvorfluter:
Vorfluter, der sich an der Oberfläche befindet (z.B. Fluss, See, Meer) [DINEN752:2008].

(Bild: Begriffe für Abläufe abgeleitet aus dem Regenwasser nach DIN EN 752)

Die Kanalisation ist eine Anlage zur Sammlung und Ableitung von Abwasser. Sie besteht aus dem Entwässerungsnetz (Kanalnetz) und der Grundstücksentwässerung.

Öffentlicher Zuständigkeitsbereich

Entwässerungsnetz (Kanalnetz) nach DIN 4045 [DIN4045:1985]: Gesamtheit der Kanäle, Abwasserdruckleitungen und zugehörigen Bauwerke in einem Entwässerungsgebiet (öffentlicher Zuständigkeitsbereich).

Privater Zuständigkeitsbereich

Grundstücksentwässerung

Entwässerungssysteme (Begriff nicht definiert) außerhalb von Gebäuden, "die überwiegend mit Freispiegelleitungen und -kanälen betrieben werden. Das Entwässerungssystem umfasst den Bereich, wo das Abwasser das Gebäude bzw. die Dachentwässerung verlässt oder in einen Straßenablauf fließt, bis hin zu dem Punkt, wo das Abwasser in eine Behandlungsanlage oder einen Vorfluter eingeleitet wird.

Abwasserleitungen und -kanäle unterhalb von Gebäuden sind hierbei …

Den Teilbereich des Entwässerungssystems, der sich in der Regel im öffentlichen Zuständigkeitsbereich befindet, bildet die

Kanalisation nach DIN EN 752 [DINEN752:2008]: Netz von Rohrleitungen und zugehörigen Bauwerken, das Abwasser von Abwasserleitungen zu Kläranlagen oder an anderen Entsorgungsstellen ableitet.

Abwasserkanal nach DIN EN 752-1 [DINEN752:2008]: Meist erdverlegte Rohrleitung oder andere Vorrichtung zur Ableitung von Abwasser aus …

Abwasserkanal, Kanal nach DIN 4045 [DIN4045:2003]: Offenes oder geschlossenes Gerinne, in dem Abwasser i.d.R. mit freiem Gefälle abgeleitet wird. Man unterscheidet z.B. Regenwasserkanal, Schmutzwasserkanal, Mischwasserkanal.

Nachfolgend wird der Begriff Kanal auch als Sammelbegriff für alle Leitungstypen eines Entwässerungssystems nach DIN EN 752 [DINEN752:2008] verwendet.

Grundstücksentwässerung in Anlehnung an DIN 4045 [DIN4045:2003]: System …

(Bild: Anschlusskanal an einen Übergabeschacht)

Anschlusskanal nach DIN 4045 [DIN4045:2003]: Kanal zwischen dem öffentlichen Abwasserkanal und der Grundstücksgrenze bzw. der ersten Reinigungsöffnung (z.B. Übergabeschacht) auf dem Grundstück.

Der Anschlusskanal wird für den Anschluss der Grundstücksentwässerung an den öffentlichen Kanal hergestellt und betrieben. Den Status des Anschlusskanals regeln die Kommunen in ihren Abwassersatzungen. So kann …

Definitionen nach DIN EN 752

(Bild: Lage der Grundleitungen unter Gebäuden)

Grundleitung:
Entwässerungsleitung, die innerhalb eines Gebäudes oder in der Erde unter den Fundamenten verlegt ist, an die Schmutzwasserfallleitungen oder Entwässerungsgegenstände direkt im Kellerbereich angeschlossen sind [DINEN12056-1].

Grundleitung :
im Erdreich oder in der Grundplatte unzugänglich verlegte Leitung, die das Abwasser in der Regel dem Anschlusskanal zuführt [DIN1986-100:2008].

Die …

(Bild: Gebäudeentwässerung über Grundleitung und Anschlusskanal)

Bei Entwässerungssystemen können drei Betriebsarten oder Kombinationen derselben zur Anwendung kommen:

  • Schwerkraftentwässerungssystem (Freispiegelsystem)
  • Druckentwässerungssystem
  • Unterdruckentwässerungssystem.

Freispiegelsystem

Drucksystem

Unterdrucksystem

(Bild: Freispiegelleitung) (Bild: Druckleitung) (Bild: Unterdruckleitung)

Freispiegelsystem:
Entwässerungssystem, bei dem der Abfluss durch Schwerkraft erfolgt und bei dem die Rohrleitung üblicherweise mit Teilfüllung betrieben wird [DINEN752:2008].

(Bild: Freispiegelleitung)

28.06.2021

Lektionen

Der Vortrag beschäftigt sich insbesondere mit der in Bezug auf Entwässerungssysteme relevanten Fachterminologie.