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Wichtig:

Betonflächen, die als Untergrund für eine Reparaturmaßnahme dienen sollen, müssen stets im ungeschädigten Beton liegen, d. h. sie müssen frei sein von:

  • Verschmutzungen,
  • nicht tragfähigen Altanstrichen,
  • abmehlenden Feinmörtelschichten und
  • allen sonstigen verbundmindernden Bestandteilen (z.B. schädliche Salze, wie Sulfate, Nitrate) sein.
Wichtig:

Der Betonuntergrund ist so vorzubereiten, daß zwischen dem aufzutragenden Reparaturmörtel und dem Altbeton ein fester und dauerhafter Verbund erzielt wird. Befindet sich die Bewehrung im carbonatisierten Bereich des Betons, muß sie freigelegt werden und ebenso wie bereits durch Korrosion des Betons sichtbare Bewehrungsstähle entrostet werden.

(Tabelle: Verfahren für die Vorbereitung von Betonuntergründen vor der Sanierung [FI-Steina])
(…

Die erforderliche Vorbehandlung des Bewehrungsstahls hängt von seinem Zustand, d.h. vom Umfang der Korrosion und der Art der Reparaturmaßnahme ab. Bei begrenzten Reparaturen von Betonabsprengungen durch korrodierten Bewehrungsstahl empfiehlt sich grundsätzlich die Konservierung durch Korrosionsanstriche entsprechend den Stahlbauregeln. Auf einen Korrosionsschutzanstrich kann verzichtet werden, wenn eine ausreichende Betondeckung in Abhängigkeit …

Der Vortrag "Auskleidung mit vorgefertigten Rohren" beschreibt die beiden Verfahrensvarianten (Verformungsverfahren und Reduktionsverfahren) mit ihren Einsatzmöglichkeiten und -grenzen.

Unter Renovierung versteht man nach DIN EN 752-5 [DINEN752-5:1995] Maßnahmen zur Verbesserung der aktuellen Funktionsfähigkeit von Abwasserleitungen und -kanälen unter vollständiger oder teilweiser Einbeziehung ihrer ursprünglichen Substanz.

Zur Durchführung der Maßnahmen dienen:

  • Beschichtungsverfahren und
  • Auskleidungsverfahren.
(Bild: Schäden)
(Bild: Übersicht über die Auskleidungsverfahren in Anlehnung an ATV-DVWK-M 143 Teil 1 (2004) (1 Begriffe in Klammern entsprechen denen nach [DINEN13566-1a]))

Vollauskleidungen dienen zur Wiederherstellung oder Erhöhung des Widerstandsvermögens gegen physikalische, chemische, biochemische und/oder biologische Angriffe, zur Verhinderung einer erneuten Bildung von Inkrustationen, zur Wiederherstellung und/oder Erhöhung der statischen Tragfähigkeit sowie der Wasserdichtheit.

(Bild: Statik)
(Bild: Dichtheit)

Bei den Auskleidungsverfahren werden die

  • Auskleidung mit Rohren und
  • Auskleidung mit montierten Einzelelementen (Montageverfahren) in Form von
    • Teilauskleidungen des Sohlenbereichs oder des Gasraumes und
    • Vollauskleidungen

unterschieden.

Auskleidung mit Rohren

(Bild: Auskleidung mit vorgefertigten Rohren) (Bild: Auskleidung mit örtlich hergestellten Rohren) (Bild: Auskleidung mit örtlich hergestellten und erhärtenden Rohren)

Montageverfahren

(Bild: …
(Bild: Darstellung der Auskleidung mit örtlich hergestellten Rohren (Wickelrohrverfahren) am Beispiel des RIB-LOC-Relining-Systems in Anlehnung an [FI-RIBLOb] - Prinzipskizze [Bild: S&P GmbH])
(Bild: Einbringen des Inlinerschlauches durch Inversion am Beispiel des Insituform-Verfahrens)

Unter Auskleidung mit Rohren versteht man in Anlehnung an (not found) die haltungsweise Herstellung selbsttragender Vollauskleidungen von Kanälen auf der Basis


Die Auskleidung mit vorgefertigten Rohren ist charakterisiert durch das Einziehen, Einschieben oder Einfahren von Rohren (auch Lining-Rohr genannt) in die zu sanierende Haltung.

Es werden folgende Verfahren unterschieden:

  • Auskleidung mit Rohrstrang (Rohrstrangverfahren)
  • Auskleidung mit Einzelrohren (Einzelrohrverfahren)
(Bild: Konventionelles Rohrstrangverfahren mit Ringraum - Prinzipdarstellung) (Bild: Einzelrohrverfahren - Einziehen einzelner …

DIN EN 13566 / ATV-DVWK-M 143-11

Close-Fit-Lining:
Lining mit einem Rohrstrang, dessen Querschnitt verringert wird, um das Einziehen zu erleichtern, und der nach dem Einziehen zurückgeformt wird, um ein enges Anliegen (Close-Fit) an das bestehende Rohr sicherzustellen [DINEN13566-1:2003].

(Bild: Compact Pipe Verfahren in Anlehnung an [FI-Wavin] - Einziehen des C-förmig gefalteten Rohrstranges [Bild: S&P GmbH])

DIN EN 13566 / ATV-DVWK-M143-11

Lining-Rohr:
Zur Renovierung einzubringendes Rohr [DINEN13566-1:2003].

Liner:
Fertig eingebautes Lining-Rohr [DINEN13566-1:2003].

Lining-System:
Das Rohr und alle dazugehörigen Formstücke, die zur Renovierung in eine bestehende Rohrleitung einzubringen sind [DINEN13566-1:2003].


Europäische Normen:

DIN EN 752-5: Entwässerungssysteme außerhalb von Gebäuden, Teil 5: Sanierung (11.1997)

DIN EN 13380: Allgemeine Anforderungen an Bauteile für die Renovation und die Reparatur von Abwasserleitungen und –kanälen außerhalb von Gebäuden (10.2001)

DIN EN 13566: Kunststoff-Rohrleitungssysteme für die Renovierung von erdverlegten drucklosen Entwässerungsnetzen (Freispiegelleitungen)
Teil 1: Allgemeines (04.2003);
Teil 2: Rohrstrang-Lining (…


DWA-Regelwerke:

ATV-M 127 Teil 2: Statische Berechnung zur Sanierung von Abwasserkanälen und-leitungen mit Lining- und Montageverfahren (01.2000)

ATV-M 143: Inspektion, Instandsetzung, Sanierung und Erneuerung von Abwasserkanälen und –leitungen
Teil 3: Relining (04.1993)
Teil 5: Allgemeine Anforderungen an Leistungsverzeichnisse für Reliningverfahren

ATV-DVWK-M 143: Sanierung von Entwässerungssystemen außerhalb von Gebäuden
Teil 11: Renovierung von …


GSTT-Information:

Information Nr. 1: Grabenlose Verfahren der Schadensbehebung in nicht begehbaren Abwasserleitungen (07.1998)


RSV-Merkblätter:

Merkblatt RSV 2: Renovierung von Abwasserleitungen und –kanälen mit Rohren aus thermoplastischen Kunststoffen durch Reliningverfahren ohne Ringraum (02.2000)

Merkblatt RSV 3: Renovierung von Abwasserleitungen und –kanälen durch Liningverfahren mit Ringraum (09.2000)


Close-fit-Verfahren

  • Es kommen vornehmlich PE bzw. PVC-Lining-Rohre zum Einsatz.
  • Einziehen eines durch Vorverformung in seinen Querschnittsabmessungen reduzierten Kunststoffrohrstranges (Lining-Rohr) in die zu sanierende Haltung.
  • Anschließendes Aufweiten bis zum Anliegen an der Kanalinnenwand.
  • Reduzierung des Querschnittsverlust der zu sanierenden Haltung gegenüber dem Rohrstrangverfahren mit Ringraum.
  • Die Notwendigkeit einer Baugrubenerstellung …
(Bild: Ablaufdiagramm bei der Renovierung von Kanälen durch Auskleidung mit vorgefertigten Rohren – Rohrstrangverfahren ohne Ringraum)

In Abhängigkeit von der Art der Vor- und Rückverformung des Kunststoffrohrstranges unterscheidet man prinzipiell zwischen den Verformungs- und Reduktionsverfahren.

Verformungsverfahren

(Bild: Compact Pipe Verfahren in Anlehnung an [FI-Wavin] - Einziehen des C-förmig gefalteten Rohrstranges [Bild: S&P GmbH])

Reduktionsverfahren

(Bild: Reduktionsverfahren mit mechanischer Durchmesserreduzierung (Swagelining) in Anlehnung an [FI-Advan] - Blick auf …

Je nach Verfahrensvariante werden beim Rohrstrangverfahren ohne Ringraum benötigt:

  • Baustellenpersonal 4-6 Personen
  • evtl. Geräte und Maschinen zur Baugrubenerstellung und -sicherung (z.B. Bagger, Verbauelemente)
  • evtl. Heizelementstumpfschweißgerät und Stromaggregat
  • Seilwinde mit entsprechender Zugkraft
  • Zugkopf
  • Rollenböcke
  • Hebegerät
  • evtl. Reduktionseinheit
  • evtl. Dampferzeuger
  • evtl. Kompressor für die Druckbeaufschlagung
  • Schneid-, Fräs- oder Bohrgeräte …

Bei dieser Verfahrensgruppe werden die jeweiligen Kunststoffrohrstränge aus speziell für diese Verfahrenstechnik modifiziertem PE oder PVC werkseitig oder unmittelbar vor dem Einziehen unter Wärmezufuhr im Querschnitt U- oder C-förmig vorverformt, so daß sich je nach Strangdurchmesser gegenüber dem Originalkreisquerschnitt eine Querschnittsreduzierung von bis zu 40 % [FI-Rehau] ergibt.

(Bild: Verformungsverfahren - Lining-Rohr vorverformt) (Bild: …