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Wichtig:

Bei allen Rohrverbindungen muss die Dichtheit gegenüber Innen- und Außendruck sichergestellt sein.

Alle Rohrleitungsteile einschließlich der Rohrverbindungen und Dichtungen müssen so ausgelegt, hergestellt und geprüft werden, dass die Dichtheit während der Baudurchführung (Bauzustand) und gesamten planerischen Nutzungsdauer (Betriebszustand) unter Berücksichtigung der Langzeiteigenschaften des Dichtmittels sowie möglicher Bewegungen der Rohrverbindungen …

Weitere Anforderungen an die Rohrverbindung gelten insbesondere bei Rohren die durch Einpressen, Einschieben, Einrammen und Einziehen eingebaut werden. Diese sind:

(Bild: Vortriebsrohre – gut sichtbar Stahlführungsring und Drückübertragungsring)
(Bild: Dichtheit)

Dichtheit gegen Innen- und Außendruck

(Bild: Übertragung der Längskraft)

Übertragung von Längskräften unter Gewährleistung der Querstabilität

(Bild: Korrosion Rohrstirnfläche)

Korrosionsschutz …

Nachfolgend werden die in Kanalisationen eingesetzten Rohrverbindungen vorgestellt.

Für Rohrverbindungen in der Regel drucklos betriebener Abwasserkanäle und -leitungen, die aus Muffen-, Falz- oder Flanschrohren sowie aus Rohren ohne besondere konstruktive Ausbildung der Rohrenden hergestellt werden, galt bis zum Jahre 1997 die DIN 19543. Sie unterschied zwischen den im Folgenden dargestellten beweglichen und starren (unbeweglichen) Rohrverbindungen …

(Bild: Steckverbindung)

Steckverbindung
Eine Steckverbindung (in der Praxis auch als Steckmuffen-Verbindung bezeichnet) „ist eine bewegliche Rohrverbindung, deren Dichtwirkung durch Zusammenstecken von Spitzende und Muffe oder Kupplung in Verbindung mit einem elastischen Dichtmittel erzielt wird.“

(Bild: Spannverbindung)

Spannverbindung
„Eine Spannverbindung ist eine bewegliche Rohrverbindung, deren Dichtwirkung durch Spannen einer über die zu verbindenden …

(Bild: Schweißwulst)

Schweißverbindung
„Eine Schweißverbindung ist eine starre Rohrverbindung, deren Dichtwirkung durch Verschweißen der Rohrenden erzielt wird.“

(Bild: Flanschverbindung)

Flanschverbindung
„Eine Flanschverbindung ist eine starre Rohrverbindung, deren Dichtwirkung durch Verpressen eines Dichtmittels zwischen den Flanschen erzielt wird.“

(Bild: Rohrverbindung mit elastischem Dichtmittel)

Elastische Dichtmittel
„Elastische Dichtmittel sind …

Am weitesten verbreitet war bei den Betonrohren die Falzverbindung zu der noch die DIN 1201 (Beiblatt Februar 1923) „Kanalisationsrohre Beton“ aussagt, dass „eine bessere Verbindung bis heute nicht gefunden wurde“. Diese Verbindung allgemein zu normen erschien damals „untunlich“. Man verlangte lediglich, dass ein und derselbe Hersteller für eine Rohrgröße immer die gleiche Falzverbindung ausführt, wobei die Tiefe der Falze je nach Rohrnennweite 15 …

Ab 1951 kamen plastische, kaltverarbeitbare Dichtstoffe in Form von Bändern bei Falzverbindungen (Bild) sowie Kitten und Spachtelmassen bei Rohren mit Falz (aber auch mit Muffe) zum Einsatz. Bei beiden Dichtmitteln musste der freie Spalt zwischen den Rohren vollständig ausgefüllt werden. Dieses Verfahren löste auch die damals zum Abdichten von Muffen sowohl bei Freispiegel- als auch bei Druckleitungen übliche Stemmdichtung ab.

[BDB78]

(Bild: Plastisches …
(Bild: Elastomer ring seal)

Erst in den 60er Jahren des 20. Jahrhunderts kamen Dichtungen aus Elastomeren im Abwassersektor zur Anwendung. Inzwischen haben sie sich als Dichtmittel für Steckverbindungen von Rohren (Glockenmuffe oder Falzmuffe) aus Beton, Stahlbeton, Stahlfaserbeton und aus anderen Werkstoffen durchgesetzt.

Wichtig:

Elastomere sind formfeste, aber elastische Kunststoffe, die sich bei Zug- und Druckbelastung verformen und bei Entlastung …

Wichtig:

Achtung:

Basierend auf den mit Rollringen gewonnenen Erfahrungen sind diese heute für FBS-Rohre wegen möglicher Einbaufehler grundsätzlich nicht zugelassen.

Seit 1994 werden FBS-Beton- und Stahlbetonrohre ausschließlich mit Dichtmitteln aus Elastomeren mit dichter Struktur und hohlraumfreiem Dichtquerschnitt geliefert. Für FBS-Rohre sind nur werkseitig fest in der Muffe eingebaute oder auf dem Spitzende in einer Kammer aufgebrachte Gleitringdichtungen …

Für FBS-Betonrohre > DN 1200 können Gleitringdichtungen verwendet werden, die werkseitig entweder fest in der Muffe eingebaut (Bild links) oder werkseitig auf dem Spitzende vor einer Schulter (Bild mittig) bzw. auf dem Spitzende in einer Kammer (Bild rechts) aufgebracht worden sind. „Bei Gleitringdichtungen auf dem Spitzende vor einer Schulter muss der Gleitring einen Keilquerschnitt haben.“

[FBS2011]

(Bild: FBS-Beton- und Stahlbetonrohre: Gleitringdichtung …
(Bild: Rohr- oder Schachtmuffe integriert)

Ein weiteres Beispiel für eine integrierte Dichtung ist die werkseitig vorgeschmierte Dichtung (Bild).

Mit dieser Variante soll der Einsatz ungeeigneter Gleitmittel und die Beschädigung der Dichtung bei der Rohrverlegung weitestgehend verhindert werden.

Ab etwa 1910 wurden die verstrickten Muffen unter Verwendung von Gießringen oder Gießschellen fast durchgängig mit einem dünnflüssig geschmolzenen Asphaltkitt vergossen. Eine ausführliche Beschreibung dieser Muffenabdichtung findet sich in Müche65.

(Bild: Fugenverguss mit Gießring - Gießring mit Vergussöffnung [Müche65]) (Bild: Fugenverguss mit Gießring - Anlegen des Gießringes um die Muffe [Müche65]) (Bild: Fugenverguss mit Gießring - Geschlossener …

Die Steckmuffe K besteht aus angegossenen Dichtelementen aus Polyurethan und Polyester in der Muffe und am Spitzende (Bild).

(Bild: Steinzeugrohre mit Steckmuffe K in Anlehnung an DIN EN 295 [DINEN295a]) (Bild: Steinzeugrohre mit Steckmuffe S in Anlehnung an DIN EN 295 [DINEN295a])

Für Steinzeugrohre mit einer Baulänge von 2,5 m wurde außerdem die Steckmuffe S entwickelt (Bild). Bei dieser Verbindung wird der Muffenbereich abgeschliffen, sodass der …

(Bild: Steinzeugrohre mit Überschiebkupplung, System EuroTop [FI-EuroC])

Einen weiteren Entwicklungsschritt stellt die Einführung von Rohren DN 100 bis DN 300 mit glatten Enden (muffenlos) und einer beweglichen Spannverbindung, bestehend aus einer Polypropylen-Kunststoffmanschette mit zwei Dichtprofilen aus Gummielastomer (Überschiebkupplung), dar (Bild).

Die unglasierten, muffenlosen Rohre werden in Baulängen bis 2 m hergestellt.

Weitere Rohrverbindungen bei Steinzeugrohren sind Adapterkupplungen und Manschettendichtungen.

Manschettendichtungen für Nennweiten DN 100 bis DN 1400 werden für die Verbindung zweier Rohrspitzenden eingesetzt. Die Manschettendichtung bestehen aus einem inneren Kautschuk-Elastomer Dichtring (EPDM) und einem äußerem Edelstahl-Stützkörper mit Spannschlössern.

(Bild: Manschettendichtung zur Verbindung zweier Spitzenden; bspw. Beim nachträglichen Einbau …

Bei den Elastomerdichtungen für Kunststoffrohre kommen sowohl werkseitig eingebaute als auch baustellenseitig eingebaute Dichtungen zum Einsatz.

(Bild: Extrudiertes Vollwandrohr mit lose aufgestecktem Profil aus PVC-U in Anlehnung an [KRV97])
(Bild: Rohrverbindung eines Vollwandrohres aus PVC-U mit werksseitig eingebautem Dichtring in Anlehnung an EN1401)

Unterschiedliche Ausführungen von Elastomer-Dichtringverbindungen sind zulässig. Sie müssen den in EN12666-1 angegebenen Anforderungen entsprechen

A: Muffenlänge hinter der Sicke

C: Länge des Muffenhalses einschließlich der Sickenbreite

em: mittlere Wanddicke

en: Nennwanddicke

e2: Muffenwanddicke

e3: Sickenwanddicke

dn: Nenn-Außendurchmesser

dsm: Mittlerer Muffen-Innendurchmesser

(Bild: Elastomer-Dichtringverbindung-EN12666-1 Bild 1)
(Bild: Elastomer-Dichtringverbindung-…

Heizelement-Stumpfschweißen

(Bild: Prinzipskizze Heizelement-Stumfschweißen - Heizelement)

Die Verbindungsflächen der zu schweißenden Rohre werden am Heizelement unter Druck angewärmt und nach Entfernen des Heizelementes zusammengefügt:

Prozess:

  • Angleichen: Verbindungsflächen der zu schweißenden Teile am Heizelement unter Druck angleichen
  • Anwärmen: Verbindungsflächen mit reduziertem Druck auf Schweißtemperatur erwärmen
  • Umstellen: Entfernung des Heizelementes

Bei den Verbindungen von GFK-Rohren unterscheidet die DIN EN 14364 bewegliche und starre Verbindungen. Bewegliche Verbindungen lassen Relativbewegungen zwischen den verbundenen Rohrleitungsteilen zu.

Bewegliche Verbindungsarten:

  • Verbindung von Muffe/Spitzende mit einem elastomeren Dichtelement (einschließlich Doppelmuffenkonstruktionen)

  • zugfeste Verbindung von Muffe/Spitzende mit einem elastomeren Dichtelement (einschließlich Doppelmuffenkonstruktionen)

Für Nennweiten zwischen DN 300 und DN 3600 wird die "FWC-Kupplung", bestehend aus einer Überschiebkupplung aus einem GF-UP-Körper mit einem fest verankerten, durchgehenden EPDM Vollgummiprofil mit jeweils einer Dichtlippe, verwendet (Bild).

(Bild: Verbindung von in offener Bauweise verlegten GFK-Rohren in Anlehnung an [FI-Hobasb] - FWC-Kupplung)

Bei kleineren Nennweiten (DN 150 bis DN 300) findet die „DC-Kupplung“ Anwendung. Sie besteht aus einer Überschiebkupplung …

Starre Verbindungen lassen keine Relativbewegung zwischen den verbundenen Rohren zu. Beispiele für diese Verbindungsart sind:

  • Flanschverbindungen einschließlich eingebauter und loser Flansche
  • laminierte Verbindungen oder Klebeverbindungen

(Bild: Verbindungen von GFK-Rohren in Anlehnung an [FI-Vetro] - Überlaminierte Stoßverbindung) (Bild: Verbindungen von GFK-Rohren in Anlehnung an [FI-Vetro] - Muffenverbindung geklebt) (Bild: Verbindungen von GFK-…