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(Bild: Prinzip der Druckluftentleerung mit Molch - Rohrverschluss mit Ventilen für Luft-/Wasser-Zufuhr [FI-Essig])
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(Bild: Prinzip der Druckluftentleerung mit Molch - Prinzipskizze [FI-Tracta])
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(Bild: Prinzip der Druckluftentleerung mit Molch - Mit Druckluft herausgepresster Erdkern [FI-Tracta])
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Für die Entfernung des nach dem Rammvorgang im Rohr verbliebenen Erdkerns kommen, neben den oben erläuterten, noch folgende Alternativen in Betracht:
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Bezüglich der Ausrüstung der Horizontalramme mit offenem Rohr und der Versorgung mit Druckluft gelten prinzipiell die Ausführungen des Abschnitt 5.1.1.2. Auch im vorliegenden Anwendungsfall ist kein Widerlager zur Aufnahme der Reaktionskräfte im Startschacht erforderlich.
Folgende Hauptausrüstungsteile werden bei der Horizontalramme mit offenem Rohr benötigt: - Verdrängungshämmer (Abschnitt 5.1.1) mit Schlagelementen (Schlagkegel und/oder Schlag Segmente) …
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(Bild: Zweiphasiger Vortrieb einer Gasleitung [FI-Tracta] - Schmierung des Rohrstranges mit Bentonitsuspension) | (Bild: Zweiphasiger Vortrieb einer Gasleitung [FI-Tracta] - Herausziehen des Interimsrohres bei gleichzeitigem Einziehen des Produktrohres in den Startschacht) | (Bild: Zweiphasiger Vortrieb einer Gasleitung [FI-Tracta] - Produktrohr nach Beendigung der Vortriebsarbeiten) | (Bild: Vortrieb eines Stahlrohres DN 3000 auf 27 m Länge mit einer … |
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Bei dem Horizontal-Erdbohrverfahren wird der anstehende Baugrund mit einem Schneckenbohrstrang drehend durchbohrt und das gelöste Bohrgut aus dem unverrohrten Bohrloch in den Startschacht gefördert.
Das Horizontal-Erdbohrverfahren wird in DIN EN 12889 [DINEN12889:2000] und ATV-A 125 [ATVA125:1996] nicht berücksichtigt.
Das Horizontal-Erdbohrgerät basiert auf dem in der Flachbohrtechnik [Arnol93] eingesetzten horizontalen Schneckenbohren ohne Verrohrung
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Der Einsatz des Horizontal-Erdbohrverfahrens erfolgt von einem entsprechend DIN 4124 [DIN4124:2002] gesicherten Startschacht aus (Abschnitt 12.1).
Die Mindestlänge des Startschachtes wird von der Länge des Grundrahmens und der gewählten Länge der Schneckenbohrgestänge (0,5 m bzw. 1,0 m) bestimmt.
Nach Ausrichtung (analog zu der Arbeitweise beim Verfahren mit Verdrängungshammer (Abschnitt 5.1.1.1)) und Verankerung des Geräts entweder über eine Widerlagerplatte, …
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Ein Horizontal-Erdbohrgerät setzt sich aus folgenden Ausrüstungsteilen zusammen (Bild 5.2.2.2) (Bild 5.2.2.2) (Bild 5.2.2.2) : - Bohraggregat (Drehwerk und Vorschub) auf Grundrahmen
- Bohrkopf
- Schneckenbohrgestänge
- hydraulische Antriebsstation (diesel- oder benzinbetrieben)
(Bild: Horizontal-Erdbohrgerät PERFORATOR® HEB 1 [FI-Schmi] - Längsschnitt (Schneckenbohrgestänge mit Stützrand)) | (Bild: Horizontal-Erdbohrgerät PERFORATOR® HEB 1 [FI-Schmi] - Im … |
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Horizontal-Erdbohrgeräte werden in homogenen, standfesten, grundwasserfreien Lockergesteinen (Bodenklassen LBO 2 und 3 bzw. LBM 2 bis 3 sowie LNE 2 und 3 bzw. LNW 2 und 3 nach DIN 18319 [DIN18319]) für unverrohrte, gerade Bohrungen im Durchmesserbereich von 90 mm bis 220 mm eingesetzt [FI-Schmi].
Die Standfestigkeit des anstehenden Bodens muss im vorliegenden Anwendungsfall nicht nur bezüglich der Abstützung der Bohrlochwände gegen Nachfall und …
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(Bild: Bodenentnahmeverfahren - Horizontal-Pressbohrverfahren)
Beim Horizontal-Pressbohrverfahren, nach ATV-A 125 [ATVA125:1996] Horizontal-Pressbohrgerät genannt, wird nach DIN EN 12889 [DINEN12889:2000], das Locker- und/oder Festgestein "durch einen rotierenden Bohrkopf gelöst und kontinuierlich durch Schnecken gefördert. Gleichzeitig wird jedoch unabhängig von der Förderschnecke die Rohrleitung vorgetrieben" (Bild 5.2.3).
Bei der Rohrleitung …
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(Bild: Prinzipieller Aufbau einer Horizontal-Pressbohranlage [Stein88b])
Den prinzipiellen Aufbau einer nach dem Horizontal-Pressbohrverfahren arbeitenden Bohranlage zeigt Bild 5.2.3.1.
Bei dieser Anlage fungiert ein im Startschacht installierter Grundrahmen als Geräteträger für das Pressbohraggregat, das aus hydraulisch angetriebenen Vortriebszylindern sowie einem Antrieb für den Schneckenbohrstrang besteht. Die Vortriebszylinder stützen sich …
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Zur Grundausrüstung der Horizontal-Pressbohrverfahren gehören: - Pressstation, bestehend aus Grund- und Verlängerungsrahmen, Widerlagerplatten, Druckbrücke sowie Pressbohraggregat mit Bedienpult (Bild 5.2.3.2)
- Bohrkopf (Bild 5.2.3.2) (Bild 5.2.3.2) (Bild 5.2.3.2) (Bild 5.2.3.2) (Bild 5.2.3.2) (Bild 5.2.3.2) (Bild 5.2.3.2) (Bild 5.2.3.2)
- Schneckenbohrgestänge
- Versorgungsschläuche
- Hydraulikaggregat (Bild 5.2.3.2)
- Hebezeug für Montage, Betrieb und Demontage (…
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Horizontal-Pressbohrverfahren können in allen Bodenklassen L nach DIN 18319 [DIN18319] bis hin zu Fels (Festgesteinsklassen FD l/FZ 1 bis FD 4/FZ 4 nach DIN 18319 [DIN18319]) für den Einbau von Stahlrohren mit einer Nennweite DN/OD ≤ 1600 mm und Vortriebslängen von max. 100 m eingesetzt werden. Beim Einsatz im Grundwasser sind Hilfsmaßnahmen erforderlich.
Die Vortriebslänge ist abhängig von der Rohrnennweite, vom Baugrund und der daraus resultierenden …
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Eine besondere Verfahrensvariante der Horizontal-Pressbohrverfahren stellt die sogenannte Sacklochbohrung (auch Sack- oder Blindbohrung genannt) dar. Dabei handelt es sich um Bohrungen, die nicht in einem Zielschacht oder anderen Hohlraum enden bzw. angeschlossen werden.
Ein Vertreter dieser Verfahrenstechnik ist das Verfahren BOHRTEC BM 150 D [FI-Bohrt]. Der Bohrprozess gliedert sich in folgende Phasen : - Phase 1: Vortrieb der Interimsrohre aus …
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Bei dieser Verfahrensvariante findet ebenfalls das Verfahren BOHRTEC BM 150 D mit entsprechenden Modifikationen Anwendung. Die Arbeitsphasen sind prinzipiell vergleichbar mit denen der Sacklochbohrung (Bild 5.2.3.3.2) (Bild 5.2.3.3.2) (Bild 5.2.3.3.2). Zwischen den Phasen 1 und 2 wird jedoch ein über die Pressstation angetriebenes Bohrgestänge mit Diamantkernbohrkrone in den Interimsrohrstrang eingebracht und die betreffende Rohrleitung im Anschlusspunkt …
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In speziellen Anwendungsfällen, insbesondere bei der Herstellung von Hausanschlüssen an begehbare Rohrleitungen (≥ DN/ID 1200), können diese (Bild 5.2.3.3.3) (Bild 5.2.3.3.3) aber auch andere gesicherte Hohlräume die Funktion des Startschachtes übernehmen (Bild 5.2.3.3.3). (Bild: Bohrung einer Anschlussleitung aus einem begehbaren Abwasserkanal heraus (Verfahren BOHRTEC BM 150 DT)) | (Bild: Verfahren BOHRTEC BM 150 DT - Bohrung einer Anschlussleitung … |
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Nach DIN EN 12889 [DINEN12889:2000] wird bei der Hammerbohrung "ein Bohrkopf mit einem Schlaghammer in das Bohrloch, mit oder ohne Mantelrohr [Anmerkung: besser Verrohrung genannt] getrieben. Der gelöste Boden [Anmerkung: Bohrgut und/oder Bohrklein] wird mechanisch, hydraulisch oder mit Druckluft entfernt" (Bild 5.2.4). (Bild: Bodenentnahmeverfahren - Hammerbohrung) Unter dieser Definition verbirgt sich ein großes Spektrum der unterschiedlichsten, …
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Im grabenlosen Leitungsbau werden zurzeit zwei Gerätetypen eingesetzt, die sich hinsichtlich Arbeitsweise und -ablauf voneinander unterscheiden: - Hammerbohrung mit exzentrisch arbeitendem Bohrkopf (Abschnitt 5.2.4.2)
- Hammerbohrung mit zentrisch arbeitendem Bohrkopf (Abschnitt 5.2.4.3)
Die Bohrköpfe sind mit Hartmetallschneiden oder Hartmetallstiften besetzt.
Weitere diesbezügliche Ausführungen enthält Abschnitt 16.2.
Beide drehend-schlagend arbeitenden …
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(Bild: Imlochhammer mit exzentrisch arbeitendem Bohrkopf und nachgeführter Verrohrung [FI-Krupp])
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(Bild: Imlochhammer mit exzentrisch arbeitendem Bohrkopf und Räumer sowie mitgeführter Verrohrung in Anlehnung an [Arnol93] [Bild: S&P GmbH] - Arbeitsprinzip)
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(Bild: Imlochhammer mit exzentrisch arbeitendem Bohrkopf und Räumer sowie mitgeführter Verrohrung - Ansicht [FI-MGF])
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Die Hammerbohrung mit exzentrisch arbeitendem Bohrkopf entspricht weitestgehend …
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Bei Hammerbohrungen mit zentrisch arbeitendem Bohrkopf wird das Gestein durch einen drehend-schlagend arbeitenden, pneumatischen Imlochhammer gelöst und je nach Gerätetyp kontinuierlich entweder durch Förderschnecken oder durch Luft-(Gas)-Spülung gefördert. Die Verrohrung ist mit dem Bohrkopf verbunden und wird durch einen Teil der durch den Bohrhammer erzeugten Schlagenergie vorgetrieben. Dieser Prozess wird von der Pressstation aus unterstützt. …
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Der NUMA-Hammer Champion H basiert auf der Trockenförderung mit einer Förderschnecke. Der Bohrkopf besteht aus zwei Teilen, dem inneren, mit dem Imlochhammer direkt verbundenen Bohrkopf (center bit) und dem äußeren Bohrring (ring bit) (Bild 5.2.4.3.1). Der Bohrring wird vor Beginn der Bohrung an die Stahlrohrspitze angeschweißt. Er dient zum Nachschneiden des Bohrloches auf dessen Enddurchmesser und zur Übertragung der vom Imlochhammer erzeugten …
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Beim ROTEX Symmetrix HZ-System (Bild 5.2.4.3.2) erfolgt der Austrag des gelösten Bohrkleins mit einer Förderschnecke. Der schlagend arbeitende Bohrkopf ist wie beim NUMA-Hammer Champion H zweiteilig ausgeführt (pilot bit und ring bit). In diesem Fall ist der äußere, an das Stahlrohr angeschweißte Bohrring (ring bit) jedoch drehbar gelagert (Bild 5.2.4.3.2) (Bild 5.2.4.3.2). (Bild: Hammerbohrung mit ROTEX Symmetrix HZ 406-System (Bohrlochdurchmesser … |
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(Bild: DOSCO MULTIDRILL [FI-Dosco])
Das Arbeitsprinzip des DOSCO MULTIDRILL (Bild 5.2.4.3.3) [FI-Dosco] ist prinzipiell mit dem des bereits beschriebenen NUMA-Hammers Champion H identisch. In Abhängigkeit der geologischen und hydrogeologischen Randbedingungen sowie der Vortriebslänge ist entweder eine mechanische Förderung mittels Schnecke oder eine Luft-(Gas)-Spülung zum Austrag des Bohrgutes oder Bohrkleins möglich.
Diese Hammerbohranlage wird …
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Die SST-Methode (SST = Super Striker Tunnelling) [FI-Asanu] (Bild 5.2.4.3.4) (Bild 5.2.4.3.4) (Bild 5.2.4.3.4) (Bild 5.2.4.3.4) weicht hinsichtlich Arbeitsweise und Bohrkopfausbildung von den bereits erwähnten Verfahren ab. Die Bohrgutförderung erfolgt im Bereich des Imlochhammers mittels Druckluft und von dort bis zum Startschacht mittels Förderschnecke (Bild 5.2.4.3.4). (Bild: SST-Method [FI-Asanu] - Typ SST 500 für Rohrnennweiten DN/ID 400 und … |
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Die Hauptbestandteile der Ausrüstung bestehen bei der Hammerbohrung aus: - Pressstation, bestehend aus Grund- und Verlängerungsrahmen, Widerlagerplatten, Druckbrücke sowie Pressbohraggregat mit Bedienpult
- Imlochhammer mit Bohrkopf
- Bohrgestänge bzw. Förderschnecken
- Hydraulikaggregat mit Versorgungsschläuchen
- Druckluftkompressor mit Druckluftschläuchen
- Hebezeug für Montage, Betrieb und Demontage (z.B. Bagger)
- Schweißgerät
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Hammerbohrungen sind durch das Mitführen einer Verrohrung und das drehend-schlagende oder schlagende Bohren besonders vorteilhaft einzusetzen in grundwasserfreien, wenig standfesten und sehr häufig inhomogenen Schichten mit Einlagerungen von Geröllteilen, Steinen und Blöcken oder überhaupt von Konglomeraten mit weichen Bindemitteln (Ton) sowie Fels mit einaxialen Druckfestigkeiten bis zu 200 N/mm2 (alle Klassen F nach DIN 18319 [DIN18319]) [FI-…
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Beim Horizontal-Pressbohrverfahren mit Räumer wird nach DIN EN 12889 [DINEN12889:2000] "der Boden durch Einpressen eines starren Pilotrohrstrangs verdrängt. Die neue Rohrleitung wird durch Einziehen hinter einem rotierenden Räumer eingebaut".
Unter einem Räumer versteht man gemäß DIN EN 12889 [DINEN12889:2000] einen "am Ende eines Rohrstrangs montierten Bohrkopf zur Aufweitung einer Pilot-Rohrbohrung durch Zurückziehen oder Schieben, um ein Rohr …
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