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(Bild: Aufbau und Ausrüstungsteile der Bohranlage POWERMOLE/SE PM 903 [FI-SE]) | (Bild: Zuführung von Wasser über Düsen im Räumer (Typ Rabbit) zur Befeuchtung der Bohrlochwände [FI-Vick]) |
Die Ausrüstung der Spülbohrverfahren mit Luft-(Gas)-Spülung ist prinzipiell identisch mit der der Spülbohrverfahren mit Flüssigkeitsspülung (Abschnitt 16.1.1). Abweichungen ergeben sich lediglich aus dem unterschiedlichen Spülmittel und dem Einsatz des Imlochhammers.
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Spülbohrverfahren mit Luft-(Gas)-Spülung werden überwiegend zur Verlegung von Schutz- oder Mantelrohren für Telekommunikationskabel [Clark98b] [Clark98b] [Clark98b] [Clark98b], aber auch von Wasser- und Gasleitungen [NN99d] [Clark99a] [Jacks01] sowie von Abwasserdruckleitungen eingesetzt.
Sie sind besonders für Festgestein aber auch für standfestes, trockenes Lockergestein geeignet. Unter diesen Bedingungen lassen sich drei- bis vierfach höhere …
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Der GRUNDOPIT mit Hammerbohrlanze [FI-Tracta] (Bild 16.2.4.1) (Bild 16.2.4.1) (Bild 16.2.4.1) zählt zu den Spülbohrverfahren mit der Besonderheit, dass er in Abhängigkeit des zu durchbohrenden Baugrundes sowohl drehend mit einem Spülmittel aus Wasser und Polymeren als auch drehend-schlagend mit Luftspülung betrieben werden kann (Bild 16.1.3.1) [Naujo02].
Beim Durchbohren wechselnder, härterer Bodenarten und von Festgestein wird die Flüssigkeitsspülung …
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Das Verfahren SYSTEM ONE [Dahle98] setzt je nach Situation sowohl die Flüssigkeitsspülung als auch die Luft-(Gas)-Spülung ein.
In der Pilotbohrung arbeitet das Verfahren immer als direktes Spülbohrverfahren, d.h. der Abtransport des gelösten Bohrkleins/Bohrgutes erfolgt durch den Ringraum zwischen Bohrgestänge und Bohrlochwand.
Bei der Aufweitbohrung kann das Verfahren sowohl als direktes Spülbohrverfahren als auch als indirektes Spülbohrverfahren …
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Für Planung, Entwurf, Ausschreibung, Bauvorbereitung, Durchführung und Abrechnung von Vortrieben sind neben den allgemeinen Standards die folgenden speziellen technischen Regelwerke zu beachten: - Arbeitsblatt ATV-A 125: Rohrvortrieb. September 1996 [ATVA125b]
- Arbeitsblatt ATV-A 161: Statische Berechnung von Vortriebsrohren. Januar 1990 [ATVA161]
- Standardleistungsbücher für das Bauwesen (Abschnitt 17.4.4)
- DIN 18319: Allgemeine Technische Vertragsbedingungen …
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Ingenieurleistungen sind technisch-geistige Leistungen, die individuelle Lösungen für Aufgaben des Einzelfalles bieten. Sie unterliegen nicht der Verdingungsordnung für Bauleistungen (VOB) [VOB00] und nicht der Verdingungsordnung für Dienstleistungen (VOL) [VOL97]. Diese Leistungen werden in der Regel nach folgenden Auswahlkriterien freihändig vergeben: - Leistungsfähigkeit
- Erfahrungen
- Zuverlässigkeit
- Gewähr für die technisch und wirtschaftlich beste …
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In der Bundesrepublik wird von den Bundes-, Länder-, und Gemeindeverwaltungen sowie von einer großen Zahl nichtöffentlicher Bauträger bei der Beschaffung von Bauleistungen die Verdingungsordnung für Bauleistungen (VOB [VOB00]) angewendet.
Die VOB stellt Regeln für das Verfahren zur Vergabe öffentlicher Bauaufträge auf und formuliert allgemeine Vertragsbedingungen, in denen die Rechte und Pflichten von Auftraggebern (AG) und Auftragnehmern (AN) …
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Nach VOB/A § 2 Nr.1 sind "Bauleistungen an fachkundige, leistungsfähige und zuverlässige Unternehmen zu angemessenen Preisen zu vergeben. Der Wettbewerb soll die Regel sein. (...) Wettbewerbsbeschränkende Verhaltensweisen sind zu bekämpfen." Das hierbei eingesetzte Instrumentarium ist die Ausschreibung. Laut VOB ist Vergabe die Bezeichnung für das gesamte Verfahren zwecks Abschluss eines Bauvertrages, beginnend mit der Aufforderung zur Angebotsabgabe …
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Nach VOB/A [VOB00] sind Auftraggeber (AG) dazu verpflichtet, entsprechende Sorgfalt bei der Vergabe der Bauausführung anzuwenden und sich von der erforderlichen Qualifikation der Auftragnehmer zu überzeugen. Der Auftraggeber kann sich eines Systems zur Prüfung von Lieferanten oder Unternehmen gemäß EG-Richtlinien vom 17.09.1990 bedienen (Anhang C der VOB/ A). Ein solches System ist z.B. der Güteschutz Kanalbau e.V. Die RAL-Gütesicherung GZ 961 […
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(Bild: Unterlagen zur Beschreibung des Bauentwurfs [GAEB24])
Bei der Leistungsbeschreibung (LB) mit Leistungsverzeichnis (LV) ist die Phase der technischen Bearbeitung bereits abgeschlossen. Der Auftraggeber (AG) muss auf der Grundlage des weitgehend durchgeplanten Bauentwurfs die Leistungen so eindeutig und erschöpfend beschreiben, dass alle Bieter die Beschreibung im gleichen Sinne verstehen und ihre Preise ohne umfangreiche Vorarbeiten berechnen …
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Voraussetzung für eine Leistungsbeschreibung mit Leistungsprogramm ist nach VOB/A § 9 Nr. 10, dass es zweckmäßig ist, die Bauausführung und den Entwurf der Leistungen einem Wettbewerb zu unterstellen, um die wirtschaftlich und technisch beste Lösung der Bauaufgabe zu ermitteln. Dies ist auch nach DIN 18319, Abschnitt 3.1.1 [VOBC00b] vorgesehen. Dort obliegen die Auswahl des Bauverfahrens und des Bauablaufs sowie die Auswahl und der Einsatz der …
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Die Beschreibung der Leistungen ist in der VOB/A § 9 geregelt. Sie erfolgt z.B. durch allgemeine Beschreibung der Bauaufgabe, zeichnerische Darstellungen, vorliegende Gutachten, technische Berechnungen (Bild 17.4.1) und ist als ein sinnvolles Ganzes auszulegen, ohne dass es einen grundsätzlichen Vorrang des Leistungsverzeichnisses vor den Vorbemerkungen gäbe. Vorbemerkungen können den Objektbezug herstellen und die Besonderheiten der Baustelle …
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"Das Leistungsverzeichnis ist immer zentraler Inhalt des Bauvertrages. Es ist Grundlage aller Kommunikation zwischen den am Bau Beteiligten und ist Voraussetzung für die Durchführung und Abrechnung der Bauleistungen" [GAEB21].
Im Leistungsverzeichnis sind ausschließlich Art und Umfang der zu erbringenden Leistungen sowie alle die Ausführung der Leistung beeinflussenden Umstände zu beschreiben [Traut99]. Es führt listenmäßg die Teilleistungen (Positionen) …
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Der Abschnitt 3.1.1 in der DIN 18319 "Die Wahl des Bau Verfahrens und -ablaufs sowie die Wahl und der Einsatz der Baugeräte sind Sache des Auftragnehmers.", gibt zunächst eine Leistungsbeschreibung mit Leistungsprogramm vor. Diese grundsätzliche Festlegung bedeutet aber nicht, dass nicht auch der Auftraggeber durch eine Leistungsbeschreibung mit Leistungsverzeichnis das Verfahren und die Geräteauswahl vorgeben könnte, denn nach Abschnitt 0.3.2 …
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Da es sich bei den Spülbohrverfahren um eine relativ neue Technik handelt, für die noch keine allgemeingütigen Richtlinien verfügbar sind, muss der Bauherr in seiner Ausschreibung die wesentlichen Leistungsbereiche klar definieren und zusätzlich besondere Anforderungen beschreiben. Die Leistungsbereiche und ihre Positionen sind in Tabelle 17.5 aufgelistet. (Tabelle: Definition der Leistungsbereiche und zugehörige Positionen bei Spülbohrverfahren […
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Der Begriff "Baugrundrisiko" oder "Risiko für die Boden- und Wasserverhältnisse" ist in keinem Gesetz oder der VOB definiert, sondern hat sich in der Rechtssprechung und Lehre herausgebildet.
Das Baugrundrisiko ist das Wagnis, das eingegangen wird, wenn trotz sorgfältiger Erkundung des Baugrundes und der Wasserverhältnisse, die angetroffenen von den erwarteten geotechnischen Verhältnissen abweichen und hierdurch behindernde und wirtschaftliche …
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Generell begegnet man der Auffassung, dass die geschlossene Bauweise in jedem Fall kostenaufwendiger als die offene Bauweise sei. Dies dürfte auch ein Grund dafür sein, dass trotz der erreichten Fortschritte und umweltrelevanten Vorzüge des grabenlosen Leitungsbaues die ausschreibenden Behörden, aber auch die bauausführenden Firmen, den Einsatz dieser Verfahren nur zögernd in Erwägung ziehen und in manchen Regionen kein Wettbewerb zwischen diesen …
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Die beim grabenlosem Leitungsbau entstehenden Kosten können in direkte und indirekte Kosten unterteilt werden.
Unter direkten Kosten sind die Kosten zu verstehen, die zur unmittelbaren Herstellung einer Leitung aufgewendet werden müssen. Sie sind identisch mit den entstehenden Baukosten und werden durch die örtlichen Vorraussetzungen der jeweiligen Baumaßnahme geprägt. Ein Teil der Kosten ist dabei nicht mehr beeinflussbar. Sie ergeben sich z. …
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Kostenermittlungen sind Leistungen, die Architekten und Ingenieure für Bauherren (Auftraggeber von Bauleistungen) erbringen. Diese haben in Abhängigkeit der Projektphasen (Tabelle 18.3) nach HOAI [HOAI96b] den Zweck, die zu erwartenden Kosten als Grundlage für Planungs- und Ausführungsentscheidungen möglichst zutreffend vorauszuberechnen bzw. entstandene Kosten in der tatsächlichen Höhe festzustellen. Art, Umfang und Genauigkeit der Kostenermittlung …
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(Bild: Kostenbeeinflussbarkeit während der Projektphasen)
Die Kostenschätzung dient definitionsgemäß zur überschlägigen Ermittlung der Gesamtinvestitionskosten eines Projektes und ist vorläufige Grundlage für Finanzierungsüberlegungen und zur Projektbudgetierung. Die Kostenschätzung ist als verhältnismäßig grob einzustufen [ATV98]. Sie sollte jedoch die zu erwartenden Projektkosten anhand der wesentlichen Teilleistungen mit ca. ±10% liefern.
Wie …
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(Bild: Ablauf einer EDV-gestützten Kostenberechnung [ATV98])
Die Kostenberechnung dient zur weiteren Differenzierung der Kostenschätzung auf der Grundlage der Leistungsphasen 3 und 4 (Entwurfs- und Genehmigungsplanung) der HOAI [HOAI96b]. Zur Kostenberechnung sind folgende Informationen erforderlich: - Durchgearbeitetes Planungskonzept bis zum vollständigen Entwurf.
- Ausführliche Erläuterungen zur Entwurfsplanung.
- In der Kostenberechnung sollen alle …
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Der Kostenanschlag ist die aufgrund der angebotenen Einheits- und Pauschalpreise im Rahmen der Mitwirkung bei der Vergabe fortgeschriebene Kostenberechnung.
Der Kostenanschlag setzt sich aus vorläufigen Mengen und den von den Bietern angebotenen Einheitspreisen zusammen. Eine Einflussnahme auf die Kostenentwicklung ist durch einen derartigen Kostenanschlag kaum mehr möglich, da hier bereits vertragliche Regelungen mit den ausführenden Unternehmen …
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Die Kostenfeststellung ist die abschließende Kostenermittlung aufgrund der festgestellten Aufwendungen für das Projekt. Sie hat ihre wesentliche Bedeutung als Datengrundlage für die Kostenanalyse sowie zur Kennwertbildung und -dokumentation auf der Grundlage der vereinheitlichten Kostengliederung [ATV98].
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