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(Bild: Prinzipskizze einer Kanal-TV-Inspektion mit selbstfahrender Kamera und Inspektionsfahrzeug)
(Bild: Prinzipskizze zur mechanischen Verformungsmessung in Anlehnung an [ATVA139c] [FI-Optim])

Die Sichtprüfung umfasst:

  • Richtung und Höhenlage
  • Verbindungen
  • Beschädigungen
  • Verformung
  • Anschlüsse
  • Auskleidungen und Beschichtungen (wenn vorhanden).

Abnahmeprüfungen nichtbegehbarer Kanäle erfolgen mit Hilfe der TV-Technik gemäß ATV-DVWK-M 143-2 [ATVM143-…

Die Prüfung (Abnahmeprüfung) auf Dichtheit der Rohrleitung einschließlich der Anschlüsse, Einsteig- und Kontrollschächte (Inspektionsöffnungen) ist nach DIN EN 12889 [DINEN12889:2000] entweder mit Luft (Bild 14.2.1) oder mit Wasser (Bild 14.2.2) haltungs- oder abschnittsweise (ca. 100 m) durchzuführen. Die Wahl der Prüfung mit Luft (Luftüberdruck- oder Unterdruckprüfung) oder Wasser wird durch den Auftraggeber bestimmt.

Steht während der Prüfung …

(Bild: Prinzip für die Luftüber- und Unterdruckprüfung von Kanal und Anschluss (ohne Darstellung der Ausschubsicherung) nach DWA-A 139)

Die Prüfzeiten und -drücke für Rohrleitungen ohne Einsteig- und Kontrollschächte sind von Rohrnennweite und Prüfverfahren (LA, LB, LC, LD) abhängig und Tabelle 14.2.1 zu entnehmen. Sie weichen von den diesbezüglichen Angaben in DIN EN 1610 [DINEN1610:1997] [DINEN1610-1:1997] ab, stimmen jedoch mit denen im ATV-DVWK-…

(Bild: Prinzip der Wasserdruckprüfung von Kanal, Anschlussleitung und Schacht (ohne Darstellung der Packersicherung) in Anlehnung an [ATVA139c] [Bild: S&P GmbH])
(Bild: Dichtheitsprüfung von Schächten mit Wasser als Prüfmedium - Prüfkriterien nach DIN EN 1610 / ATV A 139)

Der Prüfdruck ist der sich aus der Füllung des Prüfabschnittes bis zum Geländeniveau des, je nach Vorgabe, stromaufwärts oder stromabwärts gelegenen Schachtes ergebende Druck …

Generell begegnet man der Auffassung, dass die geschlossene Bauweise in jedem Fall kostenaufwändiger als die offene Bauweise sei. Dies dürfte auch ein Grund dafür sein, dass trotz der erreichten Fortschritte und umweltrelevanten Vorteile des grabenlosen Leitungsbaues die ausschreibenden Behörden bzw. Entwässerungsbetriebe, aber auch die bauausführenden Firmen den Einsatz dieser Verfahren nur zögernd in Erwägung ziehen und in manchen Regionen kein …

Die beim Leitungsbau entstehenden Kosten können in direkte und indirekte Kosten unterteilt werden.

Unter direkten Kosten sind die Kosten zu verstehen, die zur unmittelbaren Herstellung eines Kanals aufgewendet werden müssen. Sie sind identisch mit den entstehenden Baukosten und werden durch die örtlichen Vorraussetzungen der jeweiligen Baumaßnahme geprägt. Ein Teil der Kosten ist dabei nicht mehr beeinflussbar.

Sie ergeben sich z.B. aus:

  • Verlegetiefe

Die direkten Kosten für die Erstellung von Kanälen in geschlossener Bauweise hängen von den im Abschnitt 15.1 genannten Faktoren und Randbedingungen ab, ergänzt durch spezifische Eigenschaften dieser Bauweise. Dazu zählen die in geringem Maße beeinflussbaren Größen, wie Material- und Gerätekosten.

Die Baukosten bei der geschlossenen Bauweise werden im wesentlichen von vier Kostenanteilen beeinflusst:

  • Start-, Durchfahr- und Zielschächte
  • Vortriebsrohre
(Bild: Vergleich der Kostenanteile (Mittelwerte) beim Bau von Schmutzwasserkanälen DN/ID 200 und DN/ID 250 in Berlin [Möhri] - In geschlossener Bauweise)
(Bild: Vergleich der Kostenanteile (Mittelwerte) beim Bau von Schmutzwasserkanälen DN/ID 200 und DN/ID 250 in Berlin [Möhri] - In offener Bauweise)

Aus der Tatsache, dass Vortriebe mit punktförmigen gegenüber den linienförmigen Baustellen bei der offenen Bauweise auskommen, leiten sich zahlreichen …

Nachfolgend sind in Form einer Anleitung (Tabelle 16.2) stichpunktartig die einzelnen Arbeitsschritte zusammengestellt, welche im Zuge der Vorplanung einer Kanalbaumaßnahme (Annahme: Grundlagenermittlung ist bereits abgeschlossen) auf einfache Weise den Entscheidungsprozess ermöglichen sollen, ob ein Kanal unter Berücksichtigung der leitungsspezifischen Randbedingungen mit den im Leitfaden vorgestellten Verfahren wirtschaftlich grabenlos verlegt …

Die vom Generalentwässerungsplan (GEP) bzw. Abwasserbeseitigungskonzept (ABK) oder den Ergebnissen der Kanalnetzplanung, insbesondere der hydraulischen Berechnung (Rohrnennweite, Gefälle etc.) vorgegebene Trasse und Gradiente des neu zu verlegenden Kanals sollten im Rahmen der Vorplanung im Lage- bzw. Höhenplan eingetragen werden, damit eine erste Vorstellung z.B. über die topografischen bzw. örtlichen Verhältnisse, Haltungslänge (Schachtabstände), …

Die nachfolgend aufgeführten Begriffe und Definitionen stellen einen gekürzten Auszug aus dem umfangreichen Glossar des Fachbuches Stein, D.: "Grabenloser Leitungsbau", Verlag Ernst & Sohn, Berlin 2003 [Stein03] dar.

Abbaukammer:
Direkt hinter dem Bohrkopf der Vortriebsmaschine angeordnete Kammer zur Aufnahme des an der Ortsbrust abgebauten Bohrgutes oder Bohrkleins. Bei hydraulischer Förderung finden hier auch die Einleitung des Spülmittels sowie …

22.03.2011

Fachbücher

Vergleichende Analyse des neuartigen PANORAMO-Inspektionssystems mit den Standardverfahren zur Inspektion von Abwasserleitungen und -kanälen am Beispiel des ARGUS 4-Kamerasystems

Mit Schreiben vom 12.03.2002 beauftragte die IBAK Helmut Hunger GmbH & Co. KG, Kiel die Prof. Dr.-Ing. Stein & Partner GmbH, Bochum mit der vorliegenden Expertise zur vergleichenden Analyse des neuartigen PANORAMO-Inspektionssystems mit den Standardverfahren zur Inspektion von Abwasserleitungen und kanälen am Beispiel des ARGUS 4-Kamerasystems.

Beide Inspektionssysteme sind Entwicklungen der Fa. IBAK. Bei der erstgenannten Variante handelt es sich …

Unter Inspektion versteht man nach ATV-M 143-1 [ATVM143-1:1989] "Maßnahmen zur Feststellung und Beurteilung des Ist-Zustandes".

Bei der Instandhaltung von Entwässerungssystemen haben die Zustandserfassung und -bewertung eine zentrale Bedeutung. Ihre Aufgabe ist, Daten und Informationen über den Ist-Zustand bereitzustellen und insbesondere Schäden und deren Ursachen zu erkennen. Hierdurch soll mit möglichst geringem Wartungs- und Sanierungsaufwand …

(Bild: Verfahren zur baulichen Untersuchung von Abwasserleitungen und -kanälen (die Verfahren der Ingenieurvermessung für den Einsatz in begehbaren Kanälen sind nicht dargestellt))

Bezüglich der baulichen Untersuchungen wird generell zwischen Außeninspektion und Inneninspektion unterschieden (Bild 1.2). Die nachfolgenden Ausführungen betreffen die Inneninspektion und hier die qualitative Zustandserfassung mittels indirekter optischer Verfahren […

Die beiden nachfolgend beschriebenen Inspektionssysteme ARGUS 4 und PANORAMO zählen zu den Verfahren der indirekten optischen Inneninspektion und werden in der Regel in nichtbegehbaren Abwasserleitungen und -kanälen eingesetzt [Stein98h] [Stein03a].

Die nachfolgend dargestellten Ausführungen beruhen im wesentlichen auf Informationen der Fa. IBAK [FI-IBAK].

(Bild: Kamerasystem ARGUS 4 mit Luftbereifung [FI-IBAK])

Beim selbstfahrenden IBAK-Kamerasystem vom Typ ARGUS 4 EEx (Bild 2.1) handelt es sich um eine Variante des ARGUS 4-Systems mit Zündschutz, welche in explosionsgefährdeten Bereichen der Zonen 1 und 2 eingesetzt werden kann (Temperaturklasse T3 nach DIN EN 50014 bis 50020 [DINEN50014a]) [FI-IBAK]. Es wird im Folgenden für dieses Kamerasystem der Begriff ARGUS 4 ohne die Zusatzbezeichnung EEx …

(Bild: Kamerasystem ARGUS 4 mit Vollgummibereifung - Prinzipskizze und Aufbau [IBAK00])

Das Argus 4-Kamerasystem besteht aus den drei Hauptkomponenten (Bild 2.1.1) [IBAK00] :

  • Kamerarohrantrieb
  • Positioniereinrichtung
  • TV-Farbkamera.

Darüber hinaus kann der Typ ARGUS 4 bei Bedarf noch mit speziellen Zusatzausrüstungen versehen werden (Bild 2.1.1).

Der Kamerarohrantrieb, kurz KRA genannt, stellt die Transportbasis dar, auf der direkt die Positioniereinrichtung montiert ist (Bild 2.1.1). Der KRA besitzt einen 4-Rad-Antrieb und transportiert das Kamerasystem und das Kamerakabel durch die zu untersuchende Rohrleitung. Eine elektronische Regelung sorgt für den synchronen Betrieb zwischen KRA und Kabelwinde. Mit Zusatzrädern (Vollgummiradsatz 93, 108 und 130 und ab Rohrnennweite DN/ID 500 optional …

Bei der Positioniereinrichtung handelt es sich um eine ferngesteuerte, motorische Höhenverstellung zum Heben und Senken des Kamerakopfes mit der TV-Farbkamera. Die Positioniereinrichtung ist fest mit dem Kamerarohrantrieb verbunden (Bild 2.1.1) und verfügt über eine Hubhöhe von max. 175 mm.

Sie dient zur Zentrierung des Kamerakopfes beim Einsatz in Rohren mit Kreisquerschnitten im Nennweitenbereich 200 ≤ DN/ID ≤ 700 (unter Verwendung der entsprechenden …

Die TV-Farbkamera ist mit einer Zoom-Optik (2-fach) und einer Fernsehelektronik (CCD-Sensor) nach neuestem Stand der Technik ausgestattet, so dass mit DVI (Digital Visual Interface) hochauflösende Bilder in S-Video-Qualität zur Verfügung stehen. Der Öffnungswinkel des Objektivs im Weitwinkelbereich beträgt in der Standardeinstellung (axiale bzw. perspektivische Ansicht) etwa 90° horizontal. Im gezoomten Zustand beträgt der verkleinerte Öffnungswinkel …

Zum ARGUS 4-System gehören neben der Basisausstattung (s. Abschnitt 2.1 bzw. Bild 2.1.1) zusätzlich folgende Ausrüstungsteile:

  • Inertgasanlage:
    Zur Versorgung des druckgekapselten Systems mit Schutzgas (Stickstoff) und zur Erzeugung eines Überdruckes in den Innenräumen (Zünd- und Explosionsschutz).
  • Druckanzeigegerät:
    Zur Überwachung des Innendruckes der Positioniereinrichtung, des Kamerarohrantriebes und der Schwenkkopfkamera (Zünd- und Explosionsschutz).

Die folgende Tabelle 2.1.2 enthält die wichtigsten technischen Daten der Hauptkomponenten des IBAK-Kamerasystems ARGUS 4 bzw. ARGUS 4 EEx.

(Tabelle: Technische Daten der Hauptkomponenten des IBAK-Kamerasystems ARGUS 4 [IBAK00])