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In Abhängigkeit des baulichen Zustandes des Sanierungsabschnittes, muss die sanierte Rohrleitung folgende Lasten übernehmen:

  • Grundwasserlast
  • Bodenlast
  • Verkehrslast
  • Eigengewicht der Konstruktion
(Bild: Belastung der sanierten Rohrleitung - Grundwasserlast) (Bild: Belastung der sanierten Rohrleitung - Verkehrslast) (Bild: Belastung der sanierten Rohrleitung - Bodenlast) (Bild: Belastung der sanierten Rohrleitung - Eigengewicht der Konstruktion)
(Bild: Integrales Kanalmanagement - Beurteilung der Lösungen in Anlehnung an [DINEN752g] [Bild: S&P GmbH])

Im Rahmen der Beurteilung der Lösungen ist die optimale Lösung unter Berücksichtigung der grundsätzlichen Anforderungen und weiterer Aspekte auszuwählen, wie z.B. [DINEN752:2008]:

  • Sicherheit bei Bau und Betrieb;
  • Störung im öffentlichen Bereich;
  • Nachhaltiger Umgang mit Ressourcen;
  • Bauphasen;
  • Koordinierung mit anderen Infrastrukturmaßnahmen;
(Bild: Integrales Kanalmanagement - Erstellen eines Maßnahmeplanes in Anlehnung an [DINEN752g] [Bild: S&P GmbH])

Die gewählten integralen Sanierungslösungen eines Entwässerungssystems sind in einem einzigen Plan zu dokumentieren. Diese Dokumentation sollte enthalten [DINEN752:2008]:

  • detaillierte Ziele;
  • gesetzliche Anforderungen oder Erlaubnisse einschließlich aller Sanierungsfristen;
  • Leistungsanforderungen;
  • Prioritäten;
  • vorgesehene Maßnahmen …
(Bild: Integrales Kanalmanagement - Erstellen eines Maßnahmeplanes in Anlehnung an [DINEN752g] [Bild: S&P GmbH])

Nach DIN EN 752 [DINEN752:2008] können vier Arten von Plänen entwickelt werden:

  • neue Siedlungsentwicklung;
  • Sanierungsplan;
  • Betriebsplan;
  • Unterhaltsplan.

Der Sanierungsplan beinhaltet Informationen über vorgesehene Sanierungsmaßnahmen zur Erfüllung der Leistungsanforderungen unter Berücksichtigung hydraulischer, umweltrelevanter, baulicher und betrieblicher Aspekte. Er beinhaltet [DINEN752:2008]:

  1. Einzelheiten über die notwendigen Sanierungsmaßnahmen;
  2. andere Möglichkeiten zur Sanierung des Systems;
  3. sämtliche vorgesehenen Arbeitsphasen;
  4. ob die Punkte 1 bis 3 abhängig sind von neuen Entwicklungen.

Der Betriebsplan beinhaltet nach DIN EN 752 [DINEN752:2008] Inspektionsablaufpläne inklusive Inspektionsvorgaben, Betriebsanleitungen für die einzelnen Systemteile sowie Stör- und Notfallpläne und er muss das Vorgehen für ein bestimmtes Entwässerungssystem aufzeigen.


Der Unterhaltsplan stellt Einzelheiten zur Unterhaltsstrategie und von Abläufen für jedes Teil des Systems dar und beinhaltet nach DIN EN 752 [DINEN752:2008]:

  • die Art der Unterhaltsstrategie (vorausschauend, reaktiv oder Kombination), die für einzelne Teile des Systems anzuwenden ist, und die Anforderungen an die Überwachung sowie deren Häufigkeit.
  • eine Risikoabschätzung, welche die Wahrscheinlichkeit von Störfällen und deren Auswirkungen berücksichtigt.
(Bild: Integrales Kanalmanagement - Umsetzung in Anlehnung an [DINEN752g] [Bild: S&P GmbH])

Die Planung ist ein iterativer Prozess, bei dem das Projekt ausreichend detailliert festlegt wird, so dass Anweisungen an Dritte für Bau oder Unterhalt des Systems gegeben werden können. Bestandteile der Planung sind nach DIN EN 752 [DINEN752:2008]:

  • Konzepterstellung;
  • topographische, geotechnische und weitere Voruntersuchungen;
  • Vorberechnungen zur Prüfung der Eignung des vorgesehenen Planungsansatzes;
  • Verfeinerung des generellen Konzepts;
  • weitergehende …

Wesentlicher Anspruch an den Planungsprozess ist die Erfüllung:

  • der Ziele;
  • der Funktionalanforderungen;
  • des Maßnahmenplanes.

Eine Entscheidung für eine Planungsvariante muss auch die finanziellen und wirtschaftlichen Aspekte der möglichen Varianten beinhalten. Hierbei sind insbesondere die Auswirkungen der Varianten auf die Gesamtnutzungskosten, d.h. Bau-, Betriebs- und Unterhaltskosten zu berücksichtigen.

(Bild: Wertermittlung von Entwässerungssystemen)

Bezüglich des Entwässerungssystems, d.h. der Art der Ableitung von Schmutz- und Niederschlagswasser unterscheidet man zwischen vier Systemen:

  • Mischsystem
  • Modifiziertes Mischsystem
  • Trennsystem
  • Modifiziertes Trennsystem
(Bild: Mischsystem) (Bild: Entwässerungssystem als modifiziertes Mischsystem) (Bild: Trennsystem) (Bild: Entwässerungssystem als modifiziertes Trennsystem)
(Bild: Entwässerung als Mischsystem) (Bild: Schematische Darstellung des Abflusses beim Mischsystem - Darstellung einer Mischwasserentlastung für Spitzenabflüsse)

Modifiziertes Mischsystem:
Entwässerungssystem zur gemeinsamen Ableitung von Schmutz- und Niederschlagswasser im gleichen Leitungs-/Kanalsystem, wobei zwischen Niederschlagswasser mit unterschiedlichem Verschmutzungsgrad differenziert wird. Ziel ist, das Niederschlagswasser so weit wie möglich aus dem Kanalnetz herauszuhalten. Nicht behandlungsbedürftiges Niederschlagswasser wird getrennt, in nahe liegende Gewässer abgeleitet, direkt, semizentral …

(Bild: Ableitung von Schmutz- und Niederschlagswasser im Trennsystem) (Bild: Schematische Darstellung des Abflusses beim Trennsystem)


Modifiziertes Trennsystem:
Entwässerungssystem, üblicherweise bestehend aus zwei Leitungs-/Kanalsystemen für die getrennte Ableitung von Schmutz- und Niederschlagswasser. Ziel ist, das Niederschlagswasser so weit wie möglich aus dem Regenwasserkanal herauszuhalten und es direkt, semizentral oder zentral einer Versickerung zu zuführen, oder vor Ort zur späteren Nutzung zwischenzuspeichern.

(Bild: Entwässerungssystem als modifiziertes Mischsystem)

Einflussfaktoren auf die Wahl des Entwässerungssystems sind [DINEN752:2008]:

  • nationale oder lokale Wassermanagementpolitik;
  • Art des bestehenden Systems und wie es sich voraussichtlich entwickelt;
  • mögliche zukünftige Änderungen im Einzugsgebiet;
  • Aufnahmefähigkeit und Qualität der Vorfluter;
  • Beschaffenheit der Einleitungen in das System;
  • Notwendigkeit einer Vorbehandlung;
  • Topographie;
  • Bodenverhältnisse;
  • Behandlungsanlage;
  • wirtschaftliche …
Wichtig:

Nach DIN EN 752 [DINEN752:2008] sollte Niederschlagswasser getrennt von anderen Abwässern gehalten werden, insbesondere dann, wenn neue Systeme vorgesehen sind.

Bei der Einleitung des Niederschlagswassers sollte folgenden Rangfolge Berücksichtigung finden:

  • in ein geeignetes Versickerungssystem;
  • direkt in einen Oberflächenvorfluter;
  • in ein Entwässerungssystem.

Abwasserarten, die in das Entwässerungssystem eingeleitet werden dürfen.

Genehmigte Einleitungen von gewerblichem Abwasser

(Bild: Industrielles (gewerbliches) Abwasser)

Häusliches Schmutzwasser

(Bild: Häusliches Schmutzwasser)

Niederschlagswasser von Gebäudeaußenflächen

(Bild: Niederschlagswasser)

Niederschlagswasser von Bodenoberflächen

(Bild: Straßenablauf)

Sofern ausdrücklich genehmigt, Grundwasser

(Bild: Fremdwasser)

Die Planung des Systems muss sicherstellen, dass Anordnung und Tiefenlage alle zutreffenden Funktionalanforderungen gemäß DIN EN 752 [DINEN752:2008] erfüllen, einschließlich:

  • Unterhaltbarkeit;
  • Schutz der Gesundheit und Sicherheit des Betriebspersonals;
  • angrenzende Bauten sowie Ver- und Entsorgungseinrichtungen nicht zu gefährden.

Anordnung und Tiefenlage hängen ab, von [DINEN752:2008]:

  • der Topographie,
  • der Art der zu erschließenden Baugebiete,

(Bild: Produktrohre [FI-Steina])

Produktrohrleitung:
Rohrleitung zum Transport und zur Verteilung von Flüssigkeiten und Gasen - mitunter auch von festen Stoffen (auch als Produktenrohr, Medium- oder Medienrohr bezeichnet) [Stein03].

(Bild: Schutzrohre [FI-Steina])

Schutzrohr:
Im Baugrund verbleibende Rohrleitung zur Aufnahme und zum Schutz von Produktleitungen gegenüber äußeren Beanspruchungen [Stein03].

(Bild: Gebündelte Verlegung im Mantelrohr […

(Bild: Leitungskanal [FI-Steina])

Leitungskanal:
Nichtbegehbare unterirdische Anlage zur geordneten Verlegung von Ver- und/oder Entsorgungsleitungen unter Einbeziehung der baulichen Hülle zur Leitungsbefestigung oder -unterstützung [Stein03].

(Bild: Begehbarer Leitungsgang [FI-Steina])

Leitungsgang:
Geschlossene, lang gestreckte, begehbare bauliche Anlage zur zugänglichen Verlegung von Leitungen, bestehend aus Leitungsgangsstrecke sowie Zugangs-, …

26.07.2021

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Die Lektion vermittelt ein grundlegendes Verständnis des globalen Wasserkreislaufs sowie die quantitative Beschreibung des natürlichen und städtischen Wasserkreislaufs mit Hilfe der Wasserhaushaltsgleichung.

Nach Abschluss dieser Lektion verfügen Sie über Kenntnisse, um:

  • die Hauptkomponenten des Wasserkreislaufs, die beteiligten Wasserspeicher und ihre Wechselwirkungen und Wassertransportprozesse zu identifizieren,
  • die hydrologische Grundgleichung und ihre Komponenten zu benennen und
  • Faktoren zu identifizieren, die den urbanen Wasserkreislauf beeinflussen.

26.07.2021

Lektionen

Entwässerungssysteme dienen der Sammlung und der Ableitung von Abwasser. Diese Lektion vermittelt Basiswissen über Ziele, Funktionsanforderungen, Aufbau und Funktionsweise, Betriebsarten und Entwässerungsverfahren von Entwässerungssystemen. Gegenstand dieser Lektion sind ausschließlich Entwässerungssysteme, die als Freispiegelsystem betrieben werden.

Nach Abschluss dieser Lektion verfügen Sie über Kenntnisse bezüglich:

  • Grenzen, Ziele und Funktionsanforderungen,
  • Aufbau und Funktionsweise,
  • Betriebsarten und Entwässerungsverfahren von Entwässerungssystemen.