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Gußrohre sind schon seit mehr als 500 Jahren im Einsatz und zwar zunächst als Graugußrohre. Sie dienten anfangs vor allem dem Transport von Trink- und Brauchwasser [Biere85] . Mit dem Beginn der Gasversorgung vor mehr als 100 Jahren wurden Gußrohre auch für diesen Zweck eingesetzt.

Im Abwassersektor dienen Graugußrohre aufgrund ihrer hervorragenden Schalldämmeigenschaften vornehmlich als Abflußrohre in Gebäuden. Als erdüberdeckte Kanäle sind solche …

Nach [Schor83b] ist Beton ein Baustoff aus natürlichen oder künstlichen Zuschlagkörnern, die durch Bindemittel im flüssigen Zustand umhüllt werden (Frischbeton) und im erhärteten Zustand des Bindemittels von diesem dauerhaft verkittet sind (Festbeton).

Die nachfolgenden Ausführungen beziehen sich auf Zementbetone, deren Bindemittel ausschließlich aus Zement bestehen.

Die Herstellung von Betonrohren wurde in Deutschland um 1850 unmittelbar nach …

(Bild: Gebräuchliche Querschnitte und Abmessungen von Betonrohren um 1918 [Braub25])

In den ersten Anfängen umfaßte das Fertigungsprogramm Betonrohre mit Kreisquerschnitt mit und ohne Fuß im Nennweitenbereich von 75 mm bis 1000 mm sowie Rohre mit Eiquerschnitt verschiedener Formen und Abmessungen von 200/300 bis 1000/1500.

Bild 1.7.7.1 zeigt um 1912 gebräuchliche Formen, die bei kleineren Nennweiten in einem Stück und bei größeren aus Transportgründen …

Stahlbetonrohre (früher bewehrte Betonrohre, Röhren mit Eiseneinlagen, Monier- oder Zisselerröhren genannt) gibt es seit den achtziger Jahren des vorigen Jahrhunderts. Die relativ geringe Wanddicke und die dadurch bedingte Gewichtsreduzierung führten dazu, daß bereits Anfang dieses Jahrhunderts Stahlbetonrohre mit Kreisquerschnitt bis DN 2500 fabrikmäßig hergestellt wurden.

Rohre mit kleinerer Nennweite erhielten oft nur Bewehrungslagen in einer …

Die ersten Betonrohre besaßen noch keine angeformten Muffen. Ihre stumpfen Stoßflächen wurden beim Verlegen hart aneinander gestoßen und die Stoßstelle mit einer 5 cm dicken Mörtelschicht, in die ein Drahtgewebe eingelegt wurde, umgeben. Diese Ausführung kann mit der Überschiebmuffe verglichen werden, wie sie später bei muffenlosen Rohren Verwendung fand (Bild 1.7.7.2.1) .

Am weitesten verbreitet war bei den Betonrohren die Falzverbindung zu der …

Die Vorteile verschiedener Werkstoffe vereinen die Beton- und Stahlbetonrohre mit einem werkseitig, direkt bei der Rohrherstellung aufgebrachten Korrosionsschutz für den Einsatz in Kanalisationen mit unvermeidbaren und ständig "sehr starken" chemischen Angriffen nach DIN 4030 [DIN4030:1991] und ATV-M 168 [ATVM168] . Dabei handelt es sich um ein aus zwei Schichten, der Tragschicht und der Korrosionsschutzschicht (Auskleidung oder Beschichtung), …

(Bild: Beton-Keramik-Rohr (BK Rohr) (Steinzeuggesellschaft mbH) [Belli96b] [Maidl81] - Ansicht der Rohrverbindung) (Bild: Vollauskleidung eines Stahlbetonrohres mit Steinzeug-Platten-Elementen [FI-KIA])

Die Verwendung des betonummantelten Steinzeugrohres ist seit 1912 bekannt [Braub25] . Seine hauptsächliche Anwendung findet es jedoch erst seit 1964 unter der Bezeichnung BK-Rohr. Es verbindet den Vorteil des korrosionsbeständigen Steinzeugrohres …

(Bild: Schnitt durch ein Betonrohr mit einer Auskleidung aus PVC-hart-Stegplatten (System BKU) [FI-Friat])

Bei diesem Rohrtyp wird die innere Auskleidung aus Kunststoffen gebildet. Für die Verwendung dieser Auskleidungsmaterialien in Form von Bahnen, Platten oder rohrförmigen Körpern gelten die "Zulassungsgrundsätze für die Auswahl und Anwendung von Innenauskleidungen aus Kunststoff für erdverlegte Abwasserleitungen und -schächte", herausgegeben …

(Bild: Ortbetonkanal mit umgekehrten Eiquerschnitt [Frühl10])

Bei großen Rohrleitungsquerschnitten ergeben sich für vorgefertigte Rohre zwangsläufig hohe Transportgewichte, die schwere Transport- und Hubgeräte erforderlich machen. Dies war der Grund für die sehr frühe Herstellung von Ortbetonkanälen mit Eiquerschnitten über 1000/1500 bzw. Kreisquerschnitten > DN 2000 in der offenen Bauweise unter Verwendung entsprechender Schalungen [Frühl10] .

Den …

Polymerbeton besteht aus einem Gemisch von mineralischen, quarzitischen Füllstoffen im porenarmen Sieblinienbereich nach DIN 1045 [DIN1045:1988] und Reaktionsharz auf Basis von ungesättigten Polyesterharzen mit Eigenschaften nach DIN 16946 Teil 2, Tab. 3 [DIN16946:1989] .

Die Materialkennwerte lassen sich wie folgt zusammenfassen [FI-Meyerb] :

  • Druckfestigkeit: 100 N/mm2 (und höher)
  • Biegezugfestigkeit: 13 N/mm2
  • E-Modul: 18.000 N/mm2
  • Wichte: 23 kN/m…

Von etwa 1930 bis Ende der 80er Jahre wurden Asbestzementrohre im Wickelverfahren aus einer homogenen Mischung aus Asbest, Zement und Wasser hergestellt, in der Kanalisation verwendet [Asbest77] .

Eine Übersicht über die für Asbestzementrohre geltenden Normen, Nennweiten- und Anwendungsbereiche gibt Tabelle 1.7.9 .

(Tabelle: Übersicht über die Normen und Einsatzbereiche von Rohren aus Asbestzement nach DIN 2410 Teil 4 (02.78) [DIN2410])

Bedingt …

Nachdem erkannt wurde, welche schwerwiegenden Gesundheitsgefahren beim Umgang mit Asbest auftreten können, verpflichtete sich die Faserzementindustrie gegenüber der Bundesregierung im Rahmen ihres "Weges aus dem Asbest", im Tiefbaubereich bis spätestens Ende 1993 auf eine neue, asbestfreie Materialtechnologie umzustellen.

Die neuen asbestfreien Faserzementrohre werden aus einer innigen homogenen Mischung aus Zement unter Zusatz von Synthetik- und …

Rohre aus glasfaserverstärkten Kunststoffen (GFK) werden seit Anfang der 60er Jahre hergestellt. Sie dienten ursprünglich zur Ableitung aggressiver Wässer in Industriebetrieben, fanden dann aber auch mit zunehmender Bedeutung im Abwassersektor Anwendung, wo sie heute in offener Bauweise [Bloom84] [Bloom86] [Jacob82] als Freispiegel- oder Druckleitungen (DN 100 bis DN 2800, Längen: 6 m, Drücke bis PN 25) und in geschlossener Bauweise in Form von …

Zu den Bauwerken der Ortsentwässerung gehören nach ATV-A 241 [ATVA2411:1978] neben den Schächten auch Bauwerke zur Überwindung von Höhenunterschieden, Inspektionsöffnungen, Kreuzungsbauwerke, Regenüberlaufbauwerke, Einlaufbauwerke (Straßenabläufe) und Auslauf- sowie Schieberbauwerke (Bild 1.2) .

Den größten Anteil an den Bauwerken der Ortsentwässerung nehmen die Schächte nach DIN 19549 [DIN19549] ein. Aus diesem Grund werden nachfolgend diese, aber …

(Bild: Fertigschachtunterteil aus Stahlbeton mit Gelenkstücken [FI-Hupfe])

Da beim Einbau von Schächten der anstehende Boden gestört und damit setzungsempfindlich ist, muß mit gegenseitigen Lageänderungen zwischen Schacht und Rohrleitung gerechnet werden. Diesem Problem wurde lange Zeit keine Beachtung geschenkt, so daß relativ viele Schäden in den Anschlußleitungen und -kanälen in Form von Querrissen aufgetreten sind.

Bereits in den 70er Jahren …

(Bild: Aus Beton geformtes Steigleitersystem [FI-allbe])

Schächte nach DIN 19549 [DIN19549] sind mit Steighilfen - einläufige oder zweiläufige Steigeisengänge bzw. ortsfeste oder bewegliche Steigleitern - auszurüsten.

Neben den Steighilfen mit den traditionellen Steigeisen gibt es seit wenigen Jahren auch aus Beton geformte Steigleiter- bzw. Steigstufensysteme, die gleichzeitig mit der Herstellung des Schachtringes oder -konus eingeformt werden (…

(Bild: Inspektionsöffnung aus Beton [FI-Betonb] - Schnitt)

Die DIN EN 752-1 [DINEN752-1:1996] definiert die Inspektionsöffnung wie folgt: Öffnung mit abnehmbarem Deckel, angebracht auf einer Abwasserleitung oder einem Abwasserkanal, die die Zugänglichkeit nur von der Oberfläche aus erlaubt, nicht jedoch den Einstieg von Personen gestattet.

Inspektionsöffnungen müssen nach ATV-A 241, Ausgabe 1995 [ATVA2411:1978] den betrieblichen Belangen, insbesondere …

Grundleitungen sind "im Erdreich oder in der Grundplatte unzugänglich verlegte Leitungen, die das Abwasser in der Regel dem Anschlußkanal zuführen" [DIN1986:1995] (Bild 1.9.1) (Bild 1.9.1) (Bild 1.9.1).

(Bild: Lage der Grundleitungen unter Gebäuden - Schematische Darstellung [DIN1986b]) (Bild: Lage der Grundleitungen unter Gebäuden) (Bild: Lage der Grundleitungen unter Gebäuden - Blick in eine Baugrube mit verlegter Grundleitung aus Steinzeug […

Den größten Problembereich unserer Kanalisationen stellen zweifellos die Anschlußkanäle nach DIN 4045 [DIN4045:1985] bzw. Abwasserleitungen nach DIN EN 752-1 [DINEN752-1:1996] der Grundstücksentwässerungen sowie der Straßenabläufe und ihre Einbindung in die öffentlichen nichtbegehbaren Abwasserkanäle (nachfolgend auch Straßenkanal genannt) dar (Abschnitt 2.3.1) (Abschnitt 2.9) [Stein85d] .

(Bild: Gemauerter Kanal (Eiprofil) mit Einlässen [Benze21])
(Bild: Entlüftungsvarianten für Beton- bzw. Stahlbetonkanäle [Schaa96] [ATVA241a])
(Bild: Kontrollschacht mit Lüftungsanschluß [ATV95b])
(Bild: Lampenloch [Braub25])

Die Notwendigkeit der Be- und Entlüftung von Kanalisationen begründete König im Jahre 1902 [König02a] wie folgt: "Sowohl in gesundheitlicher Beziehung, als auch mit Rücksicht auf ungestörten Betrieb eines Kanalnetzes ist ausreichender Luftwechsel innerhalb desselben unerläßlich; die …

(Bild: Überblick über typische unterirdische Leitungsarten)
(Bild: Erdverlegte Leitungen in New York um 1916 [Boegl69])

Einen nicht unwesentlichen Erschwernisfaktor können bei der Sanierung von Kanalisationen benachbarte oder kreuzende Versorgungsleitungen vom Fernmeldekabel bis zur Fernwärmeleitung darstellen (Abschnitt 1.11) .

Ihre Lage gegenüber dem defekten Kanal, ihr baulicher Zustand und die Beschaffenheit der sie umgebenden Leitungszone …

Schöne Bäume waren einst Zeichen für Reichtum und Vitalität einer Stadt. Nachdem diese Erkenntnis lange Zeit in Vergessenheit geraten war und Bäume z.B. der Verbesserung des Straßenverkehrs geopfert wurden, werden seit einigen Jahren und in zunehmender Tendenz in den Städten und Gemeinden der Bundesrepublik Deutschland wieder Maßnahmen zur Stadtbegrünung - selbst auch im Zusammenhang mit der Verkehrsberuhigung - geplant und ausgeführt.

Die Bedeutung …

Kanalisationen unterliegen dauernd oder zeitweise unterschiedlichen physikalischen, chemischen, biochemischen und biologischen Beanspruchungen.

Die in Kanalisationen auftretenden Beanspruchungen können in Abhängigkeit von

  • Planung,
  • Werkstoff,
  • Bauausführung,
  • Wartung,
  • Art und Dauer der Nutzung,
  • äußeren Einflüssen, wie Baugrund, Verkehrsbelastungen u.ä.

mehr oder weniger schnell zum Abbau des ursprünglich vorhandenen Abnutzungsvorrates von 100 % führen