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Beim konventionellen Rohrstrangverfahren werden vor allem Rohre aus PE-HD [Bröms95] nach DIN 8074 [DIN8074a] und DIN 8075 [DIN8075:1997] , DIN 19537 [DIN19537b] , DIN 16961 [DIN16961:1999] , aber auch aus PP nach DIN 8078 [DIN8078a] verwendet.

Die Lieferlängen dieser Rohre hängen vom Außendurchmesser und den Transportmöglichkeiten ab. Standardhandelslänge ist 12 m. Rohre bis 160 mm Außendurchmesser der Druckklassen 6 und 10 nach DIN 8074 [DIN8074a] …

Ringraumabschluß und -verfüllung beim Rohrstrangverfahren

Zur Verfüllung von Ringräumen haben sich in der Praxis bewährt:

  • Suspensionen auf der Basis hydraulischer Bindemittel (Abschnitt 5.2.2.1) [Walli84] [Ward82] und
  • Lösungen auf der Basis von Kunststoffen (Abschnitt 5.2.2.1) (bei besonders kleinen Ringräumen oder überlangen Pumpabschnitten) .

Darüber hinaus finden in Einzelfällen auch sogenannte Einkornsande Anwendung [ATVM143-3] auf die nachfolgend nicht eingegangen wird.

Die Verfüllstoffe müssen in …

Vor Beginn des Verfüllvorganges sind, wenn nicht bereits im Zuge der Inlinerverlegung erfolgt, Anfang und Ende des Ringraumes bzw. Verfüllabschnittes an den Schächten und den Seitenzuläufen so fachgerecht zu verschließen, daß der Verfülldruck aufgenommen werden kann und die Kontrolle des Verfüllvorganges ermöglicht wird. Der Inliner ist zur Vermeidung von Lageänderungen gegen Auftrieb zu sichern [ATVM143-3] .

Die Verbindung der Rohrstränge in der …

Die Verfüllung des Ringraumes kann auf zwei Arten durchgeführt werden:

  • Druckloses Verfüllen unter Ausnutzung des natürlichen Gefälles der Kanalhaltung (Verfüllung vom Hochpunkt) und
  • Verfüllen unter Druck (Verfüllung vom Tiefpunkt).

Soll eine absolut satte Verfüllung des Ringraumes sicher erreicht werden, so kann bei beiden Varianten z.B. im Scheitel der Haltung ein Injektionsschlauch mitverlegt werden, über den eine Nachverpressung erfolgen kann […

Abschlußarbeiten und -prüfungen beim Rohrstrangverfahren

Die Wiederherstellung der hinterwanderungsfreien bzw. wasserdichten Einbindung vorhandener und nicht in die Sanierungsmaßnahme einbezogener Anschlußkanäle oder -leitungen, auch Seitenzuläufe oder seitliche Zuläufe genannt, an den Liner ist einer der Schlüsselbereiche in der Kanalsanierung, der wesentlich über den Erfolg oder Mißerfolg einer Auskleidungsmaßnahme entscheidet.

Der europäische Normenentwurf DIN EN Nr. 155 N 1784 E "Kunststoffrohrsysteme …

(Bild: Einbinden eines Anschlußkanales an den Inliner in offener Bauweise - Anschlußstutzen aus PE-HD an den Inliner geschweißt [Ettel76])
(Bild: Einbinden eines Anschlußkanales an den Inliner in offener Bauweise - Fixierung eines Sattelstückes auf dem Inliner mit Spannband [Ettel76])
(Bild: Einbindung eines Anschlußkanales am Inliner mit eingeschweißtem Kunststoffrohr und Schrumpfmuffe in Anlehnung an [WRC83] [Bild: S&P GmbH])

Die Wiederherstellung …

Bei der Einbindung von Seitenzuläufen in geschlossener Bauweise entfällt die Baugrube, da alle erforderlichen Arbeiten entweder vom sanierten Kanal aus oder über den Anschlußkanal selbst in Abhängigkeit der Nennweite manuell bzw. mit Hilfe fernsteuerbarer Geräte ausgeführt werden.

Im letztgenannten Anwendungsfall muß der Anschlußkanal eine Zugangsöffnung und einen für das Einschieben der Geräte entsprechenden freien Querschnitt besitzen. Formstücke, …

Überall dort, wo die Qualität der Sanierung nachhaltig beeinflußt werden kann, sind nach [ATVM143-5:1998] [ATVM143-3] und in Anlehnung an [Gütes96] Maßnahmen zur Prüfung und Eigenüberwachung durchzuführen, wie z.B.:

  • Kontrolle und Dokumentation der Reinigung, Inspektion, Vermessung und Kalibrierung des zu sanierenden Kanalabschnittes.
  • Eingangskontrolle der einzuziehenden Rohre mit Angabe aller relevanten Parameter wie Durchmesser, Wanddicke sowie …

Für die Durchführung des konventionellen Rohrstrangverfahrens sind ohne Berücksichtigung der Erdarbeiten ca. 4 bis 6 Personen erforderlich.

Die Spezialausrüstung umfaßt folgende Geräte:

  • Spiegelschweißeinrichtung mit Zentriervorrichtung,
  • Seilwinde,
  • Zugkopf,
  • Rollenböcke, Abstandhalter,
  • Pumpe für Ringraumverfüllung,
  • Schneid-, Fräs- oder Bohrgeräte für die Herstellung von Anschlüssen.
(Bild: Eiquerschnitt mit zwei übereinanderliegenden Inlinern unterschiedlicher Nennweiten)

Das konventionelle Rohrstrangverfahren bietet folgende Vorteile:

  1. Einsetzbar für große Haltungslängen bis max. 600 m in Abhängigkeit von der örtlichen Situation
  2. Einsetzbar bei Inlinern aus PE-HD und PP bis DN 1200
  3. Durchgehender geschweißter Rohrstrang (keine Rohrverbindungen)
  4. Inliner kann vor dem Einziehen kontrolliert und geprüft werden, z.B. auf Wasserdichtheit

Verfahrensmodifikationen des konventionellen Rohrstrangverfahrens beziehen sich vor allem auf die Gestaltung des Zugkopfes unter dem Aspekt, die Ringraumverfüllung zu vereinfachen und Hindernisse in der zu sanierenden Kanalhaltung unmittelbar im Rahmen der Reliningmaßnahme zu beseitigen.

Die erstgenannte Zielstellung kann z.B. mit einem modifizierten Spülbohrverfahren im Nennweitenbereich DN 75 bis DN 250 realisiert werden [Kleis96b] . In der ersten …

Im Unterschied zum konventionellen Rohrstrangverfahren kommt das patentierte [Pat-Nr. 3501620] und 1990 in der Bundesrepublik Deutschland eingeführte Thermoline-Verfahren ohne die sonst übliche Herstellung einer Einziehbaugrube aus [Kutti90] [FI-Sewera] .

Der vorgefertigte PE-HD-Rohrstrang wird über den Schacht in die zu sanierende Haltung eingebracht. Dies wird durch das Zusammendrücken des auf ca. 70° C erwärmten Rohrstranges und die jeweilige …

Ein weiterer Vertreter der Rohrstrangverfahren ist das Well- oder Spiralrohr-Verfahren [FI-Upono] , welches vom Hersteller der speziellen Dreischicht-Rohre (Bild 5.3.2.2.1.3) auch als "Flexoren-Verfahren" bezeichnet wird.

Die erforderliche Ringsteifigkeit erhält der Inliner durch die aus gerieftem PE-HD bestehende äußere Schicht. Die glatte Zwischenschicht basiert auf einem Gemisch aus EPDM/PEM und ergibt im Verbund mit der äußeren Schicht eine gute …

Nach dem Reinigen und Kalibrieren der zu sanierenden Leitung werden die Rohre durch Einsteigschächte oder Revisionsöffnungen mit Hilfe einer Seilwinde eingezogen (Abschnitt 5.3.2.2.1.3.1) (Bild 5.3.2.2.1.3.1) (Bild 5.3.2.2.1.3.1).

Die Herstellung einer Einziehbaugrube entfällt, eine Außerbetriebsetzung der Haltung ist im allgemeinen nicht notwendig.

Zur Erleichterung des Einziehvorganges werden am Rohrende ein Zugkopf und am Haltungsanfang ein spezieller …

(Bild: Wellrohr-Verfahren Schnitt durch den Einbindungsbereich bei gleichzeitiger Sanierung von Kanal und Anschlußleitung [FI-Upono])

Auch bei diesem Verfahren werden die Anschlußkanäle in einem gesonderten Arbeitsgang in offener oder geschlossener Bauweise an den Inliner angeschlossen.

In offener Bauweise geschieht dies, wie bereits oben erläutert, konventionell durch Freilegen des betreffenden Rohrabschnittes in Kopfbaugruben und Aufsetzen spezieller …

Charakteristikum der Rohrstrangverfahren ohne Ringraum ist das Einziehen eines durch Vorverformung in seinen Querschnittsabmessungen reduzierten Kunststoffrohrstranges (Inliner) in die zu sanierende Haltung und das anschließende Aufweiten desselben bis zum Anliegen an der Kanalinnenwand bzw. dem Erreichen des ursprünglichen Kreisquerschnittes.

Auf diese Weise entfallen der Ringraum und die damit verbundenen o.g. Leistungspositionen Ringraumabschluß …

Bei dieser Verfahrensgruppe werden die jeweiligen Kunststoffrohrstränge aus speziell für diese Verfahrenstechnik modifiziertem PE oder PVC werkseitig oder unmittelbar vor dem Einziehen unter Wärmezufuhr im Querschnitt U- oder C-förmig vorverformt, so daß sich je nach Strangdurchmesser gegenüber dem Originalkreisquerschnitt eine Querschnittsreduzierung von bis zu 40 % [FI-Rehau] ergibt.

Bei Rohrsträngen bis DN 400 erlaubt die aus der Querschnittsreduzierung …

Die Verformungsverfahren mit PE-Inlinern unterscheiden sich im wesentlichen durch den Zeitpunkt der Vorverformung des Rohrstranges. Diese kann sowohl direkt beim Extrudieren oder in einem seperaten Arbeitsgang im Werk als auch unmittelbar vor dem Einziehen auf der Baustelle durchgeführt werden. Vertreter dieser Verfahrensgruppe sind z.B.:

  • U-Liner-Verfahren
  • Compact Pipe Verfahren
  • Subline-Verfahren.

Bei dem aus den USA stammenden und 1989 in Europa …

Verformungsverfahren mit PVC-Inlinern erfordern im Gegensatz zu den o.a. Verfahren die Zuführung von Wärme sowohl vor dem Einziehen zwecks Erhöhung der Flexibilität des Rohrstranges als auch im eingezogenen Zustand zur Schaffung einer gleichmäßigen Temperatur über den gesamten Umfang für die Rückverformung.

Vorverformte Inliner aus speziell für diesen Anwendungsfall modifiziertem PVC-U sind im Nennweitenbereich DN 100 bis DN 450 einsetzbar.

Der Grad …

Die Reduktionsverfahren wurden ursprünglich für die Sanierung von Wasserversorgungs- und Gasleitungen konzipiert. Seit kurzer Zeit werden sie auch bei Sanierungsarbeiten im Abwassersektor sowohl für Druck- als auch für Freispiegelleitungen eingesetzt [John91] .

Im Gegensatz zu den Verformungsverfahren wird hier der Außendurchmesser des Kunststoffrohrstranges aus PE-HD unmittelbar vor dem Einziehen über eine Einziehbaugrube in die zu sanierende …

Beim Rolldown-Verfahren erfolgt die temporäre Durchmesserreduzierung des vorgefertigten Rohrstranges mechanisch mit Hilfe einer hydraulisch angetriebenen Greifvorrichtung und zwei oder bei größeren Nennweiten drei um 90° gegeneinander versetzten Halbkugelwalzenpaare (Bild 5.3.2.2.1.4.2.1) (Bild 5.3.2.2.1.4.2.1) (Bild 5.3.2.2.1.4.2.1) (Bild 5.3.2.2.1.4.2.1) .

(Bild: Reduktionsverfahren mit mechanischer Durchmesserreduzierung (Rolldown-Verfahren) …

Das Swagelining-Verfahren ist eine britische Entwicklung und patentrechtlich geschützt. Der namensgebende Begriff "Swage" stammt aus dem Englischen und bedeutet "in einem Gesenk bearbeiten".

Im Unterschied zum Rolldown-Verfahren erfolgt hier die temporäre Durchmesserreduzierung thermo-mechanisch in einem Gesenk. Dieses besteht im wesentlichen aus einer Brennkammer, einer Heizstrecke und der Gesenkplatte.

In der gasbefeuerten Brennkammer (Bild 5.3.2.2.1.4.2.2)

Bezüglich der Abschlußarbeiten und -prüfungen gelten prinzipiell die betreffenden Ausführungen des konventionellen Rohrstrangverfahrens (Bild 5.3.2.2.1.1) .

Die Wiederherstellung der Einbindung von Anschlußkanälen bzw. Seitenzuläufen kann mit den o.a. Verfahren in offener und geschlossener Bauweise durchgeführt werden. Darüber hinaus wurden Spezialverfahren entwickelt, die nachfolgend vorgestellt werden. Eine Lösung in offener Bauweise für so sanierte …