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Für die Rohrstrangverfahren ohne Ringraum gelten prinzipiell die beim konventionellen Rohrstrangverfahren unter den Punkten 3 bis 10 aufgeführten Vorteile.

Darüber hinausgehende Vorteile sind:

  • Wegfall des Ringraumes und der Ringraumverfüllung,
  • Minimierung der Abflußquerschnittsreduzierung gegenüber den Rohrstrangverfahren mit Ringraum,
  • im Falle der Verformungsverfahren entfällt die Einziehbaugrube bei Kanalnennweiten bis DN 450.

Mögliche Nachteile

Im Gegensatz zu den Rohrstrangverfahren werden bei den Langrohr- und Kurzrohrverfahren selbsttragende Einzelrohre diskontinuierlich (taktweise) in die zu sanierende Kanalhaltung eingebracht.

Die Verbindung der einzelnen Rohre untereinander zur Herstellung des Inliners (nachfolgend zur besseren Abgrenzung gegenüber dem Rohrstrangverfahren auch Rohrleitung genannt) kann entweder in der zu sanierenden Haltung oder im Startschacht (nach ATV-M 143 Teil …

Einsatzbereiche und Voraussetzungen für die Anwendung des Verfahrens

(Bild: PE-HD-Liner mit Eiquerschnitt [FI-Kenne])

Bei Langrohr- und Kurzrohrverfahren können alle Werkstoffe (Tabelle 5.3.2.2) und Rohrverbindungen eingesetzt werden, die den Anforderungen des hier betrachteten Anwendungsfalles genügen (Abschnitt 5.1) [Gale81b] [Stein83c] [Damma85] [Schro84] [Cunni84] [NN86e] .

In erster Linie kommen Rohre mit Kreisquerschnitt zum Einsatz.

Bei Bedarf ist es auch möglich, auf serienmäßig hergestellte Rohre mit anderen …

Die Vorarbeiten sind mit denen der Rohrstrangverfahren mit bzw. ohne Ringraum (Abschnitt 5.3.2.2.1) identisch.

Lassen die Schachtabmessungen - auch nach einem eventuellen Entfernen des Schachthalses (Konus) und der Schachtabdeckung - die gewählte Baulänge des Rohres und das vorgesehene Einbauverfahren das Einbringen des Inliners nicht von einem vorhandenen Schacht aus zu, so ist die Herstellung einer Startbaugrube erforderlich (Langrohrverfahren).

In Abhängigkeit von der Beanspruchung der Einzelrohre bzw. Rohrleitung beim Einbringen werden folgende Varianten unterschieden:

  • Einziehverfahren
    • Einziehen von Rohrleitungen mit zugkraftschlüssigen Rohrverbindungen (Abschnitt 5.3.2.2.2.4.1.1)
    • Einziehen von Rohrleitungen mit nichtzugkraftschlüssigen Rohrverbindungen (ziehend/ schiebend) (Abschnitt 5.3.2.2.2.4.1.2)
    • Einziehen einzelner Rohre (Abschnitt 5.3.2.2.2.4.1.3)
  • Einschubverfahren (Abschnitt …

Diese Vorgehensweise ist prinzipiell vergleichbar mit der beim Rohrstrangverfahren (Abschnitt 5.3.2.2.1) .

Auf das erste im Startschacht befindliche Rohr wird ein Zugkopf aufgesetzt, das Zugseil befestigt und das Rohr so weit in die zu sanierende Haltung eingezogen, daß der Rohrverbindungsbereich noch im Schacht verbleibt. Mit diesem wird das nächste Rohr zugkraftschlüssig verbunden, z.B. mittels Heizelement-Stumpfschweißung (Spiegelschweißung) bei …

(Bild: Fixieren des Rohres im Schacht mittels einer in einer Außenringnut geführten Stopperplatte [FI-Egepla])

Bei dieser Methode wird das Zugseil vom Zielschacht aus durch die Rohrleitung gezogen und die Zugkraft über eine jeweils am Ende des letzten noch im Startschacht befindlichen Rohres angebrachte Druckplatte oder Traverse in die bereits zusammengefügte Rohrleitung eingeleitet. Die Rohre werden dabei nur auf Axialdruck beansprucht, so …

Bei diesem Einbringverfahren werden einzelne Rohre oder Rohrleitungsabschnitte in die zu sanierende Haltung einzeln eingezogen und vor Ort miteinander verbunden.

Die Arretierung der Rohrleitung erfolgt durch Festsetzen des ersten Rohres im Zielschacht (Abschnitt 5.3.2.2.2.4.1.3) (Bild 5.3.2.2.2.4.1.3) (Bild 5.3.2.2.2.4.1.3) (Bild 5.3.2.2.2.4.1.3) .

(Bild: Kurzrohr-Verfahren [FI-KMG] - Einziehpacker für Kurzrohre)
(Bild: Kurzrohr-Verfahren [FI-…

Beim Einschubverfahren werden die Rohre im Startschacht verbunden und die sich so verlängernde Rohrleitung um jeweils eine Rohrlänge vorgeschoben.

Die einfachste Möglichkeit stellt das Einschieben der Rohre von Hand unter Verwendung von Hilfsmitteln dar.Dieses Verfahren ist jedoch nur sehr begrenzt einsetzbar, und zwar bei:

  • leichten Rohren,
  • kurzen Vorschublängen,
  • glatten Wandungen der zu sanierenden Haltung.

In der Regel werden die Rohre mit Hilfe …

Im Gegensatz zu den Einzieh- und Einschubverfahren, bei denen die erforderlichen Kräfte direkt in die Rohre eingeleitet werden, erfolgt beim Einfahrverfahren die Krafteinleitung in spezielle Transportgeräte, auf welche die Rohre aufgelegt oder angehängt sind.

Dieses Verfahren wird fast ausschließlich im begehbaren Nennweitenbereich unter Verwendung folgender Spezialgeräte eingesetzt:

  • Schlitten mit Gleitkufen,
  • Plateau- oder Rollenwagen (Bild 5.3.2.2.2.4.3)
(Bild: Lagesicherung eines Inliners aus Steinzeug-Vortriebsrohren in Anlehnung an [FI-Stein96] [Bild: S&P GmbH])

Zur Herstellung und Einhaltung des vorgegebenen Gefälles bzw. der Sollage sollten die Rohre wenn möglich nach der Verlegung ausgerichtet und fixiert werden.

Bei zu sanierenden Haltungen mit nichtbegehbaren Querschnitten beschränken sich diesbezügliche Maßnahmen im wesentlichen auf einen Sohlenausgleich vor dem Einbringen der Rohre, die …

(Bild: Spezialeinziehpacker mit angekoppelter Injektionseinheit [FI-Avent])
(Bild: Bereiche mit erhöhter Verformungs- und Beulgefahr bei Inlinern mit Ei- (links) und überhöhtem Kreisquerschnitt (rechts) [WRC83])
(Bild: Inliner aus Kurzrohren mit aufgelegten Injektionsrohren zur Verfüllung des Ringraumes und als Abstandhalter)

Für das Verfüllen des Ringraumes beim Langrohr- und Kurzrohrverfahren gelten generell die betreffenden Ausführungen des …

Bezüglich der Abschlußarbeiten - Schachtanbindung, Anpassung des Inliners an das Schachtgerinne und Wiederherstellung der Einbindung von Anschlußkanälen - und Prüfungen gelten prinzipiell die Ausführungen der Abschnitt 5.3.2.2.1 und Abschnitt 5.3.2.5 .

Beim Kurzrohrverfahren mit einzeln eingebrachten Rohren im nichtbegehbaren Nennweitenbereich bietet sich noch eine spezielle Variante zur Wiederherstellung der Einbindung von Anschlußkanälen an. Sie …

Allgemeingültige Aussagen zum Personalbedarf, zur Ausrüstung und Leistung beim Kurz- und Langrohrverfahren sind nicht möglich, da z.B. Einbringverfahren, Nennweiten, Rohrwerkstoffe und -verbindungen, Haltungslängen sowie Art und Anzahl der wieder einzubindenden Anschlußkanäle diese wesentlich beeinflussen.

Die bei den unterschiedlichen Verfahren erforderlichen Grundausrüstungen können den jeweiligen Beschreibungen in den vorangegangenen Abschnitten …

Neben den im Abschnitt 5.3.2.2.1 unter den Positionen 8 bis 11 genannten Vorteilen bietet das Kurzrohrverfahren unabhängig von der Einbringungsart weitere Vorteile wie:

  • Reduzierung der Erdarbeiten und Verkehrsstörungen durch Wegfall der Baugruben,
  • weitgehende Unabhängigkeit von Rohrwerkstoff, -nennweite und -querschnittsform,
  • einfachere Wiedereinbindung der Anschlußkanäle durch Einbringen entsprechend präparierter Einzelrohre,
  • besonders geeignet …

Unter Spezialverfahren werden nachfolgend Kurzrohrverfahren verstanden, bei denen durch Modifikationen versucht wird, einige der o.a. Nachteile zu vermeiden.

Beim Inter-Line-Verfahren geht man den Weg, die Tragfunktion PVC- oder PE-Kurzrohren mit ungedichteter Falzverbindung und die Dichtfunktion einem außen, zwischen Inliner und Kanalwandung liegenden, doppelwandigen PVC-Schlauch zuzuordnen [FI-Haywa] [NN88a] .

Der PVC-Schlauch weist einen geringfügig …

Charakteristikum dieser Verfahrensgruppe ist die Herstellung eines selbsttragenden bzw. statisch tragfähigen Inliners (Abschnitt 5.3.2.1) vor Ort, und zwar entweder unmittelbar beim Einbringen in die zu sanierende Kanalhaltung oder innerhalb derselben. Der so hergestellte Inliner ist sofort trag- und funktionsfähig.

Man unterscheidet zwischen folgenden Verfahrensuntergruppen (Bild 5.3.2) :

  • Auskleidung mit örtlich hergestellten Rohren mit Ringraum …

Zu den Auskleidungsverfahren mit örtlich hergestellten Rohren mit Ringraum gehören

  • RIB-LOC-Relining-System (Abschnitt 5.3.2.3.1.1) ,
  • ERSAG-Spiralrohr-System (Abschnitt 5.3.2.3.1.2) ,
  • SPR-Technik (Abschnitt 5.3.2.3.1.3) und
  • FLAP-LOC-Verfahren (Abschnitt 5.3.2.3.1.4) .

Das weltweit patentierte RIB-LOC-Relining-System, nachfolgend RIB-LOC-Verfahren (RIB-LOC-Sliplining), wurde 1984 in Australien entwickelt (australische Patente Nr. 527 417 und 530 251) (Bild 5.3.2.3.1.1) (Bild 5.3.2.3.1.1) (Bild 5.3.2.3.1.1) (Bild 5.3.2.3.1.1) (Abschnitt 5.3.2.3.1.1) [FI-RIBLOb] .

(Bild: Darstellung der Auskleidung mit örtlich hergestellten Rohren (Wickelrohrverfahren) am Beispiel des RIB-LOC-Relining-Systems in Anlehnung an [FI-…

Das Wickelrohrverfahren erfordert folgende Ausrüstung, die in einem Container untergebracht werden kann:

  • Wickelmaschine mit auswechselbaren Wickelkränzen,
  • Hydraulikpumpe für den Antrieb,
  • Halterung für die Kunststoffprofil-Rolle,
  • leichtes Hebezeug,
  • Einrichtung für die Dichtheitsprüfung,
  • Einrichtung für die Ringraumverfüllung,
  • Schneid-, Bohr- oder Fräsgeräte zur Herstellung von Anschlüssen (Roboter).

Ein zusätzliches, aufklappbares Vorzelt …

Für das Wickelrohrverfahren gelten die für das konventionelle Rohrstrangverfahren im Abschnitt 5.3.2.2.1 angeführten Vorteile Nr. 7, 8, 9, und 11 und Nachteile Nr. 2 bis 8.

Das System ist aufgrund der Vielfalt von Profilen und Werkstoffen sowie seiner maschinen- und verfahrenstechnischen Möglichkeiten sehr anpassungsfähig.

Da es sich um ein maschinelles Verfahren handelt, ist der Zeitaufwand für die eigentliche Auskleidung sehr gering, ebenso der …

Das ERSAG-Spiralrohrsystem der Eternit Rohrnetz-Sanierungs AG [FI-ERSAG] entspricht weitestgehend dem RIB-LOC-Verfahren. Das System beruht auf Stegprofilen aus PVC-U sowie PVC-HI, Typ 1 in Anlehnung an DIN 8061 [DIN8061:1984] , mit denen nach Herstellerangaben Kanäle DN 200 bis 800 saniert werden können (Tabelle 5.3.2.3.1.2) .

(Tabelle: Profilabmessungen und Einsatzbereiche des ERSAG-SR-Systems [FI-ERSAG] [Kelda88])

Im Unterschied zum RIB-LOC-Profil …

Das aus Japan stammende SPR-Verfahren (Sewage Pipe Renewal Method) ist charakterisiert durch das Wickeln eines Inliners aus PVC-Stegprofilen mit Stahlverstärkung innerhalb der Sanierungsstrecke.

Das PVC-Stegprofil wird von einer Rolle abgewickelt und über einen Einsteigschacht einer selbstfahrenden Wickelmaschine zugeführt, die sich entlang eines der Kontur des auszukleidenden Kanals angepaßten, geschlossenen Rahmens bewegt (Bild 5.3.2.3.1.3) (…