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16.02.2011 Eine Variante des RIP-LOC-Verfahrens (Abschnitt 5.3.2.3.1.1) , bei der der Inliner im zu sanierenden Kanal von Hand gewickelt wird, stellt das FLAP-LOC-Verfahren dar. Dieses wird vorrangig bei Kreis- und Eiquerschnitten im Nennweitenbereich von DN 700 bis DN 1600 eingesetzt, größere Nennweiten und andere Querschnittsformen sind durch den Einbau zusätzlicher Versteifungselemente denkbar (Abschnitt 5.3.2.3.1) [FI-RIBLOb] . |
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16.02.2011 Der Grundgedanke der Close-fit-Verfahren läßt sich auch mit dem Wickelrohr-Verfahren realisieren. Der einzige Vertreter dieser Verfahrensgruppe ist das RIB-LOC-Expanda-Pipe. Die erste Arbeitsphase bis zum Eintreffen des Wickelrohres im Zielschacht ist mit der im Abschnitt 5.3.2.3.1 erläuterten prinzipiell identisch. Im Gegensatz zum Wickelrohrverfahren mit Ringraum wird hierbei aber eine modifizierte Profilverbindungstechnik, bestehend aus Haupt- … |
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Auskleidung mit örtlich hergestellten und erhärtenden Rohren |
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16.02.2011 Instandhaltung von Kanalisationen Auskleidung mit örtlich hergestellten und erhärtenden Rohren ATV-M 143 Teil 3 [ATVM143-3] definiert die Schlauchverfahren bzw. das Schlauchrelining wie folgt: "Ein Schlauch aus Trägermaterial, der mit Folien beschichtet sein kann, wird mit Reaktionsharz getränkt und über einen Schacht mit Wasser- oder Luftdruck in den Kanal umgestülpt oder mit Hilfe einer Winde in den Kanal eingezogen. Die Aushärtung erfolgt bei Normaltemperatur, durch Wärmezufuhr oder UV-Licht unter Innendruck. Es entsteht ein muffenloser … |
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(Bild: Einbringen des Inlinerschlauches durch Inversion am Beispiel des Insituform-Verfahrens)
Das älteste Schlauchverfahren ist das 1971 in Großbritannien entwickelte und weltweit patentierte Insituform-Verfahren. Hierbei wird ein flexibler, mit Kunstharz getränkter Nadelfilzschlauch mit Wasserdruck im Inversionsverfahren (Umstülpverfahren) in die zu sanierende Haltung eingebracht [Schwe93] . Die Aushärtung des Harzes erfolgt unter Druck durch … |
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Hinsichtlich der Einsatzbereiche und Voraussetzungen für die Anwendung des Insituform-Verfahrens gelten prinzipiell die Ausführungen des Rohrstrangverfahrens mit Ringraum im Abschnitt 5.3.2.2.1 . Abweichend davon erstreckt sich nach Herstellerangaben der Anwendungsbereich auf Nennweiten von DN 100 bis 2600 bei Inversionslängen von 600 m und mehr [Dilg91] . Inversionslängen sind Strecken, die in einem Arbeitsgang saniert werden können (mindestens … |
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Das Insituform-Verfahren wird von den vorhandenen Schächten aus durchgeführt. Nach Absperren der Anschlußkanäle und Außerbetriebsetzung des Sanierungsabschnittes (Abschnitt 5.5) wird dieser gründlich, z.B. mit Hochdruckspülverfahren, gereinigt; einragende Anschlußkanäle, Wurzeln, Ablagerungen und sonstige Abflußhindernisse sind zu beseitigen. Je nach Schadensart, z.B. einragende bzw. zurückliegende Stutzen, sollte eine Vorbehandlung mit einem Fräs- … |
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Der zu invertierende Inlinerschlauch besteht aus Nadelfilz mit ca. 85 % Luftvolumen und 15 % Fasern mit einer mindestens 0,6 mm dicken luft- und wasserdichten Folienbeschichtung aus PU oder PE auf der Außenseite, die sich nach der Inversion auf der Innenseite des Inliners befindet. Bei der PE-Beschichtung wird der äußere Nahtbereich mit flüssigem PE vergossen, so daß eine nahtlose Innenlage entsteht [FI-Broch] . Die Wanddicke des Inliners kann je … |
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(Bild: Einbindung des Inliners im Einsteigschacht in Anlehnung an [FI-Insit] - Ansicht der Schachtanbindung [Bild: S&P GmbH])
Die Abschlußarbeiten umfassen (Bild 5.3.2.4.1) (Abschnitt 5.3.2.2.1) die:
Der Anschluß des Inliners an vorhandene Einsteigschächte (Schachtanbindung) erfolgt in der Regel durch kantenschützende, korrosionsfeste … |
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(Bild: Wiederherstellung der Einbindung von Anschlußkanälen [FI-Insit] - Auffräsen des Inliners) Die Wiederherstellung der Einbindung von Anschlußkanälen bzw. Seitenzuläufen erfolgt analog Abschnitt 5.3.2.2.1 in offener oder geschlossener Bauweise. Im vorliegenden Anwendungsfall bietet sich die geschlossene Bauweise besonders an, da der Einbindungsbereich von innen relativ leicht erkennbar ist. In diesem Bereich beult sich der Inliner nach außen … |
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Im Zuge der Reliningmaßnahme sind nach [LB310] und in Anlehnung an [Gütes96] folgende Maßnahmen zur Prüfung und Eigenüberwachung durchzuführen und zu dokumentieren:
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Die Ausführungszeit einer Baumaßnahme ist relativ unabhängig von der Inversionslänge. Sie beträgt pro Sanierungsabschnitt bzw. -länge zwischen 1 und 2 Arbeitstagen, gleichgültig ob es sich um 50 m oder 500 m handelt. Gearbeitet wird immer in Tag- und Nachtschichten. Pausen werden unregelmäßig und in Abhängigkeit des Arbeitsfortschrittes eingelegt. Für die Durchführung der Arbeiten werden in Abhängigkeit von Dimension und Schlauchlänge ca. 3 - 5 … |
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Die Vorteile des Insituform-Verfahrens sind:
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(Bild: Paltem-PAL-Verfahren- Aufbau des Inlinerschlauches in Anlehnung an [FI-Ashima] [Bild: S&P GmbH])
Das 1981 in Japan eingeführte Paltem-Verfahren [FI-Ashima] wird in verschiedenen Varianten für die Auskleidung von Gas- und Wasserleitungen sowie Kanälen angeboten. Der für den Abwassersektor konzipierte Inlinerschlauch besitzt folgenden Aufbau (Bild 5.3.2.4.1.1.2) :
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(Bild: Phoenix Verfahren [FI-Phoenb] - Aufbau des Inlinerschlauches) Das Phoenix-Verfahren stammt aus Japan, wo es ursprünglich zur erdbebensicheren Auskleidung von Gasleitungen entwickelt worden war. In einer weiterentwickelten und den europäischen Standards angepaßten Form wird es in der Bundesrepublik Deutschland u.a. zur Sanierung von Freispiegelleitungen aus allen Rohrwerkstoffen mit Kreisquerschnitt DN 150 bis DN 1000 bzw. äquivalenten Ei- … |
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Das patentierte Inpipe-Verfahren [FI-Inpip] wird in Deutschland seit 1989 im Nennweitenbereich von DN 150 bis DN 300 (im Ausland bis DN 400) bei Haltungslängen bis 100 m eingesetzt [FI-Teerb] . Charakterisch ist ein nahtloser Mehrlagenschlauch, der in einem Spezialverfahren aus endlosen Glasfasern hergestellt und zur Erhöhung der Ringsteifigkeit auf der Innenseite mit einer oder mehreren Glasfasermatten ausgelegt wird. Die Innen- und Außenseite dieses … |
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Das KM-Inliner-Verfahren wurde im Jahre 1985 von der Kanal-Müller-Gruppe [FI-KMG] [NN86c] entwickelt und patentiert (Patent-Nr. … |
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(Bild: Aufbau des T-Liners)
Das T-Liner Verfahren wird unabhängig vom Rohrwerkstoff bei Kreisquerschnitten im Nennweitenbereich DN 150 bis DN 850 und Haltungslängen je nach Nennweite bis 180 m eingesetzt. Die Auskleidung äquivalenter Eiquerschnitte ist möglich. Als Trägermaterial dient ein konfektionierter Schlauch aus sich überlappenden und versetzten Bahnen aus Glas- und ggf. Synthesefasern, die durch innere und äußere PE-Schutzfolien begrenzt … |
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Nach Abschluß des Einziehvorganges werden beide Enden des in die Schächte einragenden Inlinerschlauches mit je einem Verschlußpacker versehen. Diese Packer sind mit abnehmbaren Verschlußkappen zur Einführung des Lampenzuges sowie zur Durchführung des Versorgungskabels und des bereits werkseitig im Inlinerschlauch verlegten Zugseils ausgestattet (Bild 5.3.2.4.1.2.2) . |
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Nach Abschluß der Lichthärtung und Abkühlphase wird die PE/PA-Innenfolie entfernt. Die notwendigen Abschlußarbeiten und -prüfungen sind mit denen des Insituform-Verfahrens (Abschnitt 5.3.2.4.1.1.1.4) identisch. Dem T-Liner-Verfahren sehr ähnlich ist der Berolina-Liner und das Softlining-Verfahren. Bei diesen beiden identischen Verfahren wird ebenfalls der Inlinerschlauch nach dem Einziehen an beiden Enden mit Packern verschlossen, durch Druckluft … |
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Nach dem gleichen Prinzip arbeiten das Paltem S-Z-Verfahren [FI-Ashimb] [FI-Subte] und der Multiliner [FI-Rocas] . In beiden Fällen werden die überlappend hergestellten und mit UP-Harz getränkten Mehrlagenschläuche mit Druckluft aufgeweitet und durch Zuführung von ca. 70° C bzw. 110° C heißem Dampf erhärtet. Nach Herstellerangaben ist das Paltem-S-Z-Verfahren z.Z. in Kanälen mit Ei- und Kreisquerschnitt im Nennweitenbereich bis DN 750 und Haltungslängen … |
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Prinzipiell können die o.a. Schlauchverfahren auch zur Auskleidung von Anschlußkanälen genutzt werden. Die hierbei verwendeten Schläuche werden aus praktischen und wirtschaftlichen Gründen in der Regel mit Kalthärtungssystemen, deren Aushärtung bei Umgebungstemperaturen abläuft, oder mit Warmhärtungssystemen getränkt. Dabei werden sowohl UP- als auch EP-Harze eingesetzt. Epoxidharze werden besonders dort bevorzugt, wo eine Geruchsbelästigung auszuschließen … |
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Das Insituform-KAS-Verfahren entspricht prinzipiell dem oben erläuterten Insituform-Verfahren. Für die Inversion des mit UP- oder EP-Harz getränkten, vorkonfektionierten Inlinerschlauches aus Nadelfilz ist immer ein Einsteigschacht oder ein entsprechend großer Freiraum im Gebäude erforderlich. Anstelle des Inversionsgerüstes wird aus Platzgründen ein geschlossener, zylinderförmiger Druckbehälter oder ein Druckschlauch verwendet, in dem sich der … |