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Das Kodiersystem nach DIN EN 13508-2 beschreibt Dichtheitsangaben als selbstständige Hauptkodes. Folgende Merkmale müssen daher immer mit dem entsprechenden Hauptkode zusätzlich aufgezeichnet werden:

  • Boden sichtbar (wenn eine andere Umgebung sichtbar, Anmerkung zum Primärkode)
  • Hohlraum sichtbar
  • Eindringen von Bodenmaterial
  • Infiltration
  • Exfiltration

Diese Kodes müssen nur zusätzlich aufgezeichnet werden, wenn sie auch „sichtbar“ sind.

(Bild: Infiltration) (…

Die erforderlichen Charakterisierungen (Char. 1 und Char. 2) dienen der nähere Beschreibung der Feststellung. Die Erste präzisiert i.d.R. die Art der Feststellung und die Zweite präzisiert die Erste.

Charakterisierungen sind daher in der vorgegebenen Reihenfolge zu verwenden.

Es ist für jede geforderte, aber nicht erkenntliche Charakterisierung der Kode (Y) einzutragen. Die Verwendung des Kodes (Y) ist nur auf begründete Ausnahmefällen beschränkt. …

  • Die Quantifizierungen beschreiben das Ausmaß einer Feststellung.

  • Bei der planmäßigen indirekten optischen Inspektion können die Quantifizierungen durch Schätzungen anhand des Kamerabilds erfolgen.

  • Bei den vorgegebenen Maßeinheiten sind ganzzahlige Werte (Maximalwerte) zu erfassen. Ausnahmen sind Risse kleiner 1 mm. Diese sind mit einer Nachkommastelle anzugeben.

(Bild: Quantifizierung Querriss) (Bild: Quantifizierung Abflusshindernis / Querschnittsfläche) (…

Sollte eine erhöhte Genauigkeit erforderlich sein, empfiehlt sich der Einsatz von Messverfahren.

Die Festlegung hierzu trifft der Auftraggeber. Die Genauigkeit muss unter Berücksichtigung der Leistungsfähigkeit des Messverfahrens so gewählt werden, dass eine spätere Bewertung und bestimmungsgemäße Verwendung der kodierten Information möglich ist [DWAM149-2:2008].

Bei der direkten optischen Inspektion müssen die Quantifizierungen immer durch Messverfahren …

Wenn eine Feststellung mit Kodes nicht vollständig beschrieben werden kann ► weitere Informationen als Anmerkungen einfügen. Diese sollten kurz und prägnant sein.

ACHTUNG: Anmerkungen sind nicht maschinenlesbar. Auswertende Algorithmen können Anmerkungen nicht verarbeiten. Diese Informationen gehen daher verloren (Informationsverlust).

Wichtig:

Die Beschreibung einer Feststellung mit (eventuell mehreren) Kodes ist immer zu favorisieren.

Schritt 1 Schritt 2 Schritt 3 Schritt 4 Schritt 5

(Bild: Feststellung der Innenauskleidung (BAK) - Falten in der Auskleidung (D), Radial am Umfang (B))

Feststellung am Bildschirm erkennen

Hauptkode bestimmen

  • Bestand, Struktur, Betrieb,...
  • Folge: Bestand von Struktur beachten
  • Abhängigkeiten / Anschlüsse beachten, am Bildschirm erkennen

Charakterisierungen (1 + 2) bestimmen

Quantifizierungen (1 + 2) bestimmen

Alle weiteren Kode-Bestandteile …

Grundlageninformationen

  • beziehen sich auf Zustandsmerkmale, die eine Rohrleitung als Ganzes betreffen,

  • beschreiben die Bedingungen der Inspektion sowie die Rohrleitung und mögliche Änderungen in dieser,

  • bestehen aus Ordnungs- und Stammdaten (Grunddaten) im Sinne des Merkblattes DWA-M 145-1 sowie Projektdaten und

  • dienen der eindeutigen Kennzeichnung des Objekts für die Zuordnung zum Kanalbestand und der Beschreibung der Inspektionsbedingungen.

(Bild: Haltung)

Haltungsbezeichnung erfolgt durch:

  1. direkte Bezeichnung und/oder durch Angabe zweier Knotenbezeichnungen;

  2. sofern eine Rohrleitung an eine Hauptleitung ohne Schacht angeschlossen ist, darf sie alternativ gekennzeichnet werden

  • indem der Knotenpunkt bei der Einmündung durch die Haltungsbezeichnung der Hauptleitung und die Lage der Längsrichtung und durch die Ziffernblattbezüge bestimmt werden kann und

  • durch die Haltungsbezeichnung der …

  • Richtung der Inspektion
    • Inspektions- und Dokumentationsrichtung richten sich nach den Vorgaben des Auftraggebers

  • Beschreibung der örtlichen Lage
    • Name der Gebietskörperschaft, Name des Ortsteils, Straßenname oder Bezeichnung eines Platzes

  • Kodiersystem
    • Kodiersystem muss angegeben und eindeutig bezeichnet werden, z. B. nach Merkblatt DIN EN 13508-2, DWA-M 149-2

  • Bezugspunkt für die Lagebestimmung in Längsrichtung
    • Bezugspunkt (Startpunkt der …
  • Inspektionsverfahren
    • Inspektionsverfahren muss angegeben werden

  • Weitere Grundlageninformationen
    • Datum der Inspektion
    • Angabe, ob eine Vorreinigung durchgeführt wurde
    • Jede weitere Information, die vom Auftraggeber gefordert wird

Verbindliche Grundlageninformationen nach DWA-M 149-2 sind:

  • Bezeichnung des Auftraggebers und Auftragnehmers
  • Name des Geräteführers
  • Kamerasystem
  • Zweck und Uhrzeit der Inspektion
  • Vorflutsicherung ja/nein
  • Form und Abmessungen (mit Angabe der Datenherkunft, d. h. gemessen, geschätzt, aus einem Plan übernommen)
  • Werkstoff
  • Einzelheiten zur Auskleidung
  • Regeleinzelrohrlänge
  • Art des Abwassers

[DWAM149-2:2008]

Wichtig:

Weitere Grundlageninformationen …

Der Auftraggeber muss die für die optische Inspektion notwendigen Stammdaten zur Verfügung stellen und Vorgaben für die Aufzeichnung von Änderungen machen.

(Tabelle: Stammdaten)

Fotoreferenz

  • Eindeutige Bezeichnung ► Identifizierung

  • Computerbild ► Kennzeichnung = Dateiname

  • Foto unabhängig von Feststellung ► Allgemeine Fotokode (BDA) verwenden

Videoreferenz

  • Feststellungen sind eindeutige Referenzhinweise zuzuordnen

  • verwendetes Verfahren in Grundlageninformationen angeben

  • Verfahren auf Zeitbasis ► Zeit nach ISO 8601 (Format: hh:mm:ss)

  • digitale Videoaufzeichnung ► Dateien objektweise abspeichern

Der Hauptkode Rohrbruch / Einsturz nach DIN EN 13508-2 entspricht der Hauptschadensgruppe „Rohrbruch, Rohrausbruch, Bruch allgemein“ nach ATV-DVWK-M 143-1.

(Bild: Rohrbruch – Fehlende Teile der Rohrwandung)

Als Rohrbruch wird nach DIN EN 13508-2 die Verschiebung von Rohrsegmenten sowie das Fehlen einzelner mehr oder weniger großer Segmente der Rohrwandung bezeichnet.

(Bild: Rohrbruch / Einsturz (BAC) in einem Abwasserkanal )

Unter einem Einsturz versteht …

Bei der Quantifizierung des Schadens sollte nach DIN EN 13508-2 möglichst die Länge des Rohrbruches / Einsturzes in mm angegeben werden, sofern diese kleiner als 1.000 mm ist. Bei Längen größer als 1.000 mm in Längsrichtung sollen Beginn und Ende erfasst und aufgezeichnet werden.

(Bild: Rohrbruch in einem Betonkanal (fehlendes Wandungsteil, Querrisse, Längsrisse) )

DWA-M 149-2 ergänzt hierzu, dass bereits „Schäden ab einer Ausdehnung von 0,30 m in …

Die nachfolgenden Schadensbilder stehen beispielhaft für die Kodierung Rohrbruch / Einsturz.

(Tabelle: Rohrbruch - Segmente des Rohres sind verschoben, aber nicht fehlend - mit beispielhafter Kodierung)

(Tabelle: Rohrbruch - Segmente des Rohres sind verschoben, aber nicht fehlend - mit beispielhafter Kodierung)

(Tabelle: Rohrbruch - Segmente des Rohres sind verschoben, aber nicht fehlend - mit beispielhafter Kodierung)

Die nachfolgenden Schadensbilder stehen beispielhaft für die Kodierung Rohrbruch / Einsturz.

(Bild: Rohrbruch – Fehlende Teile der Rohrwandung) (Bild: Rohrbruch – Segmente des Rohres sind verschoben, aber nicht fehlend) (Bild: Einsturz)

Ein Rohrbruch wird durch eine zusätzliche Störung oder veränderte innere bzw. äußere Belastung eines bereits durch Riss- oder Scherbenbildungen beschädigten Rohres ausgelöst. Er tritt weiterhin als Folge von Undichtigkeiten, mechanischem Verschleiß und Korrosion auf.

Ein Einsturz ist die letzte und folgenschwerste Phase in der zeitlichen Entwicklung folgender Schäden:

  • Infiltration (BBF) / Exfiltration (BBG) (Undichtigkeiten)
  • Oberflächenschaden (BAF) (…

Weitere Ursachen sind eine falsche Werkstoffwahl durch Nichtbeachtung oder Fehleinschätzung äußerer oder innerer Beanspruchungen und deren mögliche Veränderungen im Laufe der Nutzung [WRC1978] oder die Verwendung fehlerhafter oder beschädigter Bauteile. Dazu gehören beispielsweise:

  • Betonrohre mit Kiesnestern und nicht ausreichender Verdichtung des Betons
  • Beton- und Stahlbetonrohre mit Schwindrissen, welche die zulässigen Toleranzen überschreiten…

Mögliche Schadensfolgen von Rohrbruch sind:

  • Infiltration (BBF) / Exfiltration (BBG) (Undichtigkeiten)

  • Wurzeleinwuchs (BBA)

  • Verstopfung

  • Erhöhter Betriebsaufwand (z. B. Bodeneinspülungen)

  • Einsturz des Rohres (BAC)

(Bild: Großflächiger Straßeneinsturz (Tagbruch) aufgrund einer undichten Einbindung eines Anschlusses an einen Hauptsammler) (Bild: Wurzeleinwuchs)

Die bei Rohrbrüchen in den Leitungsquerschnitt hineingefallenen Scherben bilden zusätzlich …

Unter Innenkorrosion von zementgebundenen Bau- und Werkstoffen versteht man im vorliegenden Anwendungsfall die Korrosion der Innenflächen von Abwasserleitungen und -kanälen. Diese kann partiell (z. B. im Bereich der Rohrverbindung) oder haltungsweise verteilt auftreten.

Für Abwasseranlagen definiert DWA-M 168 die Korrosion als:

  • „Reaktionen in Abwasseranlagen an nicht metallischen und metallischen Baustoffen mit ihrer Umgebung, die durch chemische, …

Neben einem Werkstoffschaden kann auch eine Beeinträchtigung durch Korrosionsprodukte als Schaden (z. B. Ablagerungen) angesehen werden. Die Innenkorrosion zementgebundener Rohrleitungen und Bauwerke kann in folgenden Bereichen auftreten:

Über den gesamten Umfang

Im Gasraum; biochemischer Angriff durch Schwefelsäure (nach DIN EN 13508-2: Beschädigung im oberen Teil des Rohres)

Im Bereich der Sohle; chemischer Angriff durch Abwasser (nach DIN EN 13508-…