|
Beim Einbau mit dem Absenkverfahren erfolgt kein kontinuierlicher Kraftschluss während des Absenkvorganges zwischen Verbau und Baugrund. Die daraus resultierenden Spaltbildungen wirken sich in Abhängigkeit ihrer Größe negativ auf die Umgebung (Bodenkörper, Straße) aus. (Bild: Rissbildung innerhalb des Mindestabstands für Fahrzeuge und Baugeräte aufgrund unzureichender Stützung der Grabenwand) (Bild: Spaltbildung beim Absenkverfahren [Illustration: …
|
|
(Bild: Spaltbildung beim Einstellverfahren: Nicht kraftschlüssiger Einbau erzeugt Gefahr von Setzungen des seitlichen Bodens und Beschädigung der Straße bzw. Oberflächenbefestigung) Beim Einbau mit dem Einstellverfahren entsteht in der Regel ein Spalt zwischen Verbau und Grabenwand. Dieser Spalt ist mit geeignetem Material zu verfüllen, um Sackungen des angrenzenden Bodens und Beschädigungen der Oberflächenbefestigung (z. B. Straße) zu vermeiden. In …
|
|
(Bild: Schleppbox) Schleppboxen stellen eine Sonderform der randgestützten Grabenverbaugeräte dar, welche mit fortschreitender Rohrverlegung in horizontaler Richtung im Graben gezogen werden können. An einer Seite ist in der Regel eine Art Schneide vorhanden, um das Verbaugerät möglichst kraftschlüssig zum anstehenden Boden durch den Graben zu ziehen.
|
|
Bei diesem Verbau-System können die Platten in einer oder mehreren Nuten von Gleitschienenpaaren, die durch Streben, Spindeln (gelenkig) oder Stützrahmen (steif) gestützt sind, auf und ab bewegt werden (bis ca. 8 bis 10 m Tiefe) [FI-Emun]. Ein wesentlicher Vorteil dieser Variante ist, dass besonders bei tiefen Gräben die Verbauplatten im Rahmen der Grabenverfüllung leichter gezogen werden können, um eine Verdichtung des Verfüllmaterials gegen den …
|
|
Bei Gleitschienen-Grabenverbaugeräten mit Stützrahmen (auch Linearverbau oder Parallelverbau genannt) sind die Gleitschienenpaare nicht mit fest positionierten Gelenkspreizen verbunden, sondern durch vertikal in einer an der Gleitschienen angebrachten Führung verfahrbare Stützrahmen. (Bild: Beispiel für die Anpassung der Verbauwandhöhe an die erforderliche Grabentiefe) (Bild: Detail Gleitschienen-Grabenverbaugerät mit Stützrahmen [Illustration: visaplan …
|
|
Bei Dielenkammer-Geräten handelt es sich um Gurtpaare, welche zur Führung und Stützung von Kanaldielen oder Sonderprofilen geeignet und über Stützbauteile miteinander verbunden sind. Der Vorteil gegenüber großflächigen Verbauplatten liegt darin, dass z. B. kreuzende Leitungen im Verbau problemlos ausgespart werden können. Auch bei einem Gleitschienenverbau können einzelne Verbaufelder mit Dielen verbaut werden. (Bild: Gleitschienenverbau kombiniert …
|
|
(Video: Video Einbau und Rückbau Gleitschienenverbau (Linearverbau)) Video: Arbeitsschritte beim Einbau und Rückbau eines Gleitschienenverbausystems (Linearverbau). Dieses interaktive Objekt ist ausschließlich in der Online-Version des Moduls sichtbar.
|
|
Auch bei Grabenverbaugeräten gibt es im Markt signifikante Qualitätsunterschiede. Ein Qualitätsaspekt stellt die ordnungsgemäße Kennzeichnung dar. An Grabenverbaugeräten müssen folgende Angaben deutlich erkennbar und dauerhaft angebracht sein: (Bild: Mangelhaftes, randgestütztes Grabenverbaugerät) (Bild: Verbausystem mit Prüfnummer)
|
|
Für Grabenverbaugeräte muss eine Verwendungsanleitung des Herstellers auf der Baustelle vorhanden sein, die insbesondere folgende Angaben enthalten muss: -
Gewicht des Grabenverbaugerätes
-
Abmessungen
-
den Zusammenhang zwischen Belastung (Erddruck) und Beanspruchbarkeit des Grabenverbaugerätes (in Abhängigkeit von Gerätebreite, Gerätelänge und Gerätehöhe sowie Strebenanordnung) in Form von Tabellen oder Diagrammen
-
zulässige Kombinationen von Verbaueinheiten (…
|
|
|
|
(Bild: Schutzstreifen von mindestens 60 cm Breite seitlich des Grabens) Das Einbringverfahren richtet sich nach der Art des anzuwendenden Grabenverbaus. Die Herstellervorgaben sind zu beachten.
Es ist sicherzustellen, dass der Einbau des Grabenverbaus abgestimmt mit dem Bodenaushub erfolgt, so dass die Grabenwände keinesfalls über das zulässige Maß hinaus ungestützt stehen.
Zum Schutz des im Graben arbeitenden Personals muss seitlich des Grabens grundsätzlich …
|
|
Um das Hereinfallen von Steinen u. ä. zu Vermeiden, muss der Grabenverbau um mindestens 0,05 m über die Geländeoberkante herausragen. Bei mehr als 2,00 m Tiefe muss der Grabenverbau mindestens 0,10 m Überstand über Oberkante Gelände haben [DIN4124:2012]. Eventuell entstandene Hohlräume zwischen Boden und Verbau sind mit geeignetem Material zu verfüllen, um Sackungen des angrenzenden Bodens und Beschädigungen der Oberflächenbefestigung (z. B. Straße) …
|
|
Stirnwände von verbauten Gräben dürfen in mindestens steifen, bindigen Böden bis zu einer Tiefe von 1,75 m und einer Breite von 1,25 m senkrecht und unverbaut ausgeführt werden. Bei Überschreitung dieser Werte sind Stirnwände von Gräben generell wie Längswände zu sichern. [DIN4124:2012] (Bild: Sicherung der Stirnwand des verbauten Grabens mittels einer Stahlplatte) (Bild: Sicherung der Stirnwand des verbauten Grabens mittels einer Stahlplatte)
|
|
Bei abschnittweiser Rohrverlegung ist die Länge eines mit Grabenverbaugeräten zu sichernden Grabenabschnittes so groß, dass „die nachfolgenden Arbeiten im ungesicherten Bereich in einer Tiefe von höchstens 1,25 m durchgeführt werden können“. Dabei ist die Stirnseite des Grabens durch Verbau zu sichern (z. B. durch eine Stahlplatte). [DIN4124:2012] (Bild: Mindestverbaulänge eines mit Grabenverbaugeräten gesicherten Grabenabschnittes in Anlehnung an …
|
|
(Bild: Beispiel für die Nichteinhaltung des Mindestabstandes) (Bild: Beispiel für die Nichteinhaltung des Mindestabstandes) Es ist sicherzustellen, dass Fahrzeuge und insbesondere Baugeräte einen ausreichenden Abstand zum Graben einhalten, um den Verbau statisch nicht zu überlasten. Nach [DIN4124:2012] sind folgende Mindestabstände für waagerecht und senkrecht verbaute Gräben einzuhalten: Mindestabstand 1,0m:
|
|
(Tabelle: Mindestabstände von Fahrzeugen und Baugeräten in Anlehnung an [DIN 4124a])
|
|
Beim Einbau der Grabenverbaugeräte wird grundsätzlich unterschieden zwischen...
|
|
Beim Einstellverfahren erfolgt zunächst der Grabenaushub. Die Verbauelemente werden nachträglich in den vorübergehend standfesten Graben eingestellt. Der Graben darf erst nach dem Einstellen der Grabenverbaugeräte betreten werden. (Bild: Einstellverfahren - Schritt 1: Bereitstellen eines geeigneten Grabenverbaugerätes (Höhe = Schachtiefe + 10 cm) [Illustration: visaplan GmbH]) (Bild: Einstellverfahren - Schritt 2: Aushub bis auf volle Schachttiefe […
|
|
(Bild: A-Form in Anlehnung an [FI-EuS2013] [Bild: visplan GmbH]). Beim Absenkverfahren wird der Boden abschnittsweise zwischen den Verbauplatten ausgehoben und der Verbau in den anstehenden Boden abwechselnd einseitig nachgedrückt. „Vor dem Einsatz des jeweiligen Verbausystems müssen dessen Streben durch Drehen der Spindeln so eingestellt werden, dass der Abstand zwischen den Verbauplatten einer Verbaueinheit unten größer ist als oben“ (sogenannte …
|
|
Beim Absenkverfahren wird der Boden abschnittsweise zwischen den Verbauplatten ausgehoben und der Verbau in den anstehenden Boden gleichzeitig beidseitig nachgedrückt. Schritt 1 (Bild: Absenkverfahren (beidseitig) - Schritt 1) Schritt 2 (Bild: Absenkverfahren (beidseitig) - Schritt 2) Schritt 3 (Bild: Absenkverfahren (beidseitig) - Schritt 3) Schritt 4 (Bild: Absenkverfahren (beidseitig) - Schritt 4) Schritt 5 (Bild: Absenkverfahren (beidseitig) - Schritt …
|
|
Herkömmlicher Grabenverbau
Kein kontinuierlicher Kraftschluss während des Absenkvorganges zwischen Grabenverbau und Baugrund (Bild: Herkömmlicher Grabenverbau) (Bild: Herkömmlicher Grabenverbau) Gleitschienen-Grabenverbau mit Stützrahmen
Kontinuierlicher Kraftschluss während des Absenkvorganges zwischen Grabenverbau und Baugrund (Bild: Gleitschienen-Grabenverbau mit Stützrahmen) (Bild: Gleitschienen-Grabenverbau mit Stützrahmen)
|
|
Einbau von Gleitschienen-Grabenverbaugeräten mit Stützrahmen in der Praxis: Der kontinuierliche Kraftschluss zwischen Grabenverbau und Baugrund bleibt gewährleistet. (Bild: Einsatz von Gleitschienen-Grabenverbaugeräten mit Stützrahmen – Nachdrücken der Verbauplatte) (Bild: Einsatz von Gleitschienen-Grabenverbaugeräten mit Stützrahmen – Einbringen einer weiteren Verbauplatte) (Bild: Einsatz von Gleitschienen-Grabenverbaugeräten mit Stützrahmen – bündiger …
|
|
|
|
Für die Verlegung von Leitungen und Kanälen in Bereichen mit Grundwasser muss die Baugrube vom Wasser freigehalten werden. Für die Wasserhaltung kommen drei Verfahren in Frage: Nachfolgend werden die ersten beiden Verfahren betrachtet. (Bild: Baugrube mit geschlossener Wasserhaltung – Pumpe) (Bild: Baugrube mit geschlossener Wasserhaltung)
|
|
Bei der offenen Wasserhaltung erfolgt das Ableiten des anfallenden Wassers gleichzeitig mit dem Aushub ca. 0,5 bis 1 m vorauseilend. Voraussetzung sind standfeste Böden (wie z. B. Fels), grober Kies, oder bindige Böden. Das anfallende Wasser wird direkt in der Baugrube entnommen. Dabei werden sowohl Grundwasser als auch Niederschlagswasser in Gräben gesammelt, Pumpensümpfen zugeführt und dort abgepumpt. Gräben und Pumpensümpfe sind so zu dimensionieren, …
|