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Vorteile der grabenlosen Technologien im Vergleich zur offenen Bauweise:

  • Verhindern von Straßenaufbrüchen und Erneuerung der Straßenoberfläche
  • Verhindern von großen Bodenaushubmengen
  • Minimierung von Grundwasserhaltungsmaßnahmen
  • Minimale Verkehrsbeeinträchtigungen, besonders in innerstädtischen Bereichen
  • Nur kurzzeitige Lärmbelästigung und Luftverschmutzung bei der Errichtung der Start- und Zielschächte
(Bild: Nachteile bei der offenen Bauweise …
(Bild: Dokumentation)

Eine der Realität entsprechende Leitungsdokumentation ist meist nicht vorhanden, selbst die Besitzer der Leitungsnetze haben oftmals keine genaue Kenntnis über die Lage ihrer Leitungen.

Dies bedeutet, dass im unterirdischen Bauraum nicht generell von normgemäßer Anordnung der Leitungen ausgegangen werden kann.

(Bild: Erdverlegte Leitungen in New York um 1916 [Boegl69]) (Bild: Nicht fachgerecht verlegte Kabel und Leitungen […

Neubau

(Bild: Neubau)

Alle Varianten des unterirdischen Einbaus von Leitungen durch Einziehen, Einschieben, Einpressen oder Einrammen in einen durch Bohren im Boden geschaffenen Hohlraum (Bohrloch)

Sanierung

(Bild: Sanierung)

Alle Maßnahmen zur Wiederherstellung oder Verbesserung von vorhandenen Rohrleitungssystemen

31.01.2023

Lektionen

Diese Lektion ist Teil der Vortragsreihe "Grundlagen des grabenlosen Bauens und Sanierens" und soll einen Überblick über die grabenlosen Methoden für den Neubau und die Sanierung von Ver- und Entsorgungsleitungen geben.

Mit der industriellen Entwicklung zu Beginn des 19. Jahrhunderts erwuchs insbesondere in den großen Städten Deutschlands auch die Notwendigkeit zum Bau von Kanalisationen, d.h. von Anlagen zur Sammlung und Ableitung von Abwasser. Diese wurden seitdem ständig erweitert und stellen heute teilweise die größte Vermögensanlage von Städten, Gemeinden oder Entwässerungswerken dar.

Die vorliegende Vortragsreihe" Aufbau und Randbedingungen von Kanalisationen"

In der Rohrstatik nach ATV DVWK-A 127 wird die Rohrbettung beschrieben durch den "Lagerungsfall" sowie den "Auflagerwinkel".

Lagerungsfall I
Auflagerung im Boden ("Loses Auflager")

Lagerungsfall II
Auflagerung auf festem Untergrund, z.B. Beton ("Festes Auflager")

Lagerungsfall III
Auflagerung und Einbettung im Boden (nur für biegeweiche Rohre)

Der Auflagerwinkel (2α) ist vom Planer festzulegen und liegt üblicherweise zwischen 90° und 180°.


Nach DIN EN 1610 [DINEN1610:1997] bzw. ATV DVWK-A 139 [ATVA139:2001] werden grundsätzlich drei Varianten einer Bettung unterschieden, wobei jeweils der erforderliche Auflagerwinkel (2α) die Dicke der oberen Bettungsschicht (b) bestimmt:

Bettung Typ 1 (Regelausführung)
Ausbildung einer unteren (a) und oberen (b) Bettungsschicht

Bettung Typ 2 (nur für bestimmte Böden, sollte vermieden werden)
Auflagerung der Rohre auf eine vorgeformte Grabensohle, d.…

(Bild: Baugrundzonen bei der Leitungsverlegung in offener Bauweise nach EN 1610 [DINEN1610a] [Bild: S&P GmbH])
(Bild: Bettung Typ 1 gemäß DIN EN 1610 [DINEN1610a] [Bild: S&P GmbH]) (Bild: Bettung Typ 1 gemäß DIN EN 1610 [DINEN1610a] [Bild: S&P GmbH])

(Bild: Bettung Typ 2 gemäß DIN EN 1610 [DINEN1610a] [Bild: S&P GmbH]) (Bild: Bettung Typ 2 gemäß DIN EN 1610 [DINEN1610a] [Bild: S&P GmbH])

(Bild: Bettung Typ 3 gemäß DIN EN 1610) (Bild: Bettung Typ 3 gemäß EN 1610 [DINEN1610a] [Bild: S&P GmbH])
Wichtig:

Einen nicht unwesentlichen Erschwernisfaktor können bei der Sanierung von Kanalisationen benachbarte oder kreuzende Versorgungsleitungen vom Fernmeldekabel bis zur Fernwärmeleitung darstellen .

Ihre Lage gegenüber dem defekten Kanal, ihr baulicher Zustand und die Beschaffenheit der sie umgebenden Leitungszone sind deshalb wichtige Kriterien für die Wahl des jeweiligen Sanierungsverfahrens , um Folgeschäden zu vermeiden.

(Bild: Erdverlegte …

Leitungsverteilung

(Bild: Infrastrukturen im städtischen Untergrund [FI-Steina])
(Bild: Innerstädtische Leitungsverlegung)

Die im Bereich öffentlicher Verkehrsflächen üblichen und grundsätzlich knapp bemessenen Abstände sind darauf zugeschnitten, mechanische, thermische oder elektrische Beeinflussungen auszuschließen, aber nicht darauf, bautechnische Behinderungen beim Errichten zusätzlicher Systeme oder beim Erweitern bestehender Systeme zu vermeiden.

Abstände, die bautechnische Behinderungen ausschließen, sind in Verkehrsflächen …

(Bild: Dokumentation)

Eine der Realität entsprechende Leitungsdokumentation ist meist nicht vorhanden, selbst die Besitzer der Leitungsnetze haben oftmals keine genaue Kenntnis über die Lage ihrer Leitungen.

Dies bedeutet, dass im unterirdischen Bauraum nicht generell von normgemäßer Anordnung der Leitungen ausgegangen werden kann.

(Bild: Erdverlegte Leitungen in New York um 1916 [Boegl69]) (Bild: Nicht fachgerecht verlegte Kabel und Leitungen […

Die Verknappung des unterirdischen Bauraums wird durch die Installation neuer Ver- und Entsorgungssysteme noch verschärft.

Menschliche Ausscheidungen und Haushaltsabwasser sind kein Abfall, sondern sollten als Ressourcen für die Wiederverwendung zugänglich gemacht werden.

(Bild: Szenario "Kommunaler Wasserkreislauf" - Wasserver- und Abwasserentsorgungssystem)

Zur Realisierung neuer Stoffkreisläufe sind zusätzliche Leitungsnetze erforderlich, z.…

Lösungsansätze für eine bessere Nutzung des unterirdischen Bauraumes sind intensivere Nutzungskonzepte von Leitungsquerschnitten.

(Bild: Mehrfachverlegung [FI-Steina])
(Bild: Abwasserleitung mit Leerrohr [FI-Steina]) 

Bei Abwasserleitungen mit Leerrohren stehen diese für eine kontrollierte Führung der Einzelleitungen zur Verfügung. Ein späteres Auswechseln einzelner Leitungen durch Herausziehen ist möglich.

(Bild: Gebündelte Verlegung im Mantelrohr [FI-Steina])

Bei der gebündelten Verlegung werden die Leitungen in bestimmten Abständen mit Hilfe von z.B. Kunststoffklebebändern, Kabelbindern oder Gleitkufen zusammengeschnürt. …

(Bild: Leitungskanal [FI-Steina])

Leitungskanäle sind unterirdische Anlagen zur geordnetenVerlegung von Ver- und/oder Entsorgungsleitungen unter Einbeziehung der baulichen Hülle zur Leitungsbefestigung oder -unterstützung mit Hilfe von Dübeln, Spannschellen, Mehrfachschellen oder Leitungsunterstützungen. Um die Möglichkeit eines späteren Zugriffs auf die Leitungen zu erhalten, werden die verbleibenden Zwischenräume nicht verfüllt.

(Bild: Begehbarer Leitungsgang [FI-Steina])

Beim begehbaren Leitungsgang handelt es sich um eine geschlossene, langgestreckte, begehbare bauliche Anlage zur zugänglichen Verlegung von Ver- und/oder Entsorgungsleitungen, bestehend aus Leitungsgangstrecke sowie Zugangs-, Montage-, Belüftungs-, Abzweig- und Vereinigungsbauwerken [Stein02] [Stein94a] [Stein97d] [Stein98e].

11.05.2006

Lektionen

In diesem Vortrag werden Randbedingungen, wie z.B. Bettungsbedingungen und Abwasserinhaltsstoffe etc. erörtert.