|
Unter Explosionsschutz versteht man Maßnahmen, die beim Umgang mit brennbaren Gasen, Dämpfen, Nebeln oder Stäuben geeignet sind, Explosionen zu verhindern oder zu begrenzen. Zone 0 umfasst Bereiche, in denen gefährliche explosionsfähige Atmosphäre durch Gase, Dämpfe oder Nebel ständig oder langzeitig vorhanden ist. Zone 1 umfasst Bereiche, in denen damit zu rechnen ist, dass gefährliche explosionsfähige Atmosphäre durch Gase, Dämpfe oder Nebel gelegentlich … |
|
|
Solange eine explosionsfähige Atmosphäre in gefahrdrohender Menge in umschlossenen Räumen von abwassertechnischen Anlagen nicht mit Sicherheit ausgeschlossen werden kann, dürfen -
Arbeiten mit Zündgefahren nicht ausgeführt werden,
-
keine Betriebsmittel eingebracht werden, von denen Zündgefahren ausgehen können.
Zündgefahren können unter anderem entstehen bei -
Reib-, Schlag- und Schleifvorgängen (z.B. Handschleifmaschinen, Verwendung von funkenreißenden …
|
|
|
(Bild: Gasmeßgerät [FI-Sewera])
Gesundheitsschädliche, erstickende oder brennbare Gase können mit Hilfe von Gas - Prüfgeräten festgestellt werden. Mit ausreichender Messgenauigkeit gibt es zur Zeit zwei Arten von Geräten: -
Gasspürgeräte mit Prüfröhrchen zur Beurteilung der Gesundheitsgefahr und
-
Gasmessgeräte nach dem Prinzip der Wärmetönung oder der Wärmeleitfähigkeit zur Beurteilung der Zündgefahr.
Wenn elektrische Gasmessgeräte zur Feststellung … |
|
|
(Bild: Schema einer Meßkette beim Einstieg in umschlossene Räume von abwassertechnischen Anlagen #literature( '0000010973'))
|
|
|
Lüftung ist natürlich oder technisch möglich. Die natürliche Lüftung ist aber nicht zuverlässig. (Bild: Belüftungssystem mit Lutte; Typ Raffiche 3000 [FI-Rausc]) Eine ausreichende Lüftung liegt vor, wenn vorhandene Gase oder Dämpfe in der Umgebungsluft so verdünnt werden, dass -
der Sauerstoffgehalt mehr als 19 Vol.-% beträgt,
-
die Konzentration brennbarer Gase oder Dämpfe unter 10 % der unteren Explosionsgrenze (UEG) liegt und
-
die gesundheitsschädliche …
|
|
|
|
|
(Bild: Sicherheits-Schachtabdeckrost [FI-Müller])
Zum Schutz gegen Unfälle gibt es verschiedene Möglichkeiten. Dies kann zum Einen durch -
die Beseitigung der Unfallgefahr durch besondere technische Lösungen,
-
Automatisieren der Arbeitsverfahren
und/oder durch -
die Verkleidung oder Umwehrung der Gefahrstellen erreicht werden.
|
|
|
"Je nach Tätigkeit sind folgende persönliche Schutzausrüstungen erforderlich: -
Kopfschutz entsprechend "Schutzhelm - Merkblatt" (ZH 1/242),
-
Fußschutz entsprechend "Schutzschuh - Merkblatt" (ZH 1/187),
-
Augen- oder Gesichtsschutz entsprechend "Augenschutz - Merkblatt" (ZH 1/192),
-
Handschutz entsprechend "Schutzhandschuh - Merkblatt" (ZH 1/570),
-
Körperschutz entsprechend "Schutzkleidungs - Merkblatt" (ZH 1/105),
-
Gehörschutz (Gehörschutzwatte, Stöpsel …
|
|
|
Bei der Auswahl der Atemschutzgeräte unterscheidet man zwischen den Filter- und Isoliergeräten. Filtergeräte sind von der Umgebungsluft abhängige wirkende Geräte, die schädliche Stoffe aus der Atemluft zurückhalten. Sie dürfen in geschlossenen Betriebsräumen nur verwendet werden, wenn ausgeschlossen werden kann, dass die Konzentration der schädlichen Gase und Dämpfe in der Raumluft 1 Vol.- % übersteigt und der Sauerstoffgehalt der Raumluft > 17 Vol.- % … |
|
|
(Bild: Atemschutzgeräte (Isolieratemschutz) [FI-Auer] - Druckluftschlauchgerät)
|
(Bild: Atemschutzgeräte (Isolieratemschutz) [FI-Auer] - Preßluftatmersystem BD 96 mini)
|
(Bild: Atemschutzgeräte (Isolieratemschutz) [FI-Auer] - Kreislaufregenerationsgerät auf der Basis von Chemikalsauerstoff)
|
(Bild: Atemschutzgeräte (Isolieratemschutz) - Vollmaske Ultra Elite [FI-Auer])
|
|
|
|
Folgende Voraussetzungen für einen Einstieg müssen erfüllt sein: -
Arbeitsstellen im Bereich des öffentlichen Straßenverkehrs sind durch Zeichen und Verkehrseinrichtungen ausreichend zu kennzeichnen (StVO und RSA beachten!), Warnkleidung tragen, usw.
-
Für ausreichende Lüftung sorgen.
-
Es muss mindestens eine zweite Person über Tage zur Sicherung anwesend sein (Sichtverbindung, mindestens Rufkontakt). Bei Arbeiten im Kanal muss sich eine weitere Person …
|
|
|
"Den Versicherten ist mindestens folgende Rettungsausrüstung zur Verfügung zu stellen: -
ein frei tragbares von der Umgebungsatmosphäre unabhängig wirkendes Atemschutzgerät,
-
ein Abseil- und Rettungshubgerät mit Sicherheitsseil und Auffanggurt,
-
eine betriebsfertige explosionsgeschützte Handleuchte,
-
ein Verbandkasten nach DIN 13157 "Erste-Hilfe-Material; Verbandkasten C" und
-
eine Löscheinrichtung (z.B. Handfeuerlöscher).
|
|
|
Aus den in den vorherigen Kapiteln genannten Inhalten und insbesondere den Unfallverhütungsvorschriften ergibt sich für die der Gütegemeinschaft Herstellung und Instandhaltung von Entwässerungskanälen und -leitungen e. V. angeschlossenen Firmen folgende Mindestausstattung: -
5 Abdeckgitter für die Sicherung von Schachtöffnungen der zum Belüften geöffneten Schächte,
-
Absperrmaterial für die Verkehrssicherung,
-
1 Vierfachwarngerät zur Messung der Gase …
|
|
|
Ein Bauwagen oder -container muss bezüglich der Geräteausstattung und Einrichtung den einschlägigen staatlichen Arbeitsschutzvorschriften, Unfallverhütungsvorschriften sowie den Richtlinien, Sicherheitsregeln und allgemein anerkannten Regeln der Technik entsprechen. Zur persönlichen Hygiene sollte der Container mit einer Warmwasserhandwascheinrichtung mit Hautreinigungsmitteln, Frischwasserzufuhr und Abwasserentsorgung ausgestattet sein. |
|
|
Arbeitskleidung sowie Schutzkleidung, die in abwassertechnischen Anlagen getragen wird, muss von der Straßenkleidung getrennt aufbewahrt werden. Von den Mitarbeitern sind vor Einnahme von Speisen und Getränken wegen der möglichen Infektionsgefahr, grundsätzlich die Hände zu reinigen. Es muss ein auf den Betrieb zugeschnittener Hautschutzplan aufgestellt werden. Hierzu bietet sich ein Mehrpunkteprogramm an: Hautschutz, Hautreinigung, Desinfektion, … |
|
|
|
|
Diese Lektion gibt einen Überblick über die bei der Dichtheitsprüfung zu beachtenden Arbeits- und Gesundheitsschutzmaßnahmen. Eine Zusammenstellung der relevanten Richtlinien und Verordnungen bietet zusätzlich die Möglichkeit, sich detaillierter mit der Materie auseinanderzusetzen. Nach Abschluss dieser Lektion verfügen Sie über Kenntnisse bezüglich: - Rechten und Pflichten beim Arbeitsschutz;
- Gasen in abwassertechnischen Anlagen;
- explosionsgefährliche Zonen und Atmosphären und
- persönliche Schutzausrüstung.
|
|
Der Vortrag "Grundlagen zu Planung, Bau, Betrieb, Instandhaltung und Sanierung von Abwasserleitungen und -kanälen nach DIN EN 752" gibt einen Überblick über die europäische Norm DIN EN 752 "Entwässerungssysteme außerhalb von Gebäuden". Dabei wird im Einzelnen Schritt für Schritt auf den genauen Ablauf des intergralen Kanalmanagements eingegangen.
|
|
-
Die Ziele für Entwässerungssysteme außerhalb von Gebäuden.
-
Die Funktionsanforderungen zum Erreichen dieser Ziele.
-
Die Grundsätze für Strategie und Vorgehensweise in Bezug auf
-
Planung, Bemessung, Bau;
-
Betrieb, Unterhalt und Sanierung
|
|
|
Entwässerungssysteme sind ein Teil des übergeordneten Abwasserentsorgungssystems und dienen der Sammlung und Ableitung von Abwasser. | | Die DIN EN 752 stellt einen Rahmen für Planung, Bau, Sanierung, Unterhalt und Betrieb von Entwässerungssystemen außerhalb von Gebäuden dar und wird dabei durch detaillierte Normen zu Untersuchung, Planung, Bau, Organisation sowie Überwachung von Entwässerungssystemen ergänzt. |
|
|
Der Anwendungsbereich der DIN EN 752 umfasst Entwässerungssysteme außerhalb von Gebäuden, die hauptsächlich als Freispiegelsysteme betrieben werden. Die Grenzen von Entwässerungssystemen sind wie folgt definiert: -
Sie beginnen an dem Punkt, wo das Abwasser das Gebäude bzw. die Dachentwässerung verlässt oder in einen Straßenablauf fließt und
-
enden an dem Punkt, wo das Abwasser in eine Kläranlage oder einen Vorfluter eingeleitet wird.
-
Abwasserleitungen …
|
|
|
(Bild: Darstellung des Anwendungsbereiches der DIN EN 752 in Anlehnung an DIN EN 752 [DINEN752g] [Bild: S&P GmbH])
|
|
|
|
|
Ziele von Entwässerungssystemen sind nach DIN EN 752 [DINEN752:2008]: -
öffentliche Gesundheit und Sicherheit;
-
Gesundheit und Sicherheit des Betriebspersonals;
-
Umweltschutz;
-
nachhaltige Entwicklung.
|
|
|
Ziel ist es, ein Entwässerungssystem so zu planen, zu bauen, zu betreiben, zu unterhalten und zu sanieren, dass die mit der Ableitung von Abwasser verbundenen Risiken für die öffentliche Gesundheit und Sicherheit minimiert werden, d.h.: -
die Ausbreitung von Krankheiten durch Kontakt mit fäkalen und anderen im Wasser enthaltenen Verunreinigungen zu vermeiden;
-
Trinkwasserquellen vor der Kontamination mit im Wasser enthaltenen Verunreinigungen zu schützen;
|
|