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Die Quantifizierung des Schadens erfolgt über die prozentuale Angabe der Querschnittsminderung; seine Lage, bezogen auf den Umfang, ist aufzuzeichnen. Nach DWA-M 149-2 kann dieser Hauptkode sowohl als eigenständiger Kode als auch zur weiteren Beschreibung eines Primärschadens verwendet werden.

Der erstgenannte Anwendungsfall scheidet im Prinzip aus, da das anstehende Bodenmaterial über intakte Abwasserleitungen und -kanäle nicht eindringen kann. Folglich …

Als Ursache für das Eindringen von anstehendem Bodenmaterial kommen verschiedene Primärschäden in Frage. Hierzu gehören alle Formen von sogenannten Undichtigkeiten durch die das Bodenmaterial in den Kanal gelangen kann, wie beispielsweise

  • klaffende Risse,

  • Rohrbruch / Einsturz,

  • verschobene Verbindung,

  • fehlende Mauersteine/Ziegel mit Boden sichtbar oder

  • fehlender Mörtel.

Liegen undichte Abwasserleitungen und -kanäle darüber hinaus ständig oder …

Die folgende Bildserie zeigt das Verhalten von Schluffen und Sanden im Bereich einer Undichtigkeit. Bei Infiltration von Grundwasser oder anderem Fremdwasser (z. B. aus benachbarten, undichten Wasserversorgungsleitungen) werden feinere Bodenpartikel so lange ausgespült, bis sich oberhalb der Undichtigkeit ein stabiler Filter aufbaut.

(Bild: Eindringen von Bodenmaterial (BBD) - Bild 1) (Bild: Eindringen von Bodenmaterial (BBD) - Bild 2) (Bild: Eindringen …

(Bild: Bodeneintrag bindiger Böden bei Undichtigkeiten in Anlehnung an Jones)

Bei bindigen Böden nach DIN 1054 (Tone, tonige Schluffe und Schluffe sowie ihre Mischungen mit nichtbindigen Böden, wenn der Gewichtsanteil der Bestandteile mit Korngrößen < 0,06 mm mehr als 15 % beträgt) findet der Feststoffeintrag im Bereich der Schadensstelle hauptsächlich durch Bodenerosion infolge der inneren Belastung statt. Dies erfolgt bei Rissschäden mit einer Rissbreite ≥ …

Zu den möglichen Schadensfolgen von eindringendem Bodenmaterial zählen:

  • Schädigende Auswirkungen auf benachbarte Leitungen, Bauwerke, Straßenoberbau (Hohlraumbildung, Straßeneinbrüche)

  • Änderung der Bettungsbedingungen mit Folgeschäden wie Rohrbruch/Einsturz (BAC), Verformung (BAA) oder Rissbildung (BAB)

  • Ablagerungen bis hin zur Verstopfung

  • Erhöhter Betriebsaufwand

Werden mit dem infiltrierenden Grundwasser oder infolge der Bodenerosion durch innere Belastungen bei Schäden mit „Boden oder Hohlraum sichtbar“ Bodenpartikel mit eingespült, so führt dies einerseits zu Ablagerungen bis hin zu Verstopfungen und andererseits zu lokalen Änderungen der Bettungsbedingungen durch Auflockerung des Bodens in der Leitungszone bzw. einer mehr oder weniger großen Hohlraumbildung [WRC1983] [NN1986g] [Quick1979].

Letztere bewirkt …

Hindernisse, auch Abflusshindernisse genannt, sind Gegenstände oder Materialien, die im Leitungsquerschnitt liegen, in diesen hineinragen oder ihn kreuzen, so dass die für einen ordnungsgemäßen Abfluss des Abwassers erforderliche freie Querschnittsfläche nicht mehr vollständig zur Verfügung steht. In diesem Zusammenhang stellen planmäßig integrierte Bauteile (wie z. B. Reduzierstücke, Schieber, Drossel- oder Rückstauklappen) keine Abflusshindernisse …

Die Charakterisierung des Schadens erfolgt nach Art und Lage des Hindernisses:

  • Ziegel oder Mauerwerk liegen/liegt auf der Rohrsohle (Kodezusatz A)
  • Bruchstücke einer Abwasserleitung oder eines Abwasserkanals liegen auf der Rohrsohle (Kodezusatz B)
  • Anderer Gegenstand liegt auf der Rohrsohle (Kodezusatz C)
  • Gegenstand ragt durch die Wand ein (Kodezusatz D)
  • Gegenstand ist in der Rohrverbindung eingekeilt (Kodezusatz E)
  • Gegenstand dringt durch einen …

Für das Vorhandensein von Gegenständen in Abwasserleitungen und ‑kanälen sind in den meisten Fällen andere Schäden verantwortlich. So sind auf der Rohrsohle liegende Ziegel, Mauerwerk oder Wandungsteile meist auf einen Rohrbruch/Einsturz oder defektes Mauerwerk zurückzuführen. Diese ursächlichen Schäden müssen nicht unmittelbar im Bereich des auf der Rohrsohle liegenden Gegenstandes aufgetreten sein, sondern können auch entgegen der Fließrichtung …

Mögliche Folgen von Schäden, die dem Hauptkode „Andere Hindernisse“ zugeordnet werden, sind:

  • Reduzierung der hydraulischen Leistungsfähigkeit

  • Bildung von Ablagerungen

  • Verstopfungsgefahr (Bild)

  • Rückstau

  • Erhöhter Betriebsaufwand

(Bild: Kanalverstopfung durch Hindernis)

Nach DIN EN 13508-2 versteht man unter dem Hauptkode Infiltration das „Eindringen von Wasser durch die Rohrwand oder durch Rohrverbindungen oder Schadstellen“. Hierunter fällt insbesondere die Infiltration von Grundwasser, dem maßgeblichen Anteil des Fremdwassers (grundwasserbedingtes Fremdwasser) innerhalb einer Kanalisation [EN13508-2:2011].

(Bild: Infiltration (BBF) von Grundwasser in eine Kanalsohle - Spritzen, Eindringen unter Druck) (Bild: Schaden …

Charakterisiert wird die Infiltration nach der Intensität des Wassereintritts:

  • Schwitzen, langsames Eindringen von Wasser - keine sichtbaren Tropfen (Kodezusatz A)

  • Tropfen, Eintropfen, kein kontinuierliches Fließen (Kodezusatz B)

  • Fließen, kontinuierliches Fließen (Kodezusatz C)

  • Spritzen, Eindringen unter Druck (Kodezusatz D)

(Bild: Infiltration (BBF) von Grundwasser durch einen Riss in einem Mauerwerkskanal - Fließen, kontinuierliches Fließen (…

Undichtigkeiten und damit Infiltrationen können ohne oder in Kombination mit anderen erkennbaren sonstigen Schäden an folgenden Punkten auftreten:

  • Rohrverbindungen
  • Rohrwandungen
  • Abzweigen, Anschlüssen und Zuläufen

(Tabelle: Infiltration – Spritzen, mit beispielhafter Kodierung des Schadens)

(Tabelle: Infiltration – Spritzen infolge fehlenden Mörtels, mit beispielhafter Kodierung des Schadens)

(Tabelle: Infiltration – Spritzen, mit beispielhafter …

Für Infiltrationen kommen folgende Ursachen in Betracht:

  • Bauliche Ursachen

  • Fehler beim Betrieb

  • Schäden mit Undichtigkeit als Folge

Zu den baulichen Ursachen für Undichtigkeiten in Abwasserleitungen und -kanälen zählen in erster Linie:

  • Nicht fachgerechte Bauausführung
  • Änderungen der inneren und äußeren Belastungen während der Nutzungsdauer
  • Verwendung ungeeigneter oder fehlerhafter Werkstoffe und Bauteile
  • Alterung der Werkstoffe und Bauteile

Die …

Infiltration ist ein Sekundärschaden infolge von Undichtigkeiten und bildet wiederum den Ausgangspunkt für weitere mögliche Folgeschäden und Schadensfolgen [Horne85] [Young1984].

Sie tritt immer dann auf, wenn undichte Freispiegelleitungen bzw. Bauwerke der Ortsentwässerung ständig oder zeitweise im Grundwasser liegen. In diesem Fall spricht man von Grundwasserinfiltration oder nach DWA-M 182 von grundwasserbedingtem Fremdwasser, wobei gleichzeitig …

Schadensfolgen der Infiltration sind:

  • Erhöhung des grundwasserbedingten Fremdwasseranteils, dadurch auch mehr Schadstoffaustrag in die Gewässer
  • Erhöhung der Kosten für Abwassertransport und Abwasserreinigung sowie Erhöhung der Abwasserabgabe
  • Erhöhung des Betriebsaufwandes
  • Hydraulische Mehrbelastung (ggf. Überlastung der Kanäle, Pumpwerke und/oder Kläranlagen, steigende Entlastungshäufigkeiten und längere Entlastungsdauern an Überlaufbauwerken …

Nach DIN EN 13805-2 handelt es sich bei dem Schadenshauptkode „Exfiltration“ um einen sichtbaren Wasseraustritt ohne weitere Charakterisierung des Schadens.

Nach DWA-M 149-2 findet dieser Hauptkode Anwendung, „wenn nach der Schadstelle sichtbar weniger oder gar kein Wasser weiterfließt“. Der Kode kann eigenständig oder in Verbindung mit einem Primärschaden verwendet werden.

Eine wesentlich größere Bedeutung haben die nicht sichtbaren Exfiltrationen, …

Sichtbare Exfiltrationen im Sinne der DIN EN 13508-2 und des DWA-M 149-2 treten in Kanalisationen relativ selten auf, da diese Primärschäden (Undichtigkeiten) größeren Ausmaßes, insbesondere im Sohlenbereich des Kanals, und einen entsprechend weitgehend ungehinderten Wasserabfluss in den Untergrund voraussetzen. Darüber hinaus muss zur Erfassung dieses Schadens der Abwasserabfluss während der Zeitdauer der Inspektion aufrechterhalten werden. Letzteres …

Wann kann eine Exfiltration überhaupt entstehen?

Es hängt zunächst von der Lage der Kanäle zum Grundwasserspiegel und dem Betriebsdruck ab, ob es im Fall von Undichtigkeiten im Kanal überhaupt zu einer Exfiltration von Abwasser oder zu einem Eindringen von Grundwasser (Infiltration) kommt. Bei Freispiegelleitungen tritt eine Abwasserexfiltration dann ein, wenn:

  • die Schadensstelle im benetzten Bereich des Kanal- oder Rohrleitungsquerschnittes und zeitweise …

Exfiltration ist ein Folgeschaden von Undichtigkeiten und bildet wiederum den Ausgangspunkt für weitere mögliche Folgeschäden und Schadensfolgen [Horne85] [Young1984]. Das nicht mehr gültige ATV-DVWK-M 143 Teil 1 führt in diesem Zusammenhang beispielsweise Folgendes an:

  • Auswirkungen auf benachbarte Leitungen, Bauwerke oder Straßenoberbau
  • Änderungen der Bettungsbedingungen mit Folgeschäden, Rohrbruch/Einsturz, Verformung, Rissbildung oder verschobenen …

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