10. Deutscher Schlauchlinertag – Jubiläum vor großer Kulisse
06.06.2012
Die Renovierung hat die Erneuerung überholt – so der Tenor der rund 600 Teilnehmer und 50 Aussteller, die am 20. März 2012 im Berliner Kongresszentrum für eine großartige Kulisse beim 10. Deutschen Schlauchlinertag sorgten. Die Sponsoren der Veranstaltung nutzten das kleine Jubiläum, um mit anderen Unternehmen der Branche Fachbesuchern ihre Dienstleistungen und Produkte zu präsentieren.
Überdurchschnittliche Marktstellung
Dass es die seit vielen Jahren gibt, verdeutlichte die von Dipl.-Ing. Rüdiger Prestinari moderierte Jubiläumsveranstaltung im Berliner Kongresszentrum eindrucksvoll. „Mit dem „Deutschen Schlauchlinertag“ wurde vor 10 Jahren eine eigene Veranstaltung ins Leben gerufen, mit dem ein ganz bestimmtes Verfahren immer wieder in den Fokus gerückt und das Verständnis für das Produkt weiter geschärft werden soll“, brachte Dr.-Ing. Igor Borovsky von der Technischen Akademie Hannover in seiner Begrüßungsrede das Ziel der Veranstaltungsreihe auf den Punkt. „Mittlerweile stellt die Schlauchlining-Technologie nicht nur das wichtigste Verfahren der grabenlosen Kanalsanierung dar, sondern hat sich auch eine überdurchschnittliche Marktstellung erarbeitet“, so der Organisator des Deutschen Schlauchlinertags weiter. In Anbetracht des enormen Sanierungsbedarfs für die Kanalisation in Deutschland ist das nicht verwunderlich. Rund ein Fünftel aller öffentlichen Abwasserkanäle, Hausanschlüsse und Grundstücksleitungen weisen Schäden auf, die kurz bis mittelfristig zu sanieren sind. „Das geht uns alle an“, erklärte Dr. Borovsky, „zumal es sich bei der Abwasserkanalisation mit einem geschätzten Wiederbeschaffungswert von etwa 576 Mrd. Euro um die mit Abstand wertvollste Position aller Infrastrukturanlagen handelt.“ Darüber hinaus gilt es, Umweltschutzbelange, wirtschaftliche Rahmenbedingungen oder Sicherheitsaspekte nicht aus den Augen zu verlieren, egal ob es um den Austritt von Abwasser in Boden und Grundwasser, die Fremdwasserproblematik oder die Auswaschung des Bodens und die Entstehung von Hohlräumen geht. Gleichzeitig verwies Borovsky auf gesetzliche Vorgaben wie den § 60 Wasserhaushaltsgesetz (WHG), nach dem Abwasseranlagen so zu errichten, zu betreiben und zu unterhalten sind, dass die Anforderungen an die Abwasserbeseitigung eingehalten werden.Auf der Überholspur
Die Nase vorn
Wirtschaftliche Aspekte tragen wesentlich dazu bei, dass das Verfahren bei Auftraggebern und Netzbetreibern derart hoch im Kurs steht. „Je nachdem, mit welchen Verfahren das langlebige Wirtschaftsgut Kanalnetz saniert wird, unterscheiden sich die direkten und indirekten Kosten, aber auch Abschreibungszeiträume und Unterhaltskosten“, diese Rechnung präsentierte GSTT-Vorstandsvorsitzender Prof. Jens Hölterhoff dem Auditorium. Ein Kostenvergleich von offener und geschlossener Bauweise machte die Unterschiede deutlich. So sind die direkten Kosten bei einer grabenlosen Sanierung vor allem einer Verringerung von Straßenaufbrüchen, dem Wegfall von Aushub und Transport großer Bodenmassen, der Reduzierung von Leitungsumlegungen und dem Wegfall bzw. der Einschränkung von Grundwasserhaltungen erheblich niedriger. Laut der DWA-Umfrage 2009 zum Zustand der Kanalisation lagen die Kosten pro Meter bei der Reparatur bei 118 Euro, bei der Renovierung bei 827 Euro und bei der Erneuerung bei 1.709 Euro. Ebenso positiv fällt die Bilanz bei der Betrachtung der indirekten Kosten aus. Die Beschränkung von Verkehrsbeeinträchtigungen, die Reduzierung von Unfallgefahren, die Verminderung von Schäden an benachbarten Bauten, der Wegfall von witterungsbedingten Ausfallzeiten, die Schonung der Vegetation sowie eine Verminderung der Beeinträchtigung der Anlieger und des Handels schlagen hier positiv zu Buche. Ganz zu schweigen von der Verringerung von Lärm- und Emissionsbelastungen in Form von CO2. Hier sprechen die von Hölterhoff vorgestellten Erfahrungswerte für sich: Während bei einer Baumaßnahme in offener Bauweise in einem Zeitraum von 40 Tagen rund 30 t CO2 ausgestoßen werden, fallen bei einem Schlauchsanierungsverfahren in 5 Tagen etwa 2 t CO2 an.Weiterentwicklung der Qualität
Grundlage für Auftraggeber und Planer
Verfahren ausgereift
Weitere Potentiale vorhanden
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