Alles klar für den Halensee: Neuer Regenwasserfilter fängt Straßenschmutz
12.06.2007
Der Retentionsbodenfilter am Wilmersdorfer Halensee ist fertig. Er reinigt das auf der Stadtautobahn und anderen Straßen im Umfeld verschmutzte Regenwasser bevor es in den See fließt, verbessert so die Seewasserqualität und trägt zur Wiederzulassung als Badegewässer bei.
61 % der Baukosten in Höhe von rund 3 Mio. € finanziert der Bund als Eigentümer der angrenzenden Stadtautobahn, 39 % trägt das Land Berlin. Die Filteranlage wurde in anderthalbjähriger Bauzeit unter Leitung der Wasserbetriebe von der Baufirma Strabag errichtet.
Der Halensee ist 5,7 Hektar groß und bis zu 10 Meter tief. Er gehört zur kleinen Grunewaldseenkette und speist sich – weil er keine natürlichen Zu- und Abläufe mehr hat - aus Grundwasser und Zuflüssen aus Regenkanälen. Darin besteht die Malaise, denn die so in den See gespülten Schmutzstoffe fließen nicht ab, sondern konzentrieren sich auf. Seit 2003 besteht deshalb Badeverbot, das Freibad wurde bereits 2002 aufgegeben. Dennoch erfreut sich die Liegewiese am Friedenthalpark am Nordufer, an deren Rand der Bodenfilter liegt, insbesondere bei Nudisten ungebrochener Beliebtheit.
Das Land Berlin hat mit den Berliner Wasserbetrieben den Bau und Betrieb von insgesamt zehn Retentionsbodenfilter vereinbart: Drei arbeiten bereits am Biesdorfer Baggersee, in der Wissenschaftsstadt Adlershof und in Blankenburg. An alle vier Anlagen sind insgesamt 347 Hektar Straßenflächen angeschlossen. Sie filtern im Jahr 1,1 Mio. m³ Wasser und halten dabei bis zu 164 Tonnen abfiltrierbare Stoffe sowie jeweils mehr als eine Tonne Stickstoff und Phosphor zurück. Zusammen mit umfangreichen Sanierungsarbeiten in der Kanalisation dienen diese Anlagen dem Ziel, im Spree-Havel-Flusssytem bis 2015 einen guten ökologischen Zustand zu erreichen. Der nächste Filter wird am Hultschiner Damm in Hellersdorf errichtet, von dem Regenwasser in den Elsensee läuft.
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