BERDING BETON arbeitet mit Hochleistungsbaustoff FBS-Qualität aus einem Guss
07.03.2006
ALEXA heißt das Shopping- und Freizeitcenter am Berliner Alexanderplatz, das im Herbst 2006 seine Tore für die Besucher öffnen soll. Im Zuge der Bauarbeiten an dem architektonisch anspruchsvollen Komplex ist auch der Untergrund völlig neu gestaltet worden. Unter anderem wurden Wasser-, Abwasser-, Strom-, Fernwärme-, Gas- und Telekommunikationsleitungen vom Baufeld in die angrenzende Alexanderstraße verlagert.
Neue Rezeptur
Die Tiefbauarbeiten führte die ARGE Alexanderstraße aus, zu der neben der Beton- und Rohrbau C. F. Thymian GmbH & Co. KG, die STRABAG AG Berlin-Brandenburg, die Gildemeister GmbH & Co. KG sowie die Hans Lemme GmbH & Co. KG gehören. "Die Fertigteile für den Mischwasserkanal wurden in offener Bauweise in einer durch Berliner Verbau und Spundwände gesicherten Baugrube auf einer rund 1,50 m starken Sohle aus Unterwasserbeton verlegt", beschreibt der technische Leiter der ARGE, Dipl.-Ing. Rainer Eder, den Bauablauf. "Im Anschluss entstand ein 25 m langes und 8 m breites Regenüberlaufbecken aus Ortbeton, von dem aus das Abwasser in ein Pumpwerk gelangt und ein Regenüberlaufkanal, der aus 31 Normteilen und 6 Bogenstücken besteht." Auch diese Bauteile verfügen mit ihren Außenmaßen von 5,10 m x 3,10 m und einer Baulänge von 2,13 m über enorme Abmessungen.
Die Stahlbetonfertigteile für den Mischwasser- und den Regenüberlaufkanal wurden von der BERDING BETON GmbH im Werk Schermbeck gefertigt. Der Umstand, dass zur Herstellung der großdimensionierten Bauteile ein neuartiger säureresistenter Hochleistungsbeton eingesetzt wurde, hat nach Ansicht von Dr.-Ing. Karsten Körkemeyer, Leiter Technik und Entwicklung Kanalbau Nordrhein-Westfalen, BERDING BETON GmbH, den Ausschlag bei der Vergabe gegeben. "Stahlbetonprofile aus Hochleistungsbeton in diesen gewaltigen Dimensionen setzten die Berliner Wasserbetriebe bei diesem Bauvorhaben erstmals ein", erklärt Körkemeyer. "Bei dem Baustoff handelt es sich um einen speziell für den Einsatz in aggressiven Kanalatmosphären entwickeltes Produkt, das eine aufwändige und kostenintensive Korrosionsschutzauskleidung überflüssig macht."
Sondervorschlag eingereicht
Für die Produktion der Rechteckquerschnitte stattete BERDING den Standort Schermbeck zusätzlich mit neuen Schalungssätzen, Untermuffen und einer Verdichtungseinheit mit einzeln und in Gruppen frequenzgeregelt ansteuerbaren Flaschenrüttlern aus. Gefertigt wurde im Zweischichtbetrieb. Auf diese Weise konnten pro Tag bis zu vier Fertigteile hergestellt werden.
"Der reine Betoniervorgang eines Bauteiles mit einem Betonvolumen von 15 m3 dauerte ca. eine Stunde", so Körkemeyer. "Nach acht Stunden wurden die Fertigteile ausgeschalt und nach weiteren 16 Stunden von der Untermuffe abgehoben." Für das Handling im Werk und auf der Baustelle waren die Teile mit jeweils sechs Kugelkopfankern ausgestattet. Bei der Produktion der für die gebogene Trassenführung notwendigen Krümmer konnte der Rohrhersteller mit einem Sondervorschlag weiter punkten. 14 der ursprünglich geplanten 22 Segmente mit einer Achsabwinklung ≤ 3° wurden in eine Anzahl von Schrägspiegelteilen aufgelöst.
"Hierbei wurden die Untermuffen um 0,5° entsprechend der erforderlichen Richtung der Abwinkelung schräg gestellt", erklärt Dr. Körkemeyer. Mit der Aneinanderreihung von bis zu sechs monolithisch gegossenen Schrägspiegelteilen konnten alle Krümmer von 0,5° bis 3,0° realisiert werden.
Hohe Qualitätsmaßstäbe
Rohre und Schächte aus Beton und Stahlbeton werden bei BERDING nach den FBS-Qualitätsrichtlinien gefertigt. Eine Grundvoraussetzung, um die hohen Anforderungen des Bauherrn an die Produktqualität zu erfüllen. Neben der werkseigenen in DIN EN 1916, DIN V 120 und im Qualitätssicherungshandbuch geregelten Produktionskontrolle sowie der Fremdüberwachung wurden die Fügungsbereiche der ersten vier Fertigteile von einem externen Ingenieurbüro zusätzlich vermessen. Vor der Auslieferung erfolgte darüber hinaus die Abnahme von der Materialprüfungsanstalt (MPA) Berlin/Brandenburg. Die regelmäßige Kontrolle von Betonkernen und Probewürfeln nach DIN 1045-1 und 1048 stellte die Betonqualität sicher.
Lediglich 50 Arbeitstage standen für die Verlegung der 204 Stahlbetonfertigteile in der Berliner Alexanderstraße zur Verfügung. Aufgrund des straffen Terminplans mussten täglich bis zu sechs Kanalsegmente auf die Baustelle geliefert werden. Auch die Rahmenbedingungen vor Ort stellten höchste Ansprüche an das logistische Konzept. Das zeitliche Limit für das Eintreffen der Schwertransporter an der Einbaustelle lag bei 20 Uhr. Auch eine Zwischenlagerung auf der Baustelle war aufgrund der eingeschränkten Platzverhältnisse nicht möglich. Deshalb wurden die Fertigteile entsprechend der Vorgaben des Verlegeplans praktisch vom Transporter in die Baugrube gehoben und montiert.
Kontakt:
Fachvereinigung Betonrohre und Stahlbetonrohre e.V. (FBS)
Bettina Friedrichs
Schlossallee 10
53179 Bonn
Tel.: +49 (0) 228 9 54 56-44
Fax: +49 (0) 228 9 54 56-43
E-Mail: bettina.friedrichs@fbsrohre.de
Web:http://www.fbsrohre.de
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