Chemisch-physikalische Verfahren zur Elimination von Phosphor aus Abwasser --- Explosionsschutz für abwassertechnische Anlagen
05.06.2019
Die Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e. V. (DWA) plant die Überarbeitung des Arbeitsblatts DWA-A 202 „Chemisch-physikalische Verfahren zur Elimination von Phosphor aus Abwasser“ sowie die Überarbeitung des Merkblatts DWA-M 217 „Explosionsschutz für abwassertechnische Anlagen“ und ruft interessierte Fachleute zur Mitarbeit auf.
Chemisch-physikalische Verfahren zur Elimination von Phosphor aus Abwasser
Überarbeitung Arbeitsblatt DWA-A 202
Durch die Einführung der Oberflächengewässerrichtlinie wurden die Zielimmissionen für Phosphor im Gewässer neu festgelegt. Zusammen mit einer Überprüfung der relevanten P-Eintragspfade sind die einzuhaltenden Phosphorablaufwerte der Kläranlage in den Fokus geraten. Verschiedene Bundesländer verschärfen derzeit die Anforderungen, auch die Abwasserverordnung ist in der Diskussion. Daher müssen Verfahren der weitestgehenden P-Elimination in das DWA-A 202 integriert werden.
Zudem muss das DWA-A 202, das im Jahr 1992 erstmalig aufgelegt und zuletzt 2011 in der dritten Fassung erschienen ist, turnusmäßig überprüft und durch Erfahrungen der breiten Anwendung der chemischen Fällung/Flockung um Erkenntnisse ergänzt werden. Weiterhin sollen die Wechselwirkungen zur biologischen P-Elimination dargestellt werden.
Folgende Ziele werden mit der Überarbeitung verfolgt:
- Darstellung von Verfahren und Verfahrenskombinationen zur Erreichung niedrigster Phosphorablaufwerte nach den neuen Anforderungen mit Angabe von Auslegungskriterien
- Routinemäßige Aktualisierung verschiedener Abschnitte unter anderem Schlammrichtwerte, Aktualisierung der Fällmittel und Kombinationsprodukte, Zweit-Punktfällung
- Überprüfung der Kennwerte, b-Wert, kp-Werte
- Einbindung der biologischen Phosphorelimination in Abstimmung mit dem DWA-Fachausschuss KA-6
- Einsatz von Fällmitteln in Kombination mit der Aktivkohledosierung
- Benennung relevanter Kostenaspekte
Die Überarbeitung des Arbeitsblatts DWA-A 202 wird im DWA-Fachausschuss KA-8 „Verfahren der weitergehenden Abwasserreinigung nach biologischer Behandlung“ (Obmann: Prof. Dr.-Ing. Matthias Barjenbruch) erfolgen. Die DWA-Arbeitsgruppe KA-8.2 „Abwasserreinigung durch Fällung und Flockung“ (Sprecher: Dr.-Ing. Bernd Heinzmann) unterstützt den Fachausschuss bei der Überarbeitung. Die Überarbeitung soll im Oktober 2020 abgeschlossen sein.
Explosionsschutz für abwassertechnische Anlagen
Überarbeitung Merkblatt DWA-M 217
Seit Veröffentlichung des DWA-Merkblatts M 217 im Juli 2014 hat sich die Rechtslage unter anderem durch die Änderung der Betriebssicherheitsverordnung und der Gefahrstoffverordnung geändert.
Zudem sind zum Beispiel mit Veröffentlichung der TRGS 726 „Mess-, Steuer- und Regeleinrichtungen im Rahmen von Explosionsschutzmaßnahmen“ auch neue Randbedingungen zum Explosionsschutz beschrieben worden, die neben aktuellen Erkenntnissen aus der Betriebspraxis in das Merkblatt eingearbeitet werden sollen. Der aktuelle Stand der Sicherheitstechnik ist im Rahmen der Überprüfung des Merkblattes anzupassen.
Die Erarbeitung des neuen Merkblatts DWA-M 217 wird in der DWA-Arbeitsgruppe KA-11.4 „Sicherheitstechnik“ (Sprecher: Dipl.-Ing. Frank Büßelberg) im DWA-Fachausschuss KA-11 „Technische Ausrüstung und Bau von Kläranlagen“ (Obmann: Dipl.-Ing. Christian Schnatmann) erfolgen. Die Überarbeitung soll 2020 abgeschlossen werden.
Zur Mitarbeit sind interessierte Fachleute mit entsprechenden Kenntnissen - Betreiber, Hersteller, Aufsichtsbehörden und Kläranlagenbetreiber - eingeladen und werden gebeten, ihre Interessensbekundung mit einer kurzen Darstellung ihrer Person zu übersenden. Hinweise für die Überarbeitung des Merkblatts richten Sie bitte ebenfalls an die DWA-Bundesgeschäftsstelle:
DWA-Bundesgeschäftsstelle:
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Abteilung Kommunikation, Verlag und Mitgliederservice
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