DWA und Deutscher Städtetag veranstalten Fachtagung: Auswirkungen des demografischen Wandels auf die Wasserwirtschaft
01.02.2007
Verlassene Dörfer und leerstehende Plattenbauten erzeugen vielleicht die auffälligsten Bilder und Schlagzeilen, wenn es um die Folgen der demografischen Entwicklung für den menschlichen Siedlungsraum geht. Doch auch unter der Erde stehen uns weitreichende Veränderungen bevor.
Der demografische Wandel - brisant und aktuell zugleich
Der demografische Wandel wird weitreichende Auswirkungen auf die Anlagen der unterirdischen Infrastruktur der Wasserver- und Abwasserentsorgung haben. Die Kostenstruktur der Abwasserentsorgung weist insgesamt einen sehr hohen Fixkostenanteil auf, so dass sich ein Rückgang bzw. eine Abwanderung der Bevölkerung ohne ein Gegensteuern drastisch auf die anfallenden Gebühren niederschlagen wird: Immer weniger Gebührenzahler müssen nahezu konstante Kosten tragen. Zusätzlich können nicht unerheblichen Kosten für den Rückbau von Infrastrukturanlagen anfallen.
Das Tagungsprogramm
Der erste Abschnitt der Veranstaltung gibt mit Vorträgen zu den regionalen Auswirkungen der demografischen Entwicklung und dem Stand der demografischen Forschung auf dem Gebiet der Infrastruktur eine Einführung in das Thema.
Der Themenblock "Herausforderungen für die Betreiber von Trink- und Abwassernetzen sowie Forderungen an die Politik" stellt zunächst die notwendigen Anpassungen der technischen Infrastruktur beim Städtebau vor und erörtert die Folgen der demografischen Entwicklung für die Wasserwirtschaft in Ballungsräumen am Beispiel des "Reviers". Abschließend wird sich ein Vortrag mit den Möglichkeiten befassen, mittels derer der Bund die notwendigen Veränderungen begleiten kann.
Aus Sicht der Betreiber wasserwirtschaftlicher Anlagen beleuchten im Anschluss drei Beiträge die voraussichtlichen Auswirkungen der demografischen Entwicklung auf die Städte Cottbus, Leipzig und Stuttgart.
Die Auswirkungen der demografischen Veränderungen auf Planung, Personal und Finanzen in der Siedlungswasserwirtschaft werden in zwei Vorträgen thematisiert. Zunächst geht es um die Auswirkungen auf die kommunale Planung, anschließend werden die Auswirkungen auf den Personalbedarf der verschiedenen Berufsebenen in der Wasserwirtschaft (Ingenieur / Meister / Facharbeiter) dargestellt.
Dass die demografische Entwicklung die öffentliche Infrastruktur der Siedlungswasserwirtschaft nicht verschont, wird in einem eigenen Themenblock an jeweils einem Praxisbeispiel für ein Land und eine Kommune gezeigt. Der Beitrag am Beispiel des Saarlands soll zeigen, wie sich die Demografie auf Baulandausweisung, Gebühren, Rückbau, Betriebsumstellungen, Ausbildung und Personalbedarf auswirkt. Die Praxis des Stadtumbaus wird am Beispiel der Stadt Marburg thematisiert.
Podiumsdiskussion "Den Wandel aktiv gestalten"
Abgerundet wird die Veranstaltung von einer fachlich prominent besetzten Podiumsdiskussion zum Thema "Den Wandel aktiv gestalten - Wo liegen die Lösungsansätze? Was ist zu tun?" Das interdisziplinär besetzte Podium mit Vertretern der verschiedenen betroffenen Gruppen sucht nach geeigneten Lösungsansätzen für eine der größten Herausforderungen an die Wasserwirtschaft in naher Zukunft.
Weitere Informationen und Pressekontakt:
DWA Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e.V.
Pressestelle
Dr. Frank Bringewski
Theodor-Heuss-Allee 17
53773 Hennef
Tel.: +49 (0) 2242 872-190
Fax: +49 (0) 2242 872-151
E-Mail: bringewski@dwa.de
Internet: http://www.dwa.de
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