Ein festes Fundament für ein chancenreiches Berufsleben
16.07.2019
„Was Sie heute erreicht haben, ist im wahrsten Wortsinn meisterlich! Sie halten nun einen Baustein in Händen, auf dem Sie Ihr gesamtes weiteres Berufsleben zukunftssicher aufbauen können.“ Mit diesen anerkennenden Worten begrüßte der Hauptgeschäftsführer des Rohrleitungsbauverbandes e. V. (rbv) Dipl.-Wirtsch.-Ing. Dieter Hesselmann die Absolventen des Fortbildungslehrgangs „Geprüfter Netzmeister“ am 24. Mai 2019 im „Mercure Hotel Köln West“ zur offiziellen Übergabe ihrer Meisterbriefe.
43 Mitarbeiter aus Versorgungs- und Leitungsbauunternehmen hatten an dem vom Berufsförderungswerk des Rohrleitungsbauverbandes (brbv) organisierten Kölner Netzmeister-Lehrgang in den Handlungsfeldern Gas und Wasser erfolgreich teilgenommen.
Im Rahmen eines feierlichen Empfangs erhielten die neuen Netzmeister in der Rheinmetropole aus den Händen von Dipl.-Ing. Lothar Schiffmann, Vorsitzender des Prüfungsausschusses „Netzmeister“ der Industrie- und Handelskammer (IHK) zu Köln, und Dipl.-Soz. Wiss. Christopher Meier, Geschäftsführer der IHK Köln, Geschäftsbereich Aus- und Weiterbildung, ihre Meister-Urkunden.
Eine besondere Mannschaftsleistung
„Wir sind sehr stolz auf diesen Lehrgang, denn er ist ein hoch effizientes Instrument gegen den Fachkräftemangel in unserer Branche“, so Hesselmann an die anwesenden Teilnehmer. Der außerordentlich langjährige Erfolg dieses nun schon 42. Weiterbildungslehrgangs fuße auf einer starken Mannschaftsleistung vieler Beteiligter. Und so galt der Dank Hesselmanns nicht nur den Lebenspartnern und Familien der neuen Netzmeister, die viel Geduld während der sehr arbeitsintensiven Lernperioden bewiesen hätten.
Besonders die hochspezialisierten Dozenten des Lehrgangs, die teilweise neben ihrem Hauptberuf anträten, um ihr umfängliches Wissen an die Jugend weiterzugeben, hätten höchsten Anteil daran, dass der „Geprüfte Netzmeister“ in der gesamten Fachwelt einen so außerordentlich guten Ruf genieße. Darüber hinaus bedankte sich Hesselmann bei allen Mitgliedern des Prüfungsausschusses, bei der IHK Köln sowie beim Berufsförderungswerk der Bauindustrie NRW, Ausbildungszentrum Kerpen, für die allzeit hervorragende Zusammenarbeit aller beteiligten Teammitglieder.
Last, aber keinesfalls least, würdigte der rbv-Hauptgeschäftsführer den unermüdlichen Einsatz des für die Organisation des Lehrgangs verantwortlichen Kurt Rhode und hob als ein besonderes Highlight im Rahmen der siebenmonatigen Weiterbildung die ganztägige, auf Einladung der Open Grid Europe GmbH erfolgte, und von Dipl.-Ing. Roald Essel koordinierte Fachexkursion zu den OGE-Betriebsstätten hervor.
Berufliche Bildung als Erfolgsfaktor
„Lebenslanges Lernen ist wichtiger als jemals zuvor, die Wirtschaft braucht Absolventen der beruflichen Bildung wie Sie“, betonte IHK-Geschäftsführer Christopher Meier in seinen Grußworten im Rahmen des Festakts. „Ich beglückwünsche Sie zu diesem besonderen Erfolg, auf den Sie mit einem überdurchschnittlichen Einsatz und höchstem Engagement hingearbeitet haben.“ Dabei sei Privates sicherlich häufig auf der Strecke geblieben, was den Familien der Absolventen Rücksichtnahme abverlangt habe, betonte Meier.
Die Früchte dieser Anstrengung könnten die Absolventen der rbv-Meisterfortbildung heute aber mit Stolz ernten. Darüber hinaus zeige ein Tag wie dieser auch in besonderer Weise die außerordentliche Effizienz und Leistungsfähigkeit eines in Europa nahezu einzigartigen Systems der beruflichen Bildung. Das Handeln aller beteiligten Protagonisten an diesem System müsse auch zukünftig darauf abzielen, die hier vorherrschende hohe Qualität der Lehre aufrechtzuerhalten, so das eindringliche Plädoyer Meiers.
Ein Erfolgsmodell in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft
„Das Berufsförderungswerk des Rohrleitungsbauverbandes hat bundesweit seit 41 Jahren insgesamt weit mehr als 2100 Rohrnetzmeister ausgebildet.
Das ist eine beachtliche Zahl, auf die wir mit Recht sehr stolz sind“, betonte rbv-Präsident Dipl.-Ing. (FH) Fritz Eckard Lang in seiner Festrede mit dem Leitthema „Leitungsinfrastruktur: Pflicht, Verantwortung und Chance“. Mit ihrem erfolgreichen Prüfungsabschluss hätten die frisch gebackenen Rohrnetzmeister eindrücklich unter Beweis gestellt, dass sie in der Lage seien, die umfangreichen und technisch komplizierten Bauaufgaben in der Gas- und Wasserverteilung zu bewältigen.
„Zu diesem Abschluss sind sie zu beglückwünschen, aber auch zu beneiden“, brachte Lang seine Hochachtung für die 43 Absolventen zum Ausdruck. Angesichts der vielfältigen Aufgaben rund um den Erhalt und Ausbau leitungsgebundener Ver- und Entsorgungsinfrastrukturen sowie den beschleunigten Ausbau eines flächendeckenden bundesdeutschen Glasfasernetzes, benötige die Branche dringender denn je hoch qualifiziertes und motiviertes Fachpersonal.
So sei es nun an den Absolventen, die hier erhaltene fachliche Qualifizierung und den damit verbundenen beruflichen Aufstieg zu nutzen, um ihr Wissen und ihre Kenntnisse hinauszutragen in die Unternehmen, dort weitere Fachkräfte auszubilden und diese in ihrem Bildungsstreben zu motivieren. „Ich wünsche Ihnen einen erfolgreichen Start in die vor uns liegenden, gemeinsamen Aufgaben im Rohrleitungsbau und dass Ihnen die Leidenschaft für unseren Leitungsbau ein Leben lang erhalten bleibt“, so Langs beherzte Aufforderung.
Dass viele in der Branche tätige Facharbeiter eine mit höherer Verantwortung verbundene Tätigkeit im Leitungsbau als interessante berufliche Herausforderung und attraktive Karrierechance sehen, zeigen auch die Zahlen für den im September beginnenden neuen Fortbildungslehrgang „Geprüfter Netzmeister“ 2019/2020.
Dieser Lehrgang, dessen Teilnehmer nun bereits zum vierten Mal vom brbv ein Tablet erhalten werden, um auch moderne digitale Lehr- und Lernmethoden im Rahmen des Weiterbildungsformat nutzen zu können, ist bereits seit Januar vollständig ausgebucht.
„Ein klares Statement für ein überzeugendes Erfolgsmodell, das in seiner nächsten Auflage auch wieder die Sparte Fernwärme umfassen wird“, so Rhodes zufriedenes Resümee über Erreichtes und Zukünftiges.
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