FBS-Stahlbetonrohre MAXPIPE für Airbus-Gelände in Hamburg-Finkenwerder
05.08.2013
Bauteile und Werkstoffe » Rohre
Im Rahmen einer Teilerweiterung des Flughafenvorfeldes bei Airbus in Hamburg-Finkenwerder hat die Unternehmensgruppe Erdbrügger mit Betonwerk Bieren GmbH Stahlbeton-Produkte an die Otto Hagemann GmbH & Co.KG geliefert. Für die Erschließungsarbeiten kamen neben dem Schachtsystem ECOVARIO Perfekt insbesondere MAXPIPE-Stahlbetonrohre zum Einsatz, die nach den Qualitätsrichtlinien der Fachvereinigung Betonrohre und Stahlbetonrohre e.V. (FBS) gefertigt wurden.
Bei dem wandverstärkten Stahlbetonrohr MAXPIPE SB-FM handelt es sich um ein Falzmuffenrohr ohne Fuß, das auf Grund der erhöhten Wanddicke enormen dynamischen und statischen Belastungen stand hält und somit besonders gut für den Einsatz unter einem Flughafengelände geeignet ist.
Bereits 1909 wurden in Hamburg Flugzeuge gebaut, wobei die Blütezeit des Flugzeugbaus in den 20er und 30er Jahren des letzten Jahrhunderts folgte. 1955 errichtete Lufthansa auf dem Flugzeuggelände ihre technische Basis, woraus später das deutsch-französische Airbus-Programm hervorging. Heute dient der Flugplatz Hamburg-Finkenwerder als Werksflugplatz von Airbus, von dem alle Airbus A318, A319 und A321 zu ihrem Erstflug starten. Ebenso ein Teil der A320, die in Hamburg endmontiert und an Kunden ausgeliefert werden. Die Abfertigung der hochmodernen Airbus A380-Maschinen – in Finkenwerder erfolgen Innenausbau, Lackierung und Auslieferung – machte die Erweiterung des Werksgeländes und eine Verlängerung der Startbahn erforderlich.
Hohe Anforderungen
Bei der Auswahl der geeigneten Baumaterialien wurden dabei insbesondere in Bezug auf die Werkstoffeigenschaften hohe Ansprüche gestellt. „Die im Untergrund verbauten Materialien für Kanalsysteme – bestehend aus Rohren, Dichtungen und Schächten – müssen extremen Belastungen standhalten“, erklärt Hans-Jürgen Erdbrügger, Geschäftsführer der Unternehmensgruppe Erdbrügger. „Deshalb haben wir unserem Kunden den Einsatz der MAXPIPE Stahlbetonrohre empfohlen. Sie erfüllen alle Ansprüche, die in Hamburg bei Airbus gefordert werden.“ Die 2,5 m langen Stahlbetonrohre in der Nennweite DN 700 wurden nach FBS Qualitätsrichtlinien Teil I gefertigt. Sie gilt für FBS-Rohre und zugehörige Formstücke Typ 2 aus Beton und Stahlbeton nach DIN EN 1916 und DIN V 1201, die von FBS-Mitgliedsfirmen hergestellt werden und das FBS-Qualitätszeichen tragen. Darüberhinaus sind die Rohre mit einer besonders hochwertigen Dichtung ausgestattet. Durch das bereits werkseitig eingebaute integrierte Dichtungssystem ANKERPLUS aus Nitrilkautschuk (NBR) erfüllt das MAXPIPE-Falzmuffenrohr eine weitere Voraussetzung für die erhöhten Anforderungen bei der Verrohrung von Flughäfen oder Containerterminals. Die speziellen Arcylnitril-Butadien-Kautschuk-Dichtungen eignen sich auf Grund ihrer Robustheit für diesen Anwendungsbereich besonders gut. Sie sind resistent gegenüber chemischen Angriffen, etwa durch Kerosin oder Enteisungsmittel. Weiterhin weisen NBR-Dichtungen eine hohe Elastizität auf und sind temperaturunempfindlich. Ebenso haben NBR Dichtungen ein günstiges Alterungsverhalten sowie geringe Abriebfestigkeit. Das Stahlbeton-Falzmuffenrohr MAXPIPE ist für alle Einbaubedingungen nach DWA-A 139 geeignet. Das heißt, dass die eingesetzten Rohre besondere Anforderungen bestimmter Verdichtungsverfahren erfüllen. Um die Haltung zu komplettieren, wurden zusätzlich gefräste Passstücke eingelassen.
Knowhow und Ausführungsqualität
Für die Betreuung der Projekte setzt Erdbrügger eigens dafür geschulte Mitarbeiter ein. In der Regel handelt es sich um Ingenieure und Techniker mit jahrelanger Erfahrung. Sie besitzen Kenntnisse über Produkte und Materialien, Verfahrenstechniken, Betontechnologie und Qualitätserfordernisse. Insbesondere die werkseigene Produktionskontrolle (WPK) erstellt eine lückenlose Dokumentation aller Herstellungsprozesse von der Verwendung der Materialien bis hin zu dem fertigen Produkt. Im Rahmen einer Fremdüberwachung ist ein Materialprüfungsamt (MPA) als zusätzliche Kontrollstelle tätig. Das bauaufsichtlich anerkannte Prüfinstitut bestätigt durch die Zulassung der Produkte deren exzellente Qualität, die unter anderem durch die Erfüllung der Anforderungen der FBS-Qualitätsrichtlinien erreicht wird. Hinzu kommt: Die verschiedenen Produkte werden auf modernen computergesteuerten Anlagen gefertigt, die für höchste Anforderungen konzipiert wurden. Neuste Dosier-und Mischanlagen verarbeiten hochwertigste Zementsorten, Zusatzstoffe und Wasser zu einer hervorragenden Beton-Qualität, wie zum Beispiel den säurewiderstandsfähigen Hochleistungsbeton SWHB©.
Rundum zufrieden
„Rundum zufrieden zeigte sich der Auftraggeber auch mit den so genannten ECOVARIO PERFEKT-Schächten“, erinnert sich Hans-Jürgen Erdbrügger nach Abschluss des Projektes. Sie werden mit monolithischem Gerinne und Berme gefertigt und entsprechen wie die eingesetzten Stahlbetonrohre der DIN 1916 DIN V 1201 und gehen sogar über die Anforderungen der FBS-Richtlinien hinaus. Beim Schachtsystem ECOVARIO PERFEKT handelt es sich um ein komplettes zweiteiliges System, das viele Vorteile in sich vereinigt. Das Schachtsystem wird aus Hochleistungsbeton HB C 60/75 gefertigt. Das Schachtunterteil ist durch eine Fuge mit dem Schachtoberteil verbunden. Die Elemente des kompletten Schachtes werden über das kombinierte Dichtungs- und Lastausgleichssystem TOP SEAL VARIO verbunden. Das werkseitig fest mit der Muffe des Schachtaufbauteils eingebaute, einteilige Dichtungs- und Lastausgleichssystem stellt selbst bei hohen Grundwasserspiegeln Dichtigkeit gegen inneren und äußeren Wasserdruck sicher. Außerdem zeichnet sich das Bauteil durch eine hohe dynamische und statische Belastbarkeit auf Grund von nicht federnden Lastübertragselementen aus. Da die Teile des Schachtsystems ECOVARO PERFEKT mit Transportankern ausgestattet sind, erlauben sie, zusammen mit der Reduktion der Bauteile, eine effiziente und schnelle Montage.
Diese Vorzüge konnte das ausführende Unternehmen nutzen. Schnelle und termingenaue Lieferungen und eine gute Ausführungsqualität der Produkte trugen zu einem reibungslosen Bauforschritt bei. „Es hat alles reibungslos geklappt, von der Projektierung, über die Bestellung, Fertigung und Lieferung bis hin zum Einbau“, zieht, der für Bauleitung, Kalkulation und EDV verantwortliche Dipl.-Ing. Frank Laasch von der Hagemann GmbH & Co.KG. nach Abschluss der nicht alltäglichen Tiefbaumaßnahme ein positives Fazit.
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