GET empfiehlt: So bauen Sie Abscheideranlagen richtig ein!
28.12.2016
Qualität ist wichtig. Doch gute Produkte alleine garantieren nicht immer den Gesamterfolg. Richtige Planung und ein fachgerechter Einbau sind ebenso wichtig.
Dies zeigt eine Untersuchung der Sachverständigen bei Prüf-Nord. Sie haben Daten und Mängel von 21.000 eingebauten Leichtflüssigkeitsabscheideranlagen statistisch ausgewertet. Das Ergebnis: Über 70 % der festgestellten Mängel waren auf Fehler bei der Planung und beim Einbau zurückzuführen!
Häufig festgestellte Mängel bei Untersuchungen, Wartungen und Inspektionen:
- Schachtaufbauten und Schachtabdeckungen wurden fehlerhaft und abweichend zu den Norm-Anforderungen ausgeführt.
- Nachträgliche Kabeleinführungen für die Sondenkabel von Warnanlagen waren nicht dauerhaft dicht.
- Die erforderliche Überhöhung wurde nicht eingehalten. Zu beachten sind hier die Zulauf- und die Ablaufseite.
- In der Probenahmestelle erfolgte der Anschluss an die Entwässerungsanlage nicht normgerecht.
Die 9 wichtigsten Tipps zur Vermeidung von Mängeln:
- Schachtaufbauten und Schachtabdeckungen wurden fehlerhaft und abweichend zu den Norm-Anforderungen ausgeführt.
- Planen und bemessen Sie die Anlage richtig (s. a. neue DIN 1999-100, 12/2016).
- Verwenden Sie Abscheideranlagen mit dem Gütezeichen RAL-GZ 693 und bauen Sie diese fachlich richtig ein. Dazu gehören die Einhaltung der Anforderungen aus der DIN 1999-100 und die Beachtung der Herstellerdokumentation. Diese besteht aus einem objektbezogenen Einbau- oder Ausführungsplan und einer Einbau- und Betriebsanleitung.
- Vor dem Einbau der Abscheideranlage muss das Bauunternehmen die Oberfläche der Baugrubensohle überprüfen. Die Anforderungen aus dem Standsicherheitsnachweis nach DIN 19901 sind einzuhalten. Dazu gehört eine Überprüfung der Sohl- und Bodenpressung. Nur so kann eine dauerhaft dichte Ausführung im Zu- und Ablaufbereich garantiert werden.
- Die Hersteller in der GET liefern kompakte und nach DIN 1999-100 geprüfte Schachtaufbauten mit einem Minimum an Fugen. So wird ein wichtiger Beitrag zur Dichtheit der Gesamtanlage geleistet.
- Vor dem Einbau müssen alle Höhenangaben wie Zulauf-, Ablauf- und Einbautiefe überprüft werden. Gibt es Abweichungen zur Ausführungsplanung muss sich die Einbaufirma mit dem Anlagenhersteller abstimmen.
- Die Schachtaufbauten mit einem Innendurchmesser von 600 mm dürfen maximal eine Durchstiegshöhe von 600 mm haben – gemessen von Unterkante der Öffnung DN 600 bis zur Oberkante der Schachtabdeckung.
- Leichtflüssigkeitsabscheideranlagen haben wichtige Einbau- und Funktionsteile wie Geruchsverschlüsse, Koaleszenzeinrichtungen und selbsttätige Verschlusseinrichtungen. Für deren Überprüfung sind Wartungs- und Kontrollöffnungen notwendig. Der Einbau der Anlagen und die Lage der Öffnungen müssen mit den Darstellungen auf dem Ausführungsplan oder dem Produktblatt der Anlage übereinstimmen.
- Halten Sie beim Anschluss der Abscheideranlage an die Entwässerungsanlage die Mindestanforderungen nach DIN 1999- 100 ein. So muss z. B. das Zulaufrohr in der Probenahmestelle einen Überstand von mindestens 30 mm gegenüber der Innenwand haben. Der Gefällesprung zwischen dem Zu- und Ablauf in der Probenahmestelle muss mindestens 160 mm – und im Ausnahmefall 30 mm – betragen. Die Höhe unter dem Zulaufrohr muss mindestens 160 mm betragen.
Fazit
Setzen Sie beim Einbau auf Abscheideranlagen mit dem RAL-GZ 693 und achten Sie bei der Auswahl der Einbauunternehmen auf deren Qualifikation. Die Hersteller von Abscheideranlagen in der GET bieten Weiterbildungen und Schulungen für Planung und Einbau. Hochwertige Produkte garantieren dann sichere und langlebige Anlagen, wenn sie fachlich qualifiziert eingebaut werden.
Mehr Informationen: www.get-guete.de
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