HERRENKNECHT bietet sieben jungen Spaniern "The Job of my Life"
15.10.2014
Bei Herrenknecht in Schwanau starten sieben Spanier aus der Region Navarra eine Ausbildung zum Industriemechaniker. Ihre Ausbildungsplätze wurden zusätzlich zum regulären Ausbildungskontigent von Herrenknecht eingerichtet, um jungen Menschen aus einem Land mit hoher Arbeitslosigekit eine attraktive berufliche Perspektive zu bieten. Das Engagement wird durch das Sonderprogramm "The job of my life" des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales und der Bundesagentur für Arbeit unterstützt.
Jon Alvarez fertigt in der 2.000 Quadratmeter großen Ausbildungshalle der Herrenknecht AG in Schwanau sein erstes Werkstück. Sein Deutsch hat er erst im Sommer gelernt, in einem Intensivkurs in seiner spanischen Heimat. Er spricht die fremde Sprache bereits erstaunlich flüssig. Nur bei schwierigen Fachwörtern kommt der 20 - Jährige manchmal ins Stocken. "Ich feile ein – wie sagt man? – ein U - Profil", sagt der junge Mann: "Am Ende werde ich einen kompletten Schraubstock hergestellt haben."
Jon Alvarez ist einer von sieben Spaniern , die diesen Monat ihre Ausbildung zum Industriemechaniker bei der Herrenknecht AG in Schwanau beginnen. Die Männer im Alter zwischen 19 und 28 Jahren kommen aus der Region Navarra um die baskische Stadt Pamplona im Norden Spaniens. Spanien hat neben Griechenland die höchste Jugendarbeitslosenquote Europas : jeder Zweite hat keinen Job.
Mit der Ausbildung bei Herrenknecht möchte Unternehmensgründer Dr. - Ing. E.h. Martin Herrenknecht den jungen Spaniern eine vielversprechende Perspektive für ihren beruflichen Lebensweg geben : " Wir bilden die jungen Menschen aus, um sie später zu übernehmen und bei unseren Projekten in spanischsprachigen Ländern einzusetzen . Mittel - und Südamerika sind zukunftsträchtige Wachstumsmärkte , da gibt es viel zu tun. " Das Unternehmen ist einer der größten Ausbilder in der Ortenau . Mit Beginn des neuen Ausbildungsjahres im September 2014 absolvieren 192 Jugendliche eine duale Berufsausbildung oder ein berufsbegleitendes Studium im Herrenknecht Konzern. Die Ausbildungsplätze für die spanische Azubis wurden zusätzlich zu den geplanten Stellen eingerichtet.
Das Programm "The Job of my Life" des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales und der Bundesagentur für Arbeit half dabei , organisatorische und finanzielle Hürden zu überwinden. Besonders hilfreich war die Zusammenarbeit mit den direkten Ansprechpartnern vor Ort, sowohl in Lahr als auch Pamplona. Die Arbeitsagentur traf in Navarra bereits Ende 2013 eine Auswahl an Bewerbern , koordinierte Vorstellungsgespräche und übernahm teilweise Kosten wie zum Beispiel für Deutsch - Sprachkurse.
Im März 2014 reiste Klaus Himmelsbach, Leiter des Ausbildungswesens bei Herrenknecht, zu Vorstellungsgesprächen nach Pamplona : „Es waren sehr gute Jungs darunter , die hatten schon vieles gemacht , vom Pizzabäcker bis Baustellenmontage, ab er nichts Festes bekommen . Sie kannten vom Hörensagen das d eutsche Ausbildungssystem und waren hoch motiviert. Die wollten wir haben!
Im April 2014 sollten die vorbereitenden Intensiv - Sprachkurse starten , doch das staatliche Förderprogramm drohte zu kippen: Statt geplanter 1.000 Teilnehmer hatten sich über 7.000 junge Leute beworben, die bereitgestellten Mittel waren erschöpft. Im Mai beschloss Dr. - Ing. E.h. Martin Herrenknecht, sich die Bewerber persönlich anzuschauen und entschied sich anschließend, die sieben Spanier auf eigene Faust einzustellen.
Ende Mai kam dann die gute Nachricht, dass das staatliche Sonderprogramm doch noch fortgeführt werden könne . Jetzt ging alles schnell: Ab Mitte Juli absolvierten die Bewerber ein sechswöchiges Praktikum in Schwanau . Alberto Salavarria Munoz, einer der jüngsten der Gruppe , sagt über seinen ersten Eindruck: "Auf You Tube hatte ich Videos über Tunnelbohrmaschinen gesehen, doch die Größe des Werkgeländes und der Maschinen hat mich überwältigt. Ich bin sehr glücklich, hier zu sein. " Nach einer Woche Heimaturlaub kamen alle sieben jungen Leute zum 1. September zurück nach Schwanau , um ihre reguläre Facharbeiter - Ausbildung anzutreten.
Die ingenieurtechnische Bildung und Nachwuchsförderung in allen Disziplinen liegt dem Unternehmer Martin Herrenknecht sehr am Herzen: "Ich konnte nur deshalb ein weltweit führendes Unternehmen im Sondermaschinenbau aufbauen, weil unsere Ingenieure, Techniker und Facharbeiter auf eine ausgezeichnete, fortschrittliche und praxistaugliche Fachausbildung aufsetzen konnten." Die Herrenknecht AG fördert daher seit vielen Jahren auf verschiedenen Wegen natur - und technikwissenschaftliche Bildungseinrichtungen, Initiativen zur Nachwuchsförderung sowie Programme zur technischen Allgemeinbildung.
Hintergrund- und Projektinformationen
Arbeitgeber Herrenknecht
- Ende Agust 2014 beschäftigt der Herrenknecht Konzern weltweit rund 5000 Mitarbeiter
- Rund die Hälfte der Mitarbeiter ist am Hauptsitz in Schwanau, Deutschland beschäftigt.
- Der Konzern bildet rund 200 Auszubildende aus, über 85 % am Hauptsitz in Schwanau.
- Die Grundlagen der technischen Ausbildungsberufe werden in der eigenen Ausbildungswerkstatt durch sechs Ausbilder vermittelt , die Vertiefung findet " on the job " in den Abteilungen statt.
- Sprachkurse und der innerbetriebliche Unterricht sind ergänzende interne Angebote .
- Infos zum Jobeinstieg bei Herrenknecht finden Sie unter www.herrenknecht.com
The Job of my life
- Sonderprogramm des Bundes zur "Förderung der beruflichen Mobilität von ausbildungsinteressierten Jugendlichen aus Europa" (MobiPro - EU)
- Vom BMAS unter Ursula von der Leyen im Dezember 2012 ins Leben gerufen , um jungen, arbeitslosen Europäern auf dem deutschen Arbeitsmarkt eine Perspektive zu geben und gleichzeitig Nachwuchs für den deutschen Personalmarkt zu gewinnen.
- Die Bundesagentur für Arbeit kalkulierte mit einigen hundert Teilnehmern. Über 10.000 Bewerbungen gingen ein, ein Bewerbungsstopp musste eingerichtet werden, die Mittel waren erschöpft.
- Das Programm wird inzwischen für 2015 überarbeitet und aufgestockt fortgeführt.
- Infos zum Programm finden Sie hier: www.thejobofmylife.de
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