Kanalgipfel 2019 - Uwe Neuschäfer als Vortragender bestätigt
12.06.2019
Im September bietet der Kanalgipfel in Dortmund die Möglichkeit fachspezifische Vorträge zu hören und ermöglicht einen tiefer gehenden Meinungsaustausch zu dem Thema des Werterhalts von Entwässerungsnetzen.
Der Kanalgipfel 2019
Entwässerungssysteme der deutschen Städte und Kommunen sind ein wesentlicher Bestandteil des gemeindlichen Anlagevermögens. Die technischen und wirtschaftlichen Bewertung dieser Anlagen steht damit zu Recht im Fokus der Kommunen. Ein zukunftsorientiertes Netzmanagement sorgt für effiziente zukünftige Investitionen in städtische Abwassernetze.
Der Kanalgipfel 2019, der im September stattfindet, ermöglicht mit den fachspezifischen Vorträgen und den Diskussionsrunden eine detallierte und konsistente Wertermittlung unserer Entwässerungssysteme sowie für deren Werterhalt.
Um auch in der Zukunft die Anlagen effizient zu gestalten, werden die Planungsinstrumente zur Prognose der Entwicklung und nachhaltigen Steuerung des Kanalvermögens erläutert. Uwe Neuschäfer legt in seinem Vortrag daher einer Fokus auf die Ermittlung des Substanzwertes am Beispiel KASSELWASSER:
Substanzwert?
KASSELWASSER arbeitet seit vielen Jahren im Bereich Kanalsanierung auf Grundlage einer Mehrspartenstrategie, ergänzt durch quartiersbezogenen Sanierungsgebiete, in denen auch die Anlagen der privaten Grundstücksentwässerungen inspiziert und saniert werden. Hier werden auch gesamtstädtische Interessen berücksichtigt, wenn durch Maßnahmen von Versorgungsträgern, des öffentlichen Personennahverkehrs oder durch grundhafte Erneuerungen der öffentlichen Straßen Kanalbaumaßnahmen mit betroffen sind.
Aufgrund von seit 2004 eingesetzten Investitionsmitteln wurden im Kassel jährlich über 10 km Kanalnetz erneuert oder renoviert. Dadurch erreichte KASSELWASSER in den letzten 15 Jahren jährlich jeweils eine Sanierungsrate zwischen 1,1 bis 1,6. Dementsprechend verbesserte sich auch der Kanalzustand.
Der sofortige bzw. kurzfristige Handlungsbedarf (ZK 0 und 1) reduzierte sich in den Jahren von 3 % auf 1,2 % der Netzlänge, der mittelfristige Handlungsbedarf (ZK 2) von 13 % auf 8,9 %-Anteile am Gesamtnetz. Ergänzt durch zusätzliche Kosten für den Einsatz von Reparaturverfahren bilden Erneuerung, Renovierung und Reparatur jeweils etwa 1/3 der eingesetzten Verfahren, bezogen auf die betrachtete Kanallänge ab.
Die in den vergangenen Jahren praktizierte Sanierungsstrategie wird derzeit im Rahmen einer Substanzwertanalyse überprüft. Dabei soll u.a. hinterfragt werden, ob eine „Weiter so – Strategie“ die Substanz des Kanalnetzes tatsächlich sichert und Restnutzungszeiten mit den kaufmännischen Abschreibungszeiten korrelieren.
Dipl.-Ing. Uwe Neuschäfer arbeitete nach seiner Ausbildung zum Diplom-Bauingenieur an der Universität Bochum in der Fachrichtung Siedlungswasserwirtschaft und Verkehrswesen einige Monaten in der Straßenbauverwaltung in Hessen, bevor er als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Siedlungswasserwirtschaft an der Uni Kassel tätig war. Im Jahr 1989 wechselte Uwe Neuschäfer in das Tiefbauamt der Stadt Kassel. Dort war er in den ersten Jahren verantwortlich für den Ausbau des Klärwerks und den Bau einer Klärschlammtrockungsanlage.
Bis zur Gründung des Eigenbetriebs „Kasseler Entwässerungsbetrieb“ fungierte er als Leiter der Abteilung Stadtentwässerung. In dem 2012 durch die Rekommunalisierung der Wasserversorgung umfirmierten Eigenbetrieb KASSELWASSER ist er bis heute verantwortlich für die Wasserversorgung, die Abwasserableitung und –reinigung und die Gewässerunterhaltung im Kassler Becken. Ehrenamtlich fungiert Uwe Neuschäfer als Obmann des Güteausschusses im Güteschutz Kanalbau. Gleichzeitig ist er Mitglied im Hauptausschuss Entwässerungssysteme der DWA.
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