Kanalinformationssysteme – Teil 2: Qualitätsanforderungen und Qualitätssicherung --- Rohrleitungen aus glasfaserverstärkten duroplastischen Werkstoffen
08.05.2019
Die Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e. V. (DWA) hat das Merkblatt DWA-M 145-2 „Kanalinformationssysteme – Teil 2: Qualitätsanforderungen und Qualitätssicherung“ veröffentlicht. --- Seit Mai 2018 liegt das Arbeitsblatt DWA-A 780 (TRwS 780) „Technische Regel wassergefährdender Stoffe (TRwS) – Oberirdische Rohrleitungen“ in zwei Teilen vor. Nachdem im November 2018 bereits der Kommentar zu Teil 1 „Rohrleitungen aus metallischen Werkstoffen“ erschienen ist, hat die DWA nun den Kommentar zu Teil 2 „Rohrleitungen aus glasfaserverstärkten duroplastischen Werkstoffen“ veröffentlicht.
Kanalinformationssysteme – Teil 2: Qualitätsanforderungen und Qualitätssicherung
Merkblatt DWA-M 145-2
Das vorliegende Merkblatt gibt Hinweise zur Sicherung der Qualitätsanforderungen und Qualitätssicherung von Daten, die in Kanalinformationssystemen gespeichert und verarbeitet werden. Ein Kanalinformationssystem, kurz KIS, ist ein System für die Erfassung, Haltung, Pflege, Darstellung, Analyse, Verarbeitung und den Austausch von Informationen zu Entwässerungssystemen außerhalb von Gebäuden.
Es dient dazu, unterschiedliche Themen zu Entwässerungssystemen miteinander zu verknüpfen, zu visualisieren und auszuwerten. Fachanwendungen können dabei direkt integriert, aber auch angebunden sein. Geodaten bei der Beschaffung, Erstellung und Verwaltung der Daten zu sichern, gehört zu den Kernaufgaben jedes KIS und ist die Voraussetzung, um ein Kanalinformationssystem effizient einsetzen zu können.
Das Merkblatt DWA-M 145-2 „Kanalinformationssysteme – Teil 2: Qualitätsanforderungen und Qualitätssicherung“ erläutert den Begriff der Datenqualität in Bezug auf Geodaten eines KIS und legt Anforderungen für Beurteilung, Herstellung und Sicherung der Datenqualität für die folgenden Anwendungsfälle fest:
- Sicherstellung einer definierten Datenqualität bei der Erhebung oder Erzeugung von Geodaten
- Feststellung der Qualität bestehender Geodaten und deren Beurteilung aufgrund von Metadaten
- Bewahrung des erforderlichen Qualitätsniveaus im Zusammenhang mit Datenbeschaffungen und Ausschreibungen
- Datenaustausch mit Projektpartnern oder Systemmigrationen
Das Merkblatt wurde von der DWA-Arbeitsgruppe ES-1.6 „Kanalinformationssysteme“ (Sprecher Dipl.-Ing. Jörg Otterbach) im DWA-Fachausschuss ES-1 „Grundsatzfragen/Anforderungen“ erstellt und richtet sich an Softwarehersteller und Betreiber von Abwasseranlagen sowie deren Dienstleister.
In der Merkblattreihe DWA-M 145 „Kanalinformationssysteme“ sind erschienen:
- Teil 1: Grundlagen und systematische Anforderungen
- Teil 2: Qualitätsanforderungen und Qualitätssicherung
April 2019, 44 Seiten, ISBN 978-3-88721-767-9, Ladenpreis: 63 Euro, fördernde DWA-Mitglieder: 50,40 Euro.
Rohrleitungen aus glasfaserverstärkten duroplastischen Werkstoffen
Kommentar Arbeitsblatt DWA-A 780-2/TRwS 780-2
Die bundesweit gültige Verordnung für Anlagen zum Umgang mit wassergefährdenden Stoffen (AwSV) verlangt in § 21 Abs. 1, dass oberirdische Rohrleitungen zur Fortleitung wassergefährdender flüssiger Stoffe mit Rückhalteeinrichtungen auszurüsten sind, die so bemessen sein müssen, dass sie das bis zum Wirksamwerden geeigneter Sicherheitsmaßnahmen austretende Flüssigkeitsvolumen aufnehmen können.
Gemäß § 21 Abs. 1 Satz 3 AwSV können die Anforderungen an Rückhalteeinrichtungen für austretende wassergefährdende Flüssigkeiten auf der Grundlage einer Abschätzung der Gefährdung durch Anforderungen organisatorischer oder technischer Art ersetzt werden, wenn sichergestellt ist, dass ein ähnliches Sicherheitsniveau erreicht wird.
Die TRwS 780 konkretisiert, technische und organisatorische Maßnahmen für oberirdische Rohrleitungen, unter deren Einhaltung ein Verzicht auf Rückhalteeinrichtungen möglich ist.
Die bundesweit gültige Verordnung für Anlagen zum Umgang mit wassergefährdenden Stoffen (AwSV) verlangt in § 21 Abs. 1, dass oberirdische Rohrleitungen zur Fortleitung wassergefährdender flüssiger Stoffe mit Rückhalteeinrichtungen auszurüsten sind, die so bemessen sein müssen, dass sie das bis zum Wirksamwerden geeigneter Sicherheitsmaßnahmen austretende Flüssigkeitsvolumen aufnehmen können.
Gemäß § 21 Abs. 1 Satz 3 AwSV können die Anforderungen an Rückhalteeinrichtungen für austretende wassergefährdende Flüssigkeiten auf der Grundlage einer Gefährdungsabschätzung durch Anforderungen organisatorischer oder technischer Art ersetzt werden, wenn sichergestellt ist, dass ein vergleichbares Sicherheitsniveau erreicht wird. Die TRwS 780 konkretisiert, technische und organisatorische Maßnahmen für oberirdische Rohrleitungen, unter deren Einhaltung ein Verzicht auf Rückhalteeinrichtungen möglich ist.
Die DWA-Kommentare zum Arbeitsblatt DWA-A 780 liefern zusätzliche Erläuterungen und Hintergrundinformationen, die im Rahmen der Bearbeitung des Arbeitsblatts innerhalb der Arbeitsgruppe aufgekommen sind, und beschreiben umfassend die Handlungsspielräume. Durch die Nutzung der Kommentare werden zusätzliche Erkenntnisse vermittelt.
Die DWA-Kommentare zum Arbeitsblatt DWA-A 780 Teil 1 und Teil 2 wurden von Dr.-Ing. Axel Nacken und Dipl.-Ing. Frank Oswald erarbeitet und richten sich insbesondere an Anlagenbetreiber, zuständige Behörden, Fachbetriebe, Ingenieurbüros und Sachverständigenorganisationen, die im Bereich des Gewässerschutzes nach § 62 WHG tätig sind.
Der Aufbau der Kommentare ist so gestaltet, dass die Originaltexte der TRwS 780 Teil 1 und Teil 2 jeweils mit abgedruckt und zur Verdeutlichung grau hinterlegt sind.
Kommentar zum Arbeitsblatt DWA-A 780-2 (TRwS 780-2) „Technische Regel wassergefährdender Stoffe – Oberirdische Rohrleitungen – Teil 2: Rohrleitungen aus glasfaserverstärkten duroplastischen Werkstoffen“, April 2019, 72 Seiten, ISBN 978-3-88721-806-5, Ladenpreis: 87,50 Euro, fördernde DWA-Mitglieder: 70 Euro
Kommentar zum Arbeitsblatt DWA-A 780-1 (TRwS 780-1) „Technische Regel wassergefährdender Stoffe) – Oberirdische Rohrleitungen – Teil 1: Rohrleitungen aus metallischen Werkstoffen“, November 2018, 85 Seiten, ISBN 978-3-88721-718-1, Ladenpreis: 88,50 Euro, fördernde DWA-Mitglieder: 70,80 Euro
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