Kanalisation vor dem Kollaps: Sparzwang eine Ursache des Übels
07.05.2004
Gute Karten mit der RAL-Gütesicherung Kanalbau "Rohrleitungen im Jahr der Technik" lautete das Motto, unter dem das Institut für Rohrleitungsbau Oldenburg (IRO) das 18. Oldenburger Rohrleitungsforum ausrichtete. Nach einhelliger Meinung der Fachleute sind auch in diesem Jahr die Rahmenbedingungen für den Umgang mit der Kanalisation klar abgesteckt: Es wird weiter gespart.
Auftraggeber gefordert
Die Anforderungen an die Technik und die Wirtschaftlichkeit von Rohrsystemen wachsen ständig. Auftraggeber und ausführende Unternehmen erwarten eine umfangreiche Produktpalette, die ein sicheres, professionelles und rationelles Arbeiten möglich macht. Gefragt sind anwenderfreundliche Rohrsysteme, die ihre Wirtschaftlichkeit und Qualität sowohl bei der Verlegung als auch bei der Nutzungsdauer unter Beweis stellen. Hier sind die Hersteller gefordert. Sie müssen ihre Produkte praxisnah weiterentwickeln und dem Markt neue, innovative Rohrsysteme und Sonderlösungen für spezielle Bauaufgaben zur Verfügung stellen. Doch aus guten Materialien entstehen nicht zwangsläufig gute Abwasserleitungen. Davon zeugt der Zustand unserer Leitungsnetze. Die diversen Schadensanalysen, die in den letzten Jahren erstellt wurden, lassen eine Schlussfolgerung zu: Ein Großteil der Sanierungs- oder Erneuerungsarbeiten an Abwasserleitungen und -kanälen geht nicht auf natürliche Alterung oder Fremdeinwirkung zurück. Undichte Rohrverbindungen, mangelhafte Verdichtung des Bodens, fehlende Rohrauflagerung und -einbettung sind bis zu 80 Prozent Ursache der festgestellten Schäden. Der Grund ist in der schlechten Qualität der Bauausführung zu suchen. Hier besteht Handlungsbedarf. Die Sicherstellung von Qualität in der Ausführung zählt zur Hauptverantwortung des Auftraggebers. Deshalb sollte der Auftragnehmer in Bezug auf seine Erfahrung und Zuverlässigkeit vor Auftragsvergabe kritisch überprüft werden.
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