Kunststoffschlauch, Kanalsanierungen und Kolloquien
24.07.2019
Der Sanierungsbedarf bei Kanälen ist hoch. Unterirdisch gelegen sind bei einem Sanierungsfall innovative Verfahren nötig, um die Kanäle ordnungsgemäß instand zu setzen – Kunststoffschläuche und Robotereinsätze sind dabei keine Seltenheit. Bei den 18. Nürnberger Kolloquien zur Kanalsanierung der OHM Professional School zeigen Expertinnen und Experten der Branche, wie Unternehmen, Kommunen und Gemeinden Kanäle sanieren können.
Wie alle Bauten müssen auch Kanäle zu gegebener Zeit saniert werden. Doch anders als freiliegende Gebäude ist der Zugang zu den unterirdisch liegenden Kanälen erschwert – aufwändige Grabungsarbeiten sind normalerweise erforderlich. Um diese Grabungen zu vermeiden, sind innovative Verfahren für die Instandsetzung der Kanäle nötig.
Eine Lösung ist das Schlauchlining-Verfahren, in dem Sanierungsfirmen einen in Harz getränkten Kunststoffschlauch in den Kanal einziehen. Der Schlauch passt sich dabei genau der Form des vorhandenen Rohres an. Durch das Erwärmen des Harzes wird der Kunststoffschlauch fest und wird so zu einem neuen Rohr innerhalb des alten Rohres. Eine effiziente Lösung für die Sanierung von Kanälen.
Die diesjährigen Kolloquien zu Kanalsanierung der OHM Professional School der TH Nürnberg beschäftigen sich ausgiebig mit dem Schlauchlining-Verfahren. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erfahren, welche Herausforderungen es bei diesem Verfahren gibt und wie der richtige Umgang damit aussieht. Die Einsatzmöglichkeiten von UV-Licht beim Härtungsverfahren der Schlauchliner und dessen Grenzen sind ebenfalls Teil der Kolloquien. Passend zum grabenlosen Sanierungsverfahren gibt es einen Vortrag zur Reparatur von Abwasserleitungen und -kanälen durch Roboterverfahren – eine smarte Lösung für schwer zugängliche Kanäle.
Insgesamt sieben Fachvorträge von Expertinnen und Experten der Branche zeigen die große Bandbreite der Kanalsanierungen. Unter anderem berichten drei Projektbeteiligte von der Sanierung des Erlanger Hauptsammlers unter der Autobahn A73, die bundesweit Schlagzeilen machte. Das fast 60 Jahre alte Abwasserrohr liegt unter dem Mittelstreifen der Autobahn und wird derzeit saniert – bei laufendem Verkehr.
Das Projekt wird unter drei verschiedenen Blickwinkeln betrachtet: Auftraggeber, Planer und Dienstleister. Auch technikfremde Themen sind Teil der Nürnberger Kolloquien: Nach dem Vortrag zum wachsenden Fach- und Führungskräftemangel im Bau sowie zu innovativen Möglichkeiten zur Mitarbeiterakquise haben die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Möglichkeit, sich an der anschließenden Diskussionsrunde darüber zu beteiligen und ihre eigenen Erfahrungen zu teilen.
Neben den spannenden Vorträgen der Nürnberger Kolloquien zur Kanalsanierung haben die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zudem die Möglichkeit, sich bei der begleitenden Hausmesse über weitere Themen zu informieren und sich mit Kolleginnen und Kollegen aus der Branche auszutauschen. Parallel zu den Kolloquien zur Kanalsanierung finden die Kolloquien zur Trinkwasserversorgung statt.
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