"Lebensadern der Gesellschaft" im Blickpunkt
04.12.2009
Das 24. Oldenburger Rohrleitungsforum am 11./12. Februar 2010.
Am 11. und 12. Februar 2010 lädt das Institut für Rohrleitungsbau Oldenburg (iro) die Fachwelt ein, über "Rohrleitungen und deren Netzwerke – Lebensadern der Gesellschaft" zu diskutieren und parallel dazu eine Fachausstellung zu besuchen, deren Umfang trotz Wirtschaftskrise nicht im Mindesten abgenommen hat.
So häufig der Vergleich der technischen Rohrleitungs-Infrastrukturen mit den Gefäßsysteme des menschlichen Organismus auch bereits bemüht worden ist – die Metapher ist heute aktueller denn je. Denn den menschlichen Leitungs-Infrastrukturen wie den gesellschaftlichen Leitungsnetzen ist eines gemeinsam: Hört auch nur eines der Systeme auf zu funktionieren, kollabiert das Ganze und zwar –je nach System- recht zügig.
Ein Ausfall der Stromversorgung legt die Gesellschaft binnen Sekunden vollständig lahm- das geradezu sprichwörtliche Beispiel eines Infrastruktur-"Blackouts". Beim Ausfall der Gas- und der Fernwärmeversorgung dauert der soziale Zusammenbruch in Abhängigkeit von Jahreszeit und Örtlichkeit etwas länger. Bei der Trinkwasserversorgung und der Abwasserentsorgung sind die Folgen um so schmerzhafter, da diese Systeme in engem Zusammenhang mit unserem eigenen biologischen Funktionieren und der subjektiven Lebensqualität stehen.
Es gibt also viele gute Gründe, dass (Rohr)leitungsgebundene Infrastrukturen jedes Jahr aufs Neue Thema einer Veranstaltung sind, die über 2000 Fachleute an den Standort Oldenburg der Fachhochschule Wilhelmshaven – Oldenburg - Elsfleth lockt. Im Zentrum der fachlichen Betrachtungen steht hier von je her nicht nur das einzelne Rohr als Bauelement, sondern Netzzusammenhänge im allerweitesten Sinne. Auch und -wegen des Mottos- gerade beim 24. Oldenburger Rohrleitungsforum 2010 werden technische, organisatorische, rechtliche, ökonomische und ökologische Aspekte des Netzbetriebs gleichrangig nebeneinander gestellt und diskutiert.
Wobei das Rohr im elementaren Sinne, als Werkstoff-System, natürlich auch nicht zu kurz kommt. Im Gegenteil: Neben den klassischen Werkstoffen Steinzeug, Beton, Stahl, Duktilguss, und PE hat sich nun Glasfaserverstärkter Kunststoff (GFK) endgültig mit einem eigenen Vortragsblock im Programm des Oldenburger Rohrleitungsforums etabliert. Schwerpunktmäßig am Objekt Rohr im materiellen Sinne ausgerichtet sind auch die Beiträge, in denen es um Bautechnik geht - allen voran die beiden Vortragsblöcke, bei denen aktuelle Projekte des Horizontal Directional Drilling und spezielle Innovationen dieser grabenlosen Bautechnik im Fokus stehen.
Darüber hinaus werden sehr spezielle Aspekte des Bauens thematisiert, z.B. die Arbeit an Offshore-Leitungen oder die Frage der Messtechniken und Mess-Toleranzen bei der Rohrverlegung mit HDD-Technologie. Der Neubau als Kongressthema wird folgerichtig abgerundet durch die aktuelle Technologien der Sanierung vorhandener Leitungen, z.B. von Fernwärmeanlagen; auch fehlt nicht die Frage nach der Bedeutung qualifizierter Ingenieurleistungen bei Planung, Bau und Sanierung von Leitungsinfrastrukturen.
Ein brandaktuelles Thema ist Gegenstand der "Diskussion im Cafe" 2010: "Intakte Hausanschlüsse: Wer soll das bezahlen, wer hat so viel Geld?" ist eine Frage, die sich in den kommenden Jahren jedem deutschen Grundstücksbesitzer recht hautnah stellen wird. Sie ist um so aktueller, als seit August 2009 das neue Wasserhaushaltsgesetz die Prüfung und Instandsetzung von Grundstücksentwässerungsanlagen auf bundesrechtlicher Ebene unmissverständlich einfordert.
Darüber hinaus jedoch beschäftigt sich beim 24. Oldenburger Rohrleitungsforum jeder Vortrag in irgendeiner Weise mit Netzzusammenhängen: Beginnend bei modernen EDV-Instrumenten als Grundlage des Managements von Netzzusammenhängen über die Frage der Kosten "sicherer" Netze bis hin zur Tätigkeit der Bundesnetzagentur und ihrer künftigen Entwicklungsperspektiven. Das Leitungsnetze inzwischen Gegenstand eigenständiger hoch zukunftsträchtiger Studiengänge sind, zeigt das Beispiel des Netzingenieurs", für den es in Deutschland inzwischen gleich mehrere Leitstudiengänge gibt.
Wie innovativ das Oldenburger Rohrleitungsforum auch im 24. Jahr ihres Bestehens ist, zeigt die Auseinandersetzung mit Themen wie der Gewinnung von Abwärme aus Abwasserströmen mit unterschiedlichen technischen Ansätzen.
An anderer Stelle legt man in Oldenburg allerdings weniger Qualität auf Innovation, sondern setzt ausdrücklich auf konventionelle oldenburgische Rezepte, dafür in höchster Ausführungsqualität: Beim "Ollnburger Gröönkohlabend", der für die Gourmets unter den Experten auch 2010 wieder zu den Highlights der Veranstaltung zählen dürfte.
Um überschüssige Kalorien braucht sich dennoch niemand Sorgen zu machen: Die kann man problemlos beim Gang durch die sehr umfangreiche Begleitausstellung wieder ablaufen, die auch 2010 zum Oldenburger Rohrleitungsforum ebenso dazugehört wie der Grünkohl und das kommunikative Gedränge in den Fluren der Fachhochschule in Oldenburg.
Kontakt:
Institut für Rohrleitungsbau Oldenburg (iro)
Frau Ina Kleist
Ofener Straße 18
26121 Oldenburg
Tel.: 0441 / 36 10 39 0
Fax: 0441 / 36 10 39 10
E-Mail: Ina.kleist@iro-online.de
Internet: www.iro-online.de
Weitere News und Artikel
27.09.2023
News
Leitungsbau geht viral!
Über 2.500 Follower, mehr als zweieinhalb Millionen Views und an die 100.000 Likes: In weniger als zwei Monaten hat sich der pipeline.31-Kanal auf TikTok zu einer unfassbaren Erfolgsgeschichte entwickelt.
25.09.2023
News
Welche Gesetze erleichtern den Bau von Wasserfern- und Verbundleitungen?
Der Bedarf an Wasserfern- und Verbundleitungen dürfte aufgrund der Folgen des Klimawandels zukünftig erheblich ansteigen. Die Auswirkungen der Trockenphasen auf die Wasserversorgung sind bereits an vielen Stellen in Deutschland sichtbar und werden noch ansteigen. Das macht einen erheblichen Aus- und …
22.09.2023
News
Betontrennmittelemulsionen auf Basis nachwachsender Rohstoffe
MC-Bauchemie hat mit der Ortolan Bio 800er-Reihe eine neue Produktfamilie auf den Markt gebracht. Die Betontrennmittelemulsionen Ortolan Bio 800 und Ortolan Bio 880 wurden speziell für glatte Sichtbetone entwickelt und überzeugen durch besonders umweltfreundliche Eigenschaften.
20.09.2023
Fachartikel
Energiesparend: Pumpen sollten Herzschlag folgen
Das Pumpen von Flüssigkeiten scheint ein gelöstes Problem zu sein, aber die Optimierung dieses Prozesses ist immer noch ein aktives Forschungsgebiet. Jede Anwendung – von Industrie bis Haushalt – würde von Energieeinsparungen profitieren. Forscher des Institute of Science and Technology …
18.09.2023
News
BRAWO® SYSTEMS verlängert und erweitert seine DIBt Zulassung für den erdverlegten Bereich
BRAWO® SYSTEMS hat das vom Deutschen Institut für Bautechnik (DIBt) vorgegebene umfangreiche Prüfprogramm erfolgreich absolviert und seine Zulassung für den erdverlegten Bereich erweitert.
15.09.2023
News
Marschengräben – Ökologisch ausgerichtete Gewässerunterhaltung und aktuelle Entwicklungen
Die DWA hat das Merkblatt DWA-M 622-2 „Marschengräben – Ökologie und Unterhaltung – Teil 2: Ökologisch ausgerichtete Gewässerunterhaltung und aktuelle Entwicklungen“ veröffentlicht.
13.09.2023
News
Ruhrverband mit dem DWA-Klimapreis ausgezeichnet
Der Ruhrverband hat den 3. Platz beim erstmals ausgeschriebenen Klimapreis 2023 der Deutschen Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e. V. (DWA) gewonnen.
11.09.2023
News
Flächenbündig ohne Höhen und Tiefen
Stolperfallen und gefährliches Absacken durch den richtigen Einbau von Schachtabdeckungen vermeiden
08.09.2023
News
Gütegemeinschaft Entwässerungstechnik e. V. (GET) Kompakt Info 95
Wassergefährdende Stoffe dürfen nicht in die Umwelt gelangen. Deshalb müssen Leichtflüssigkeitsabscheideranlagen zum Schutz gegen Austrag von Leichtflüssigkeiten eine Überhöhung gegenüber dem tiefsten Zulauf sowie gegenüber der Rückstauebene aufweisen. Ein Fachkundiger für Abscheideranlagen gibt Tipps, was zu tun ist.
06.09.2023
News
DIRINGER & SCHEIDEL (D&S) übernimmt Druckrohr- und Kanalsanierungssparte der RTi Austria GmbH in die neu gegründete DIRINGER & SCHEIDEL AUSTRIA GMBH
Mit der Unterzeichnung des Kaufvertrags hat die DIRINGER& SCHEIDEL Rohrsanierung GmbH & Co. KG aus Mannheim, Deutschland Teile der traditionsreichen RTi Austria GmbH mit Sitz in Pucking, Österreich übernommen. Es handelt sich dabei um die grabenlose Druckrohr- und Kanalsanierungssparte, deren …
31.08.2023
News
Erstellung eines Arbeitsberichts „Plant Wide Control“ – Vernetzte Automatisierungslösungen auf Kläranlagen
Die DWA plant die Erstellung eines Arbeitsberichts „Plant Wide Control“ – Vernetzte Automatisierungslösungen auf Kläranlagen.
30.08.2023
News
Kanalgipfel 2023: Wasserwirtschaft in der Region - Stand und Perspektiven
Die Entwässerungssysteme unserer Städte sind ein wesentlicher Bestandteil des kommunalen Anlagevermögens. Die große Zukunftsaufgabe, vor der viele Kommunen stehen, besteht in einer fundierten technischen und wirtschaftlichen Bewertung dieser langlebigen Anlagen. Der Kanalgipfel bietet eine Hilfestellung für eine detaillierte und konsistente …
Kontakt
Institut für Rohrleitungsbau Oldenburg (iro)