Neues Regelwerk Rohrvortrieb
27.04.2009
Am 12. März 2009 trafen sich Mitarbeiter von Kommunalen Auftraggebern, Vergabestellen, Wasserwirtschaftsämtern, Ingenieurbüros, Rohrvortriebsunternehmen und Herstellern von Rohren und Rohrvortriebsmaschinen zum 4. Nürnberger Informations- und Erfahrungsaustausch. Gemeinsam eingeladen hatten "Güteschutz Kanalbau", Bad Honnef, und "LGA Bautechnik GmbH", Nürnberg.
Gelbdruck soll dieses Jahr kommen
Die Technik des Rohrvortriebs ist heute auf der baubetrieblichen Seite sehr weit entwickelt und weist einen hohen Automatisierungsgrad auf. Demgegenüber ist das Verständnis des Tragverhaltens der Rohre während des Vortriebs in dem immer noch gültigen Regelwerk ATV-A 161 (Ausgabe 1990) zurückgeblieben. Hier wird es nach Meinung von Dr.-Ing. Albert Hoch, LGA Bautechnik GmbH, bald die erwarteten Neuerungen geben. "Die modifizierte Fassung des DWA-Arbeitsblattes ist hinsichtlich mehrerer statischer Aspekte überarbeitet worden und wird für eine höhere Planungssicherheit sorgen", erklärte Hoch, der noch im Sommer dieses Jahres den Gelbdruck erwartet. Handlungsbedarf sieht Hoch insbesondere bei der Optimierung der Vortriebsrohre an der Stirnseite, der Optimierung der Druckübertragungsringe sowie der Bemessung der Rohre im Festgestein. Deutlich wurde auch: Die Anforderungen an die verschiedenen Bausteine einer Vortriebsmaßnahme steigen kontinuierlich. Die Herstellung dauerhaft dichter, standsicherer, funktions- und betriebssicherer Entwässerungsanlagen gelingt, wenn hochwertige Baumaterialien mit leistungsfähigen Vortriebseinrichtungen und zuverlässiger Mess- und Steuertechnik von erfahrenem und fachkundigem Personal eingebaut werden, so der Tenor in Nürnberg. Gefordert sind hier die Hersteller genauso wie die Planer und die ausführenden Unternehmen. Das unterstrich Dipl.-Ing. (FH) Harald Drexel, LGA Bautechnik GmbH, in seinem Vortrag über "Statische und konstruktive Besonderheiten bei Baugruben für den Rohrvortrieb". Vertreter von Verbauherstellern stellten die neuesten Entwicklungen bei der Einrichtung und Sicherung der Arbeiten in Start- und Zielgruben vor.
Instrumente der Qualitätssicherung
Auch in Bezug auf die Qualitätssicherung hat sich vieles getan. Zur erfolgreichen Durchführung einer Baumaßnahme trägt die Gütesicherung Kanalbau bei. Dipl.-Ing. Dieter Walter machte in seinem Vortrag deutlich, dass die Qualität der Ausführung entscheidend von der Zuverlässigkeit der Beteiligten abhängt - besonders auf der Auftraggeberseite. Nach wie vor gilt: Firmen welche die Anforderungen einer oder mehrerer Beurteilungsgruppen für den Rohrvortrieb erfüllen, besitzen die für die Durchführung entsprechender Maßnahmen erforderliche Qualifikation (VP; VM; VD; VO und VOD). Bei unangemeldeten Baustellenbesuchen prüft ein vom Güteausschuss beauftragter Prüfingenieur die Qualifikation der Fachfirmen mit Prüfung der Eigenüberwachungsunterlagen, Meldung der Baustellen und der personellen und maschinentechnischen Ausstattung. Die Ergebnisse werden in Protokollen festgehalten und diese dem Güteausschuss vorgelegt. Berichte über nicht erfüllte Anforderungen führen zu Ahndungsmaßnahmen bis hin zum Gütezeichenentzug.
Kontakt:
RAL-Gütegemeinschaft Güteschutz Kanalbau
Postfach 1369
53583 Bad Honnef
Tel.: 02224/9384-0
Fax: 02224/9384-84
E-Mail: info@kanalbau.com
Internet: www.kanalbau.com
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