Qualifikation muss sich lohnen - Ohne Bauüberwachung keine Qualität
22.09.2005
Das Image unserer Kanalinfrastruktur ist schlecht. Gerade in der Öffentlichkeit. Der Bürger erhält einen Bescheid über die zu zahlende Abwassergebühr und manchmal Informationen über einen verstopften Abwasserkanal, den die Firma "Rohrfrei" für Geld wieder auf Vordermann bringt. Oder er liest über eine Tiefbaumaßnahme in seinem Stadtteil, die Staus, Lärm und Dreck verursacht. Auch Politikern werden die Fehlentwicklungen "unter der Erde" zunehmend bewusst. Mit Sanierung, Instandhaltung, Renovierung oder Erneuerung von Kanälen lassen sich zwar nach wie vor keine wählerfreundlichen Botschaften verpacken, dennoch denken die verantwortlichen Kreise verstärkt über geeignete Maßnahmen nach. Schlagzeilen von der "Einführung eines Präqualifikationssystems" oder dem "TÜV für Bauunternehmen" machen die Runde. Qualität, Qualifizierung und Qualifikation heißen die Schlüsselwörter.
Vielfältige Aufgaben
Was verbirgt sich hinter Gütesicherung Kanalbau? Die RAL-Gütegemeinschaft Güteschutz Kanalbau hat den Zweck, die Umweltverträglichkeit von Abwasserleitungen und -kanälen zu verbessern und damit den Verunreinigungen von Grundwasser und Boden durch undichte Kanäle entgegenzuwirken. Weiterhin soll die Öffentlichkeit vor einer Gefährdung durch unsachgemäße Arbeiten geschützt werden. Aus diesem Grund hat die Gütegemeinschaft die Aufgabe, die Herstellung und Instandhaltung von Abwasserleitungen und -kanälen gütezusichern und die Leistungen, deren Güte gesichert ist, mit dem Gütezeichen Kanalbau zu kennzeichnen. Darüber hinaus sind Aus- und Fortbildung, Seminare und Veranstaltungen mit der Zielsetzung der Verbesserung der Herstellung und Instandhaltung von Abwasserleitungen und -kanälen zu fördern bzw. gegebenenfalls selber durchzuführen und Öffentlichkeitsarbeit zu leisten.Die Ausgangssituation für diese Aufgaben liefert der öffentliche Auftraggeber zusammen mit den Ingenieurbüros. Beide Seiten wollen die Umweltverträglichkeit von Abwasserleitungen und -kanälen verbessern und damit den Verunreinigungen von Grundwasser und Boden durch undichte Kanäle entgegenwirken. Das ist die Grundlage für das Engagement der Gütezeicheninhaber. Leistung muss sich lohnen. Nur so können Öffentlichkeit und qualifizierte Firmen vor einer Gefährdung durch unsachgemäße Arbeiten und vor so genannten schwarzen Schafen geschützt werden. Zum ersten bedarf es aussagefähiger Ausschreibungen mit der Forderung, dass Bieter die Anforderungen der Gütesicherung Kanalbau RAL-GZ 961 erfüllen. Zum zweiten sind Bieterwertungen unter Berücksichtigung aller vier Wertungsstufen durchzuführen. Auf jeder einzelnen Wertungsstufe prüft der Auftraggeber, ob die von ihm in den Ausschreibungsunterlagen genannten Anforderungen vom Bieter erfüllt werden. Dabei gilt: Der niedrigste Angebotspreis allein ist nicht entscheidend. Der Schlüssel zu erfolgreichem Arbeiten liegt im Einsatz von qualifiziertem Fachpersonal und dem Einsatz von hochwertigen Betriebseinrichtungen und Geräten, der Dokumentation einer Eigenüberwachung sowie einer kontinuierlichen Weiterbildung des Personals. Verantwortlich handelnde Auftraggeber wissen das. Auftraggeber wissen, dass die Zusammenarbeit mit qualifizieren Firmen weniger Überwachungsarbeit seitens der Bauherrenschaft bedeutet und vorteilhaft für die Qualität und damit Langlebigkeit des fertigen Bauwerks ist. Die Baupartner können sich aufeinander verlassen. Auf die Lösung dieser Aufgabe sind die Aktivitäten der Gütegemeinschaft und das Engagement der Mitarbeiter der Geschäftsstelle und die der von der Gütegemeinschaft beauftragten Prüfingenieure ausgerichtet.
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