Rüthen trennt sich vom Mischen
25.05.2020
Die nordrhein-westfälische Kleinstadt Rüthen baut die Kreisstraße 45 in Höhe der Ortsdurchfahrt Meiste aus. Die in zwei Bauabschnitte aufgeteilten Arbeiten werden vom Kreis Soest, der Stadt und den Stadtwerken als Gemeinschaftsmaßnahme umgesetzt; federführend für die Gesamtmaßnahme ist dabei der Kreis Soest.
Im Zuge der Maßnahme wurde die bestehende Mischwasserkanalisation zum Trennsystem umgebaut. Dafür wurde ein bestehender Mischwasserkanal saniert und ein neuer Regenwasserkanal errichtet.
Die mit der Durchführung der Arbeiten betraute Heinrich Rohde Tief- und Straßenbau GmbH, Korbach-Meineringhausen, setzte dafür Rohre aus dem HS®-Kanalrohrsystem sowie eine Vielzahl weiterer Produkte der Funke Kunststoffe GmbH ein.
Beteiligte beschlossen Mehrspartenstrategie
Zuletzt war die K 45 im betreffenden Bereich Ende der 1960er Jahre ausgebaut worden. Eine TV-Inspektion des im Abschnitt Lange Straße verlaufenden Mischwasserkanals hatte mehrere Schäden in zwei Haltungen mit einer Gesamtlänge von 60 m ergeben. Die Pläne sahen vor, das System im Zuge der Sanierung zum Trennsystem umzubauen.
„Die Planung erfolgte im Rahmen des Zentralen Abwasserplans. Nach dem Umbau erfüllt die Stadt die Auflagen des sogenannten Trennerlasses“, so Planer Dipl.-Ing. Andreas Weller von der RWG Ruhr-Wasserwirtschafts-Gesellschaft mbH. Dipl.-Ing. Thorsten Brauer, beim Kreis Soest zuständig für den Bereich Straßenwesen – Straßenbau und Straßenverwaltung/Bauausführung, ergänzt: „Die Lange Straße ist eine Kreisstraße. Daher haben Kreis, Stadt und Stadtwerke gemeinsam entschieden, die Kanalarbeiten mit dem Vollausbau der Kreisstraße in einer Baumaßnahme zu bündeln.“
Das Komplettprogramm überzeugte
Am 12. August fiel der Startschuss für die Arbeiten. Für die Sanierung des defekten Mischwasserkanals ersetzte Heinrich Rohde die schadhaften Haltungen des Altkanals DN 300 aus Stahlbeton durch HS®-Kanalrohre DN/OD 315 in braun. Diese wurden an die bestehenden Schächte unter Verwendung der HS®-Schachtmuffe fachgerecht angeschlossen.
Bereits beim Einbau spielten die HS®-Kanalrohre einen wesentlichen Vorteil aus: „Mit den Funke-Rohren waren wir wesentlich schneller bei der Verlegung“, so Marius Heimbuchner, Heinrich Rohde. Der Straßenbau-Polier sieht gleich zwei Gründe für den Zeitgewinn: Zum einen seien die Rohre leicht und damit auf der Baustelle gut zu handhaben, zum anderen ließen sich die Rohre gut und einfach miteinander verbinden.
Heinrich Rohde-Bauleiter Dipl.-Ing. Kevin Braun bestätigt: „Wir sind mit den Rohren von Funke sehr zufrieden, denn diese lassen sich schnell und flexibel einbauen. Zudem bietet Funke ein gutes Komplettprogramm, das auch gleich die passenden Anschlussstutzen umfasst.“
Rohre und Anschlusslösungen aus einer Hand
Im Zuge der Arbeiten am Mischwasserkanal, der im neuen Trennsystem zukünftig als Schmutzwasserkanal dient, wurden zudem verschiedene Hausanschlussleitungen teilweise saniert. Um diese mit den bestehenden Hausanschlussleitungen zu verbinden, kam die VPC®-Rohrkupplung zum Einsatz.
Funke-Fachberater Ralf Erpenbeck zu den Vorzügen des Bauteils: „Mit der VPC®-Rohrkupplung lassen sich Rohre gleicher Nennweite aus unterschiedlichen Werkstoffen sicher miteinander verbinden – auch solche mit Außendurchmessern, die bauartbedingt unterschiedlich sind.“ Die VPC®-Rohrkupplung besteht aus einer reduzierbaren Dichtmanschette aus Elastomergummi, einem zentrisch reduzierbaren Fixierkorb aus Kunststoff sowie zwei Edelstahlbändern zur Krafteinleitung für eine beidseitige, separate und stufenlose Durchmesseranpassung.
Auch bei der Einbindung der Anschlussleitungen im Bereich der sanierten Schmutzwasserhaltungen bzw. des neuen Regenwasserkanals setzte Heinrich Rohde auf ein Produkt von Funke: Diese Einbindungen erfolgten mithilfe des CONNEX-Anschlusses – ein Hausanschluss mit integriertem Kugelgelenk, das Bewegungen in einem Radius bis zu 11° aufnehmen kann und das damit die Anforderungen der DWA-A139 erfüllt.
Anschlüsse an den Betonkanal wurden dagegen mithilfe des FABEKUN®-Sattelstücks hergestellt. Auch der Sanierungsstutzen von Funke kam zum Einsatz. Heinrich Rohe sanierte damit mehrere alte beschädigte Einbindungen von Hausanschlussleitungen in den bestehenden Schmutzwasserkanal.
Neue Kanalisation entlastet die Kläranlage
Der neue, 350 m lange Regenwasserkanal wurde aus blauen HS®-Kanalrohren mit Durchmessern zwischen DN/OD 315 und DN/OD 500 errichtet. Mit der Maßnahme erfüllt man nicht nur die Auflagen des Trennerlasses. M.Sc. Andreas Janning, Leiter Stadtwerke Rüthen, sieht zudem Vorteile für die Schmutzwasserbewirtschaftung der Stadt: „Unbelastetes Regenwasser wird zukünftig nicht mehr an unsere Kläranlage in Meiste abgeleitet. Das entlastet die Anlage und zahlt langfristig auf die Wirtschaftlichkeit ein.“
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