Sicherheit, Qualität und Nachhaltigkeit sind Grundkonstanten der deutschen Wasserversorgung
10.05.2013
„Auch für die Wasserwirtschaft in Deutschland gilt: Stillstand bedeutet Rückschritt. Daher müssen wir zunehmend Lösungsansätze finden, die technische, ökologische und sozioökonomische Aspekte der Trinkwasserversorgung miteinander verbinden. Die Verzahnung von nationalen mit internationalen Regeln und Normen ist vor diesem Hintergrund von besonderer Bedeutung. Dabei fühlt sich die deutsche Wasserversorgung stets den Leitideen Sicherheit, Qualität und Nachhaltigkeit verpflichtet.“
Dies erklärte Dr. Georg Grunwald, Technischer Vorstand der Berliner Wasserbetriebe und Vizepräsident des DVGW Deutscher Verein des Gas- und Wasserfaches heute anlässlich der Eröffnung der Wasser Berlin International 2013, die als eine der wichtigsten internationalen Fachmessen für Wasser, Abwasser und Rohrleitungsbau gilt.
Wohlstand, Nachhaltigkeit und soziale Gerechtigkeit setzten immer auch eine funktionierende Wasserwirtschaft sowie eine sichere Versorgung mit Trinkwasser voraus, so Grunwald weiter. In Deutschland befinde sich die Qualität der Trinkwasserversorgung im europäischen wie internationalen Vergleich auf einem Spitzenniveau. „Trotzdem müssen wir uns offensiv den Herausforderungen stellen, die sich hinsichtlich des Schutzes der Rohwasserressourcen, der Trinkwasserqualität und des abnehmenden Wassergebrauchs stellen. Und es geht auch darum, Maßstäbe und Instrumente zu etablieren, um die Leistungsfähigkeit und die Wirtschaftlichkeit der Wasserversorgung objektiv bewerten und diskutieren zu können“, machte der DVGW-Vizepräsident deutlich. Dem DVGW kommt hierbei eine Schlüsselrolle zu. Die Diskussion um die Nachweisbarkeit anthropogener Spurenstoffen im Wasserkreislauf ist dafür ein prägnantes Beispiel.
Mit dem technischen Fortschritt nehmen auch die Stoffe zu, die an die Umwelt abgegeben werden. Gleichzeitig führen immer feinere Analysemethoden dazu, dass mehr Spurenstoffe, etwa Arzneimittelrückstände, nachgewiesen werden können. Eine schnelle gesundheitliche Bewertung der Spurenstoffe ist oft nicht sofort möglich. Strategie des DVGW ist es deshalb, diese Herausforderung an der unmittelbaren Quelle anzugehen, um den Eintrag in die Trinkwasserressourcen von vorneherein zu vermeiden.
Das Auftreten von anthropogenen Spurenstoffen in der Umwelt kann langfristig nur durch Anstrengungen aller Beteiligten auf allen Ebenen verhindert werden. Hier ist die Politik ebenso wie Arzneimittel- oder Pflanzenschutzmittelhersteller, Verbraucher sowie die Ver- und Entsorger gefordert. Ein positives Beispiel für einen konstruktiven Dialog ist die geschlossene Vereinbarung zwischen der Wasserwirtschaft und den Pflanzenschutzmittelherstellern. Geplant ist etwa der Aufbau einer Rohwasserdatenbank.
Auch zielgerichtete Forschung trägt dazu bei, Gefährdungen bei der Rohwasserqualität zu erkennen und Lösungsansätze zur Risikominimierung zu entwickeln. Mit dem 2012 verabschiedeten Forschungsprogramm Wasser hat der DVGW die mittelfristige Leitlinie für Innovation und Nachhaltigkeit im Wasserfach vorgelegt. Diese orientiert sich an den fachlichen Anforderungen der Unternehmen und zeigt zugleich die Chancen einer übergreifenden Wasserforschung auf.
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