Sima: Wien investiert 76 Mio. Euro in den Ausbau des Kanalnetzes

Für Umweltstadträtin Ulli Sima ist die Investition von 76 Millionen Euro ein "besonders in wirtschaftlich schwierigen Zeiten wichtiger Impuls für die Bauwirtschaft und eine notwendige Maßnahme, um die hohe Lebensqualität der Stadt auch für zukünftige Generationen zu sichern", betonte Sima beim heutigen Pressegespräch mit Wien Kanal-Direktor Peter Ruso und Bezirksvorsteher Norbert Scheed. Der Ausbau beginnt mit einem 2,7 Kilometer langen und 4,6 Mio. Euro teuren Kanalbau im Bereich der Naufahrt. Im Oktober 2010 startet der letzte Teil des Maßnahmenpaketes mit dem 1,58 Mio. Euro Abschnitt "Franz-Pletersky-Weg".

Kanalausbau sichert Arbeitsplätze
Erfahrungen aus früheren Kanalprojekten zeigen, dass etwa 60 Prozent der Gesamtkosten im Kanalbau in den Anteil Lohn fließen. In diesem Fall sind das über 45 Millionen Euro, die unmittelbar dazu beitragen, Arbeitsplätze im Tiefbau zu sichern. Auch das Baunebengewerbe, wie Rohrhersteller, Beton-, Schotter-, oder Asphaltwerke profitiert von den Investitionen von Wien Kanal.

Umweltgerechter Ausbau
Auch der ökologische Aspekt wird beim Kanalausbau in der Donaustadt berücksichtigt. Dort, wo es möglich ist, wird nicht verschmutztes Niederschlagswasser wie Dach- oder Hofwasser an Ort und Stelle versickert und nicht in die Kanalisation eingeleitet. Damit wird das Wasser nicht seinem natürlichen Kreislauf entzogen, sondern wieder dem Grundwasserhaushalt zugeführt.

Investition in neues Stadtgebiet
Mit dem Ausbauprogramm stellt man sich auch den Anforderungen an eine wachsende Metropole. Aus dem Gebiet der zukünftigen Seestadt Aspern, immerhin so groß wie der 7. und 8. Wiener Gemeindebezirk, fließen zukünftig bei Trockenwetter mehr als 300 Liter Abwasser pro Sekunde aus Haushalt und Gewerbe. "Ohne Kanalnetz würde diese Abwassermenge alle 20 Sekunden einen Tankwagen füllen" so Bezirksvorsteher Norbert Scheed, der damit auf die Bedeutung des Kanalausbaues in "seinem" Bezirk hinweist.

Wien Kanal
Das Kanalnetz der Stadt Wien ist mehr als 2.300 Kilometer lang. Rund 500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind täglich im Einsatz und arbeiten daran, das Kanalnetz funktionsfähig und sauber zu halten. Täglich wird etwa eine halbe Milliarde Liter Abwasser sicher und umweltgerecht zur Hauptkläranlage in Wien Simmering transportiert. Rund 99 Prozent aller Haushalte in Wien sind an das städtische Kanalnetz angeschlossen. Die Zahl jener Haushalte, die über keinen Kanalanschluss verfügen, konnte von 1997 bis heute um 70 Prozent reduziert werden.


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