Verbandsversammlung des Wupperverbandes
23.12.2013
Talsperren und Klärwerke: Mitgliedsbeiträge bleiben konstant
Die Mitgliedsbeiträge für den größten Geschäftsbereich des Wupperverbandes, den Bereich Kläranlagen, Sammler und Entsorgung, bleiben im Jahr 2014 wie im Vorjahr konstant. Dies war einer der zentralen Beschlüsse der Mitglieder des Wupperverbandes bei der diesjährigen Verbandsversammlung am 12. Dezember in Wuppertal.
Die Verbandsversammlung setzt sich aus 101 Vertretern der Mitgliedergruppen zusammen: Kreisfreie und kreisangehörige Städte und Gemeinden, Unternehmen und sonstige Träger der öffentlichen Wasserversorgung, gewerbliche Unternehmen und Eigentümer von Gründstücken oder Verkehrsanlagen an Gewässern.
Der Beitragsbedarf für den Geschäftsbereich Kläranlagen, Sammler und Entsorgung beträgt 65,3 Mio. Euro. Auch im Geschäftsbereich Talsperren und Stauanlagen gibt es in 2014 erneut konstante Beiträge (10,1 Mio. Euro).
Im Geschäftsbereich Gewässerunterhaltung liegt der Beitragsbedarf für 2014 bei 2,97 Mio. Euro. Wie in einer Zielvereinbarung mit den Verbandsmitgliedern festgelegt, werden die Mitgliedsbeiträge in diesem Geschäftsbereich bis 2018 jährlich um 3 Prozent angehoben, um Maßnahmen zur Gewässerentwicklung (Umsetzung der EU-Wasserrahmenrichtlinie) und zum Hochwasserschutz umzusetzen.
Rückblick 2013: Jahresniederschlag unter dem Durchschnitt
In seinem Vortrag ließ Prof. Bernd Wille, Vorstand des Verbandes, das Jahr 2013 Revue passieren: Die Gesamtniederschlagsmenge lag im Wasserwirtschaftsjahr 2013 (1. Nov. 2012 bis 31. Okt. 2013) an der Messstelle Bever-Talsperre bei 1.186 Litern pro Quadratmeter und somit um 141 Liter unter dem Jahresdurchschnitt (1.327 Liter). Ein Blick auf die einzelnen Monate zeigt Besonderheiten, z. B. einen extrem nassen Dezember 2012 mit 278 Litern Regen an der Bever-Talsperre, das ist fast doppelt so viel wie im Durchschnitt. Deutlich trockener als im jeweiligen Monatsdurchschnitt waren die Monate März, April, Juli und August.
Zu den Projekten des abgelaufenen Jahres zählen u.a. der Baubeginn zur Sanierung der Staumauer der Panzer-Talsperre in Remscheid, der Abschluss der Bauarbeiten für des neue Betriebsgebäude der Gewässerunterhaltung in Wuppertal-Ronsdorf und Gewässerprojekte, wie z. B. die naturnahe Umgestaltung der Wupper an der Farbmühle in Wuppertal.
Das jährliche Symposium Flussgebietsmanagement / Regionales Wasserwirtschaftsforum des Verbandes wurde in 2013 um einen Energietag ergänzt. Das bereichsübergreifende Energiemanagement hat sich in den letzten Jahren zu einem Themenfeld von großer Bedeutung für den Wupperverband entwickelt. Der Abschluss eines Kooperationsvertrages mit den fünf Biologischen Stationen im Verbandsgebiet legte den Grundstein für eine intensive Zusammenarbeit z.B. im Bereich von Artenschutzmaßnahmen auf den Anlagen des Wupperverbandes, dem Monitoring zur Umsetzung der EU-Wasserrahmenrichtlinie sowie der Informationsvernetzung durch Geoinformationssysteme.
Im Bereich Abwasserreinigung und Siedlungsentwässerung hat der Wupperverband in 2013 von der Deutschen Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e.V. die Zertifizierung für sein Technisches Sicherheitsmanagement erhalten.
17 Jahre Wupperverband im Rückblick des scheidenden Vorstands Prof. Bernd Wille
Da Prof. Bernd Wille Ende Januar 2014 in den Ruhestand geht, befasste sich ein Teil seines Vortrags mit einer Rückschau auf die 17 Jahre seiner Tätigkeit als Wupperverbands-Vorstand.
Bei seinem Amtseintritt 1997 stand die Umsetzung eines Abwasserbeseitigungskonzeptes an, das immense Investitionen und nach ursprünglicher Planung eine Beitragssteigerung von rund 50 Prozent in nur fünf Jahren für den Geschäftsbereich Kläranlagen, Sammler und Entsorgung bedeutet hätte. Durch Kostensteuerung und Controlling sowie durch die Einführung von Zielvereinbarungen mit den Verbandsgremien ist es gelungen, die Beiträge für diesen größten Bereich in den vergangenen 17 Jahren mit einer Entwicklung von im Mittel 0,5 % pro Jahr nahezu stabil zu halten. Bei einem Investitionsvolumen von rund 500 Mio. Euro innerhalb dieses Zeitraumes ist dies eine beachtliche Leistung.
Zurückzuführen ist dies auf moderne Unternehmensführung-selemente. Zielvereinbarungen mit den Gremien, Entwicklung eines Strategiepapiers sowie eine Personal-, Organisations- und Kompetenzentwicklung wurden in den letzten 17 Jahren von Vorstand Prof. Wille und seinem Stellvertreter, dem künftigen Vorstand des Verbandes, Georg Wulf, umgesetzt.
Seit Prof. Willes Amtsantritt beim Verband war die Umsetzung der EU-Wasserrahmenrichtlinie (EU-WRRL) ein zentrales Thema. Meilensteine waren 1998 die Einführung des jährlichen Symposiums Flussgebietsmanagement als Informations- und Diskussionsplattform für Behörden, Mitglieder und Mitarbeiter/-innen und der Beschluss der Verbandsmitglieder zu einem Gewässerentwicklungsplan zur Umsetzung der EU-WRRL in 2008.
Neben seinen klassischen Aufgabenbereichen Gewässer, Talsperren und Klärwerken hat sich der Wupperverband in den vergangenen Jahren zunehmend mit Zukunftsthemen wie Klimaveränderung, Energiemanagement, Mikroschadstoffe im Abwasser (so genannte Spurenstoffe), demografischem Wandel und Artenschutz auseinandergesetzt und diese im Spektrum des Wupperverbandes verankert.
Wissensbasierte Systeme und die Einbindung der Akteure im Verbandsgebiet werden sicher stellen, dass die zukünftigen Herausforderungen an die Wasserwirtschaft bewältigt werden können.
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